30 neue Berufsoffiziere
In einer gemeinsamen akademischen und militärischen Feier erhielten die 30 Angehörigen des Jahrganges „Freiherr von Reischach“ - 29 Männern und 1 Frau - den akademischen Grad „Bachelor of Arts in Military Leadership“ verliehen und wurden zum Leutnant befördert. Zahlreiche Ehrengäste sowie Angehörige der jungen Offiziere folgten der Einladung in den Sparkassen-Saal in Wiener Neustadt. Sie zeigten damit ihre Anerkennung für die erbrachten Leistungen während der dreijährigen, fordernden Truppenoffiziersausbildung.
Brigadier Jürgen Wörgötter, der Leiter des Institutes für Offiziersausbildung, begrüßte die Gäste zum Festakt und freute sich melden zu können „Wir wachsen wieder auf. Waren es letztes Jahr 22 Leutnante, so sind es dieses Jahr 30 und nächstes werden es 50 sein. Der benötigte Nachwuchs für das Offizierskorps der Streitkräfte ist somit sichergestellt."
Bachelor of Arts in Military Leadership
Als Zeichen für den erfolgreichen Abschluss des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung verlieh Dietmar Rößl, der Vorsitzende des Kollegiums der Fachhochschul-Studiengänge im Bundesministerium für Landesverteidigung, den jungen Offizieren den akademischen Titel "Bachelor of Arts in Military Leadership". Professor Rößl freute sich über die hervorragenden Leistungen des Jahrganges, und sagte den Jungakademikern, dass sie „ein herausforderndes Studium erfolgreich bewältigt haben und somit Stolz auf das Erreichte und die Leistung sein können.“ Und weiter „Im Berufsfeld stehen nun Herausforderungen und Risikofelder vor Ihnen. Mit der Ausbildung wurde aber ein guter Grundstein gelegt diese zu meistern. Persönliche Einsatzbereitschaft ist nun gefordert, gepaart mit Hirn, Hartnäckigkeit, Herz und Humor“.
Beförderung zum Leutnant
Mit der Beförderung zum Leutnant findet die Ausbildung ihren Abschluss. Die Beförderung der jüngsten Führungskräfte des Bundesheeres führte Bundesminister Thomas Starlinger persönlich durch. Mit Bezug auf die Taten und Eigenschaften des Jahrgangspatrons führte der Bundesminister aus, dass nun „Überblick im Chaos, Zivilcourage und Vorbildwirkung gefordert sind". Der Verteidigungsminister, der selbst 1985 die Ausbildung zum Offizier an der Militärakademie abgeschlossen hat, versicherte den jungen Leutnanten: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Sie bestens für alles vorbereitet sind.“ Und er ergänzte schmunzelnd „selbst für völlig unerwartete Aufgaben, wie die eines Ministers“.
Höhen und Tiefen
Leutnant Martin Wagner sprach in seiner Rede von der abwechslungsreichen und fordernden Ausbildung und der Freude darüber, dass mit ihm alle Jahrgangskameraden die Abschlussprüfungen bestanden haben. Er dankte allen Familienangehörigen und Freunden für die erbrachte Unterstützung und das entgegengebrachte Verständnis während des letzten drei Jahre. Er brachte aber auch zum Ausdruck, dass der Jahrgang „neben Höhen auch Tiefen erlebt hat. Die nicht ausreichende finanzielle Ausstattung des Bundesheeres wurde vor allem in der eingeschränkten Verfügbarkeit von Fahrzeugen erlebt.“ Er und seine Kameraden seien sich bewusst, dass es nun insbesondere nötig sei „flexibel zu sein und die Untergebenen zu motivieren“.
Ring und Säbel
Das äußerliche Erkennungszeichen für die Absolventen der Theresianischen Militärakademie ist der Akademiering. Diese Auszeichnung erhielten die jungen Leutnante aus den Händen des Akademiekommandanten, Generalmajor Karl Pronhagl. Er dankte auch dem Lehr- und Ausbildungspersonal für die erfolgreiche Arbeit – den Jahrgang in drei Jahren zum Offizier zu entwickeln.
Für seine Leistungen als Bester des Jahrganges wurde Leutnant Martin Wagner durch Bundesminister Starlinger der Akademiering in Gold überreicht. Der Jahrgangssprecher, Leutnant Matthias Kern, erhielt für seinen Einsatz um den Jahrgang aus den Händen des Chef des Generalstabes einen Offizierssäbel.