Die goldenen Zwanziger
Die durch die Stadt Wiener Neustadt in Zusammenarbeit mit der Theresianischen Militärakademie durchgeführte Veranstaltungsreihe „Kultur in der Burg" hat sich über die Jahre als erfolgreiches Format durchgesetzt und fand am Freitag, dem 22. November 2024, unter dem Motto „Die goldenen Zwanziger“ seine Fortsetzung.
Nach den Kriegswirren des Ersten Weltkriegs war die Not groß. Viele Arbeitslose und Kriegsveteranen prägten den Alltag. Nur langsam erholte sich die Wirtschaft in den beginnenden 20er-Jahren. Die Sehnsucht nach Vergnügungen und der Flucht aus dem harten Alltag wurde bei der Bevölkerung groß. Kein Wunder, dass Kunst, Musik und Film zu einer Blüte getrieben wurden. Die Gesellschaft versuchte sich aus konservativen Denkmustern zu lösen und orientierte sich an der freizügigen amerikanischen Kultur.
Flotte Charleston-Schritte am Parkett, feine Damen und Herren in glamourösen Roben, extravagante Partys in mondän geschmückten Sälen – damit verbindet man die 20er-Jahre in erster Linie.
In diese spannende Dekade des letzten Jahrhunderts tauchte das diesjährige Event „Kultur in der Burg“ ein.
Die Burg diente dabei wieder einmal als perfekte Kulisse für die künstlerischen Darbietungen. Musik, Tanz, Theater und Film verschmolzen zu einem einmaligen Erlebnis und ließen die „Goldenen Zwanziger“ in neuem Glanz erstrahlen.
Verschiedene Musikrichtungen – von stimmgewaltigem A-cappella über typischen Schlager bis hin zu Orchester-Kostproben aus der Dreigroschenoper – gaben den Takt der Roaring Twenties vor. Dazu kamen ein Abstecher in die Welt des Stummfilms sowie Theater- und Tanzaufführung. Kostümierte Guides führten die mehr als 300 Besucher durch den Abend.
Akademiekommandant Generalmajor Karl Pronhagl und Kulturstadtrat Franz Piribauer freuten sich die zahlreichen Besucher im Innenhof der Burg begrüßen zu können. Ein Bläserquintett der J. M. Hauer-Musikschule umrahmte die Eröffnung. Mit schwungvollen Jazz-Rhythmen fand traditionell der Ausklang im Clubraum statt.