Ausmusterung des Jahrganges "Dragonerregiment 'Herzog von Lothringen' Nr. 7"
Nach drei Jahren war es am 8. Oktober 2021 für sie so weit: 64 Militärakademiker – darunter 6 Frauen – haben heuer den FH-Bachelorstudiengang „Militärische Führung“ und den Truppenoffizierslehrgang erfolgreich absolviert. In der gemeinsamen akademischen und militärischen Feier war die Freude darüber groß. Bei den Absolventen, ihren Familien und Freunden – und auch beim Österreichischen Bundesheer, das die jungen Offiziere sehr gut gebrauchen kann.
Herausragende akademische Leistung
Große Freude beim Studiengangsleiter Brigadier Jürgen Wörgötter über die „weiße Fahne“: Alle Studierenden haben das Studium erfolgreich abgeschlossen, 15 davon mit Auszeichnung. Sein Rat an den Jahrgang: „Bleiben Sie am Ball, bilden Sie sich weiter – und bleiben Sie dabei ein Mensch.“
Sponsion und Beförderung zum Leutnant
Die Absolventen erhielten an diesem Tag das Dekret zur Verleihung des akademischen Grades „Bachelor of Arts in Military Leadership“ und das Leutnantspatent. Verliehen wurden die Dekrete von der stellvertretenden Leiterin des Kollegiums der Fachhochschulstudiengänge Militärische Führung, Gerda Berger, sowie der Bundesministerin für Landesverteidigung Klaudia Tanner. Der erste Gratulant am Podium war der Chef des Generalstabs General Robert Brieger. Aus Händen des Kommandanten der Theresianischen Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl, erhielten die neuen Leutnante den Akademiering.
Klarstellung durch das Kollegium
In ihrer Rede konterte Frau Berger Kritik am Studiengang. „Der Studiengang zielt zwar auf die berufliche Erstverwendung ab, ein akademisches Studium greift aber weit darüber hinaus. Sie wurden nicht nur für Ihre nächste Verwendung, sondern auch für höhere Führungspositionen vorbereitet. Wir wollten Sie nicht unter Ihrem Wert schlagen.“, erklärte sie den Leutnanten. „Seien Sie deshalb stolz auf Ihre Leistungen und das Erreichte!“
Erfolg und Einsatz werden honoriert
Im Rahmen der Feier wurden auch zwei besondere Leistungen gewürdigt. Als Jahrgangserster wurde Leutnant Nikolaus Pachucki-Bammer der Akademiering in Gold von Bundesministerin Tanner überreicht. Als Jahrgangssprecher erhielt Leutnant Peter Tinhof für seine verantwortungsvolle Aufgabe einen Offizierssäbel von General Brieger verliehen. Leutnant Peter Tinhof hat den Jahrgang drei Jahre lang nach außen vertreten.
Dank durch die Bundesministerin
Frau Bundesministerin Tanner bedankte sich bei den Leutnanten für ihre COVID-19-Assistenzeinsätze mit den Milizkompanien. Sie betonte in ihrer Rede die wichtige Tradition der Wahl eines Namenspatrons für die Jahrgänge der Theresianischen Militärakademie: „Der moralische Wert der Ausbildung wird gesteigert, weil man sich am Wirken des Namenspatrons misst. Das Dragonerregiment Nr. 7 zeigte immer Mut in kritischen Zeiten.“ Ihre Abschlussworte an die Leutnante: „Wir brauchen Offiziere wie Sie, damit Sie die militärische Zukunft mitgestalten können.“
Vorzeitig ausgemustert
Fünf der heute geehrten Angehörigen des Jahrgangs „Dragonerregiment Nr. 7“ wurden auf Grund der Anerkennung von Vorausbildungen bereits vorzeitig ausgemustert. Im Sinne des Jahrgangsgefüges waren sie beim Festakt aber natürlich auch anwesend.
Zivile Studierende willkommen
Neben den 64 Berufsoffizieren haben heuer auch zwei zivile Hörer – darunter eine Frau – ihr Studium erfolgreich beendet. Im FH-Bachelorstudiengang „Militärische Führung“ wurden diese angehenden Führungskräfte auf eine Tätigkeit im nationalen Sicherheits- und Krisenmanagement bzw. für die Verwendung in einer internationalen Organisation vorbereitet. Unser ziviler Absolvent Wolfgang Luftensteiner über seine Zukunftspläne: „Ich möchte in den Staatsdienst wechseln. Nachdem ich mein Berufspraktikum dort gemacht habe, wird es vermutlich das BMI.“
Feierlicher Rahmen trotz Corona
Die Veranstaltung fand in der festlich geschmückten Reithalle der Militärakademie statt. Dort konnte allen Anwesenden ganz im Sinne der COVID-19-Prävention ausreichend Platz geboten werden. Obwohl es zu Pandemiezeiten nicht einfach ist, hat es die Theresianische Militärakademie wieder geschafft eine Feier auszurichten, bei der sich die 400 Gäste sicher fühlen konnten.