Allerhöchste Entschließung vom 14. Dezember 1751
Ihre Majestät, die Kaiserin Maria Theresia, geruhte mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember 1751 die Errichtung einer Adeligen Militär-Schule oder Akademie zu Wienerisch Neustadt anzuordnen.
Die Schule war für Knaben aus unbemittelten adeligen Familien sowie Söhnen von Offizieren, die sich im Krieg um das Kaiserhaus verdient gemacht haben, bestimmt.
Feldzeugmeister Leopold Joseph Graf von Daun wurde mit den Worten „Mach er mir tüchtige Officiers und rechtschaffene Männer daraus“ zum Oberdirektor bestimmt. Sicherlich nicht ohne Grund! War es doch Daun, der der Kaiserin gesagt hatte, „das Kriegswesen setzt von einem Befehlshaber eher einen tüchtigen Kopf, als einen starken Arm voraus.“
Der Umbau und die Adaptierungsmaßnahmen in der Burg wurden sogleich in Angriff genommen und schritten zügig voran, so dass bereits am 11. November 1752 die Eröffnung des „Adeligen Kadettenhauses“, wie die offizielle Bezeichnung lautete, erfolgen konnte.
200 Zöglinge im Alter von 14 Jahren, gegliedert in zwei Kompanien, begannen ihre Ausbildung. Der Dienst begann um 5 Uhr morgens. Um 6 Uhr ging es geschlossen zur Andacht in die Georgs-Kirche. Dann folgten Lehrstunden - körperliche am Vormittag, geistige am Nachmittag. Das Ausbildungsprogramm enthielt Exerzieren, Wach- und Patrouillendienst, Reiten und Pferdepflege sowie "jede Form körperlicher Ertüchtigung zur Abhärtung und Leistungssteigerung." Der theoretische Unterricht umfasste Religion, Arithmetik, Artillerielehre, Befestigungswesen, Geographie, Franzöisch, Italienisch und Tschechisch.
Alljährliches Gedenken
Traditionell findet am 14. Dezember, dem "Geburtstag der Theresianischen Militärakademie", ein Festakt statt.
Auf Grund der Einschränkungen durch die 2. COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung, kann dieser Festakt in diesem Jahr nicht wie gewohnt durchgeführt werden. In Form eines MilAk-internen Antretens wird aber dennoch auch in diesem Jahr der Gründung und der Gründerin gedacht.