Asymmetrische Einsatzführung
In der Führungsausbildung "Asymmetrische Einsatzführung" lernen die Militärakademiker die unkonventionelle Kampfführung, d.h. Hinterhalt, Überfall, terroristische Akte,.. kennen. Dies dient vor allem zur Vorbereitung auf die Einsatzart Schutz, in der es gilt Bedrohungen dieser Art erkennen und abwenden zu können. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung werden Flexibilität, Kreativität, Initiative und Durchhaltefähigkeit gefördert.
Für den Jahrgang „Generaloberst Josef Roth“ fand dieser Ausbildungsabschnitt von 29. Jänner bis 16. Februar 2024 statt.
Besondere Verfahren im Gefecht
Angeleitet durch Ausbildungspersonal des Jagdkommandos wurden in der ersten Ausbildungswoche mittels Geländebesprechungen und praktischen Übungen die Grundsätze der besonderen Verfahren im Gefecht Hinterhalt und Überfall vermittelt.
Im Hinterhalt sollen einem sich in Bewegung befindlichen Gegner durch überraschende Feuereröffnung und Waffenwirkung Verluste zugefügt werden ohne ihm die Gelegenheit zum Gegenangriff bzw. Gegenstoß zu geben.
Der Überfall ist ein besonderes Verfahren im Gefecht, bei dem eine gegnerische Truppe oder Einrichtung durch überraschenden Zugriff vernichtet oder ausgeschaltet wird und sich die eigenen Kräfte anschließend unverzüglich wieder absetzen.
Übung im Stadtgebiet
In der zweiten Ausbildungswoche fand eine Übung im Stadtgebiet von Wiener Neustadt statt. Trainiert wurde im Bereich des Baumkirchnerringes sowie am Gelände der HTL.
Die Fähnriche hatten dabei mit Hinterhalten, Überfällen dem Übungsgegner - Soldaten des Gebirgskampfzentrums aus Saalfelden - die uneingeschränkte Nutzung des Raumes zu verwehren, aber auch selber unerkannt sich im Raum aufzuhalten und zu bewegen.
Gefechtsschießen im freien Gelände
Curricular-festgelegter Bestandteil der Führungsausbildung "Asymmetrische Einsatzführung" ist ein Gefechtsschießen.
Auf Grund der vorliegenden Zustimmung durch den Grundstückseigentümer und der Genehmigung durch die zuständige Abteilung im Bundesministerium für Landesverteidigung konnte am Gelände der Aspanger Bergbau und Mineralwerke ein Hinterhalt im scharfen Schuss unter Einsatz von Sturmgewehr, Maschinengewehr und Panzerabwehrrohr durchgeführt werden.
Durchhaltefähigkeit
Den Abschluss der Führungsausbildung "Asymmetrische Einsatzführung" bildete eine mehrtägige Übung im Gemeindegebiet von Landl im Norden der Steiermark.
Die Fähnriche hatten dabei mit Hinterhalten, Überfällen und Störaktionen dem Übungsgegner - Soldaten der Garde - die uneingeschränkte Nutzung des Raumes zu verwehren, aber auch selber unerkannt sich im Raum aufzuhalten und zu bewegen sowie auf Gegenjagdkräfte zu reagieren. Die Witterungsbedingungen und die Topografie des Übungsraumes haben die Auftragserfüllung nicht erleichtert und dabei sehr die Durchhaltefähigkeit gefordert.