Berufsorientierung
Die berufspraktischen Tage ermöglichen Schülern das Kennenlernen von Berufen, das Korrigieren falscher Berufsvorstellungen und die selbstkritische Überprüfung der persönlichen Eignungen und Neigungen. Durch Zuschauen, Fragen stellen und Ausprobieren einfacher, ungefährlicher Tätigkeiten soll ein interessierter Jugendlicher seinen Wunschberuf praxisbezogen kennen lernen. Zu diesem Zweck verbrachte die 16-jährige Jana Ellinger, Schülerin am Bundesgymnasium Babenbergerring in Wiener Neustadt, von 27. bis 31. Jänner 2020 an der Militärakademie. Hier schildert sie ihre Erfahrungen und Eindrücke:
Im Bundesgymnasium Babenbergerring Wiener Neustadt ist es üblich während der 11. Schulstufe eine Berufsorientierungswoche in einem Unternehmen oder einer Institution eigener Wahl zu absolvieren. Für mich stand sofort fest, dass ich diese Gelegenheit nützten wollte, um einen Einblick in den Alltag an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt zu gewinnen, da ich mich schon immer für die Ausbildung und die beruflichen Optionen im Österreichischen Bundesheer interessiert hatte. Meinem Wunsch wurde entsprochen und so konnte ich tatsächlich am Montag, dem 27. Jänner 2020 meinen ersten Tag in Angriff nehmen.
Am Tor der Militärakademie wurde ich vom Herrn Oberst Thomas Lampersberger freundlich in Empfang genommen und durfte ihn nun während dieser Woche begleiten. Wir nahmen Platz in einem der vielen Räumlichkeiten der Burg und ich erzählte ihm von meinen Interessen und dem Wunsch später einmal an der Akademie zu studieren. Neben einem Besuch der Lehrsäle und Ausbildungsstätten machten wir einen Rundgang durch die Wiener Neustädter Burg. Überrascht und beeindruckt von der Größe des gesamten Gebäudekomplexes, neigte sich nach einem kurzen Vortrag über das Studium der erste Tag schon dem Ende zu.
Am zweiten Tag stand ein Ausflug ins Gelände auf dem Programm. Möglichst warm adjustiert, wohnte ich um 7:30 Uhr dem Morgenapell des ersten Jahrgangs bei. Es wurde verkündet, dass das erste Mal Gefechtsübungen außerhalb des Hörsaals durchgeführt werden sollten. Zunächst wurde demonstriert, wie die Übung ablaufen sollte, dann ging es ins Gelände in der Umgebung von Pitten/Leiding und Ofenbach an der Rosalia. Mein Ansprechpartner Oberst Lampersberger begleite die Soldaten mit der Kamera, somit konnte auch ich mitten im Geschehen sein. Ich empfand es als unglaublich spannend, die Aufgaben der Soldaten aus nächster Nähe beobachten zu dürfen.
Am Mittwoch wurde die Übung fortgesetzt und vertieft. Für mich wurde es schwieriger den Soldaten über Stock und Stein zu folgen, da sie deutlich an Tempo zulegten und immer sicherer wurden.
Am vierten Tag durfte ich die erfahreneren Studierenden im Rahmen der Offiziersweiterbildung begleiten. Kommandos und Befehle wurden auf Englisch erteilt, weil zahlreiche internationale Soldaten teilnahmen. Die Kommunikation und Zusammenarbeit klappte hervorragend, die Übung funktionierte sehr gut.
An meinem letzten Tag gab es die Möglichkeit die Woche zu reflektierten. Ich konnte eine Menge spannender Eindrücke über das Österreichische Bundesheer sammeln, fand Antworten auf meine zahlreichen Fragen und war erfreut von der Offenheit und Freundlichkeit aller Beteiligten. Jeder Tag brachte eine neue Herausforderung, sowohl im Hörsaal als auch im Gelände. Mein Dank gilt neben Herrn Oberst Thomas Lampersberger allen, die mir die Gelegenheit gegeben hatten, hinter die Kulissen zu blicken. Ich bin begeistert und werde meinen Weg zur Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie mit Sicherheit weiterverfolgen.