3 Kontinente - 12 Nationen
Von 7. bis 18. Februar 2022 fand am Institut für Offiziersweiterbildung der 22. Officer Course/Peace Support Operations (OC/PSO) statt. An dem multinationalen Ausbildungslehrgang nahmen 12 Teilnehmer und vier Offiziersanwärter aus insgesamt elf Nationen teil. So konnten neben Angehörigen des Bundesheeres auch Offiziere aus Algerien, Chile, Deutschland, Griechenland, Italien, Nigeria, Marokko, Slowenien und Tunesien in Wiener Neustadt begrüßt werden. Die vier Offiziersanwärter stammen aus Bulgarien und haben am Kurs im Rahmen ihres Auslandssemesters an der Militärakademie teilgenommen.
Das Ausbildungspersonal waren Angehörige des Bundesheeres sowie Offiziere der lettischen Streitkräfte. Eine Partnerschaft mit der National Defence Academy of Latvia in Riga hat dies ermöglicht. Auf Grund der Erfahrungen der lettischen Offiziere aus Einsätzen in Afghanistan aber auch durch die besondere Situation ihres Heimatlandes an der russischen Grenze, waren diese eine wertvolle Bereicherung für den Kurs.
Multinationales Umfeld
Ziel des Lehrganges war die Besonderheiten des multinationalen Umfeldes bei der Führung einer Kompanie kennen zu lernen. Vermittelt wurde dies nicht nur theoretisch, sondern vor allem anhand eines Planspiels sowie einer Geländebesprechung. In den Rollen als Kommandanten auf unterschiedlichen Führungsebenen eines multinationalen Verbandes kam es tatsächlich zur Notwendigkeit der multinationalen Zusammenarbeit. Das hohe Engagement der Kursteilnehmer hat zum Erfolg geführt.
Fremde Militärkultur
Sehr positiv war der Umstand der Teilnahme von Offizieren aus afrikanischen Ländern bzw. erstmalig aus Südamerika. Die uns Österreichern völlig fremde Militärkultur hat zu interessanten Diskussionen geführt, Einblick in andersartige Lösungsansätze von Problemstellungen gegeben und den Horizont erweitert.
Kameradschaft
Die sehr heterogene Gruppe der Kursteilnehmer wuchs innerhalb von wenigen Tagen zu einem homogenen Kurs zusammen. Extrem motiviert und mit reicher Einsatzerfahrung ausgestattet, kam es nicht nur zu einem intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch, sondern auch zu einem sehr guten, weit über die dienstlichen Belange hinausgehenden Zusammenhalt, zu gelebter Kameradschaft und erfolgreich praktizierter Multinationalität.