Jahrgang Generaloberst Josef Roth
Seit 1966 tragen die Jahrgänge Namen, die an bekannte Personen, Geschehnisse oder Kriegsschauplätze in der Militärgeschichte Österreichs erinnern. Als äußeres verbindendes Zeichen der Zugehörigkeit zu einem Jahrgang dient das Jahrgangsabzeichen.
Diese Abzeichen werden durch den jeweiligen Jahrgang entworfen. Nach einer heraldischen Berurteilung durch die Experten des Heeresgeschichtlichen Museums werden sie durch die zuständige Stelle im Bundesministerium für Landesverteidigung genehmigt und, durch den Jahrgang veranlasst, produziert. Die Verleihung an die Angehörigen des Jahrganges erfolgt schließlich in einem Festakt.
Der Ausmusterungsjahrgang 2025 der Militärakademie hat sich für Generaloberst Josef Freiherr Roth von Limanowa-Lapanów als Jahrgangspatron entschieden.
Beweggründe für die Wahl als Jahrgangspatron
Der Jahrgang hat sich bewusst für eine Person entschieden, welche sich durch seine Taten das Adelsprädikat, zahlreiche Orden und Auszeichnungen sowie den Respekt seiner Vorgesetzten und Kameraden erarbeitete.
Generaloberst Josef Freiherr Roth von Limanowa-Lapanów war ein vorbildhafter Offizier und Inspiration für nachfolgende Offiziersgenerationen. Er war nicht nur erfolgreicher Heerführer an den verschiedensten Fronten des Ersten Weltkrieges, sondern prägte als Kommandant der k. u. k. Theresianischen Militärakademie das Bild des Offiziers.
Ebenso war Roth nach seiner Ruhestandsversetzung 1918 in mehreren Institutionen und Vereinigungen der Ersten Republik tätig. So sorgte er als Präsident der Vereinigung Alt-Neustadt für die Wahrung der Alt-Neustädter-Traditionen sowie des Berufsbildes des Offiziers.
Generaloberst Roth von Limanowa-Lapanów verkörpert all jene Tugenden, die für einen österreichischen Offizier erstrebenswert sind. Roth war vor allem für seinen als umsichtig, fürsorglich, zurückhaltend und bescheiden beschriebenen Charakter bekannt. Weiters wird Generaloberst Roth von Feldmarschall Conrad von Hötzendorf als anständig, ritterlich, unerschrocken und tapfer beschrieben.
Auch das Theresianische Führungsmodell ist in seinem Handeln herauslesbar. Seine mentale und physische Stärke bewies er als Kommandeur an zahlreichen Schlachtfeldern, besonders bei der Schlacht von Limanowa-Lapanów, wo er sein Können unter Beweis stellte. Seine interkulturelle Kompetenz bewies Roth bei der Führung seiner Truppen, welche oft aus den verschiedensten Ländern der Monarchie kamen.