Führungsausbildung
In der Führungsausbildung erlernen die Militärakademiker die Grundlagen zur Führung eines Zuges. Es erfolgt sowohl die Vermittlung des nötigen Fachwissens, als auch die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Die Führungsausbildung findet zwischen den einzelnen Semestern des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung in fünf Abschnitten statt. Die Ausbildung erfolgt in Form praktischer Ausbildungen, Übungen und Gefechtsschießen.
Initiative und Durchsetzungsfähigkeit
Von 28. Jänner bis zum 15. Februar 2019 absolvierten die Militärakademikerinnen und Militärakademiker des 1. Jahrganges den zweiten Abschnitt der Führungsausbildung. Ziel der Führungsausbildung 2 ist die Vermittlung der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Führung eines Zuges im Angriff aus der Bewegung. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung werden Initiative und Durchsetzungsfähigkeit gefördert.
CATT
In der ersten Ausbildungswoche wurde die praktische Ausbildung im Gelände am „Combined Arms Tactical Trainer (CATT)" vorbereitet. Der CATT basiert auf der Computersimulation "Steel Beasts". Steel Beasts ermöglicht eine 3D-Simulation des modernen Gefechts der verbundenen Waffen. Es bietet die Teilnahme am Gefecht in jedem beliebigen Gelände von einem einzelnen Gefechtsfahrzeug bis hin zur Bataillonsebene. Das Führen einer militärischen Einheit im virtuellen Raum ermöglicht eine intensive und kostengünstige Ausbildungsvorbereitung. Die Anwendung der Einsatzgrundsätze, das richtige Verhalten in Standartsituationen und das Führen über Funk können am CATT sehr gut trainiert werden. Praktische Ausbildung auf den Übungsplätzen Blumau und Großmittel erweiterten das Training.
Allentsteig
Für die restlichen beiden Ausbildungswochen verlegte der Jahrgang auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. Verstärkt durch Grundwehrdiener der Heeresunteroffiziersakademie, des Militärkommandos Oberösterreich sowie der Garde und ausgestattet mit Mannschaftstransportpanzern Pandur erfolgte eine intensive Ausbildung.
Abgeschlossen wurde die Ausbildung mit einem Gefechtsschießen. Die eingeteilten Kommandanten konnten dabei ihre zuvor erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen im scharfen Schuss unter Beweis stellen.
InternationalE TeilNehmer
An der Ausbildung haben auch drei belgische sowie ein luxemburgischer Offiziersanwärter teilgenommen. Dies ist Teil des Zusammenarbeitsprogrammes zwischen der Militärakademie und der "École Royale Militaire" - der Ausbildungsstätte der Offiziere der belgischen Streitkräfte. Luxemburg betreibt auf Grund des geringen Umfanges seiner Armee keine Offiziersausbildungsstätte. Die angehenden Offiziere des Großherzogtums werden an der belgischen Offiziersschule ausgebildet.
Ob des rauhen Klimas im Waldviertel sehr erinnert an den Übungsplatz Elsenborn in den Ardennen, trainierten die Vier gemeinsam mit den Militärakademikern nicht nur den Angriff aus der Bewegung sondern hatten sich auch in einer Belastungsphase (Sickerübung) zu bewähren. Die vier angehende Offiziere profitierten von ihrem Aufenthalt vor allem dadurch, dass sie für sie neue infanteristische Gefechtstechniken kennen lernten. Aber auch die Arbeit mit dem Mannschaftstransportpanzer und dessen Einsatzgrundsätze waren neu.