Erlebnis & Mutprobe
Von 7. bis 11. September 2020 führte der Ausbildungszug des Referates II (Dienstbetrieb) eine Gebirgsausbildung durch. Unterstützung erfolgte durch alpinqualifiziertes Personal der anderen Organisationselemente der Militärakademie.
Neben je einer Tour auf die Rax und den Schneeberg war der alpinistische Höhepunkt die Begehung des Klettersteiges auf den Türkensturz. Der luftige Steig und das für die Grundwehrdiener erstmalige Abseilen waren nicht nur ein Erlebnis, sondern forderten auch Kondition und etwas Mut.
Türkensturz
Der Türkensturz ist eine steile Felswand, die bei Gleißenfeld aus dem Pittental aufragt. Der Name rührt aus der Zeit der Türkenkriege. Eine genaue Überlieferung über die Namensherkunft fehlt, jedoch ranken sich um die Entstehung zahlreiche Sagen und Legenden. An der Spitze der Felswand nahe dem Abgrund ließ Fürst Johann I. von Liechtenstein 1824 eine künstliche Ruine errichten. Vom Türkensturz bietet sich ein wunderbarer Rundblick auf die Wiener Hausberge und über die Hügellandschaft der Buckligen Welt.
Pittentalersteig
Der Pittentaler Klettersteig führt durch die knapp 100 m hohe, fast senkrechte Felswand des Türkensturzes. Der Pittentaler Steig gehört zu den kühnsten Steiganlagen in den Wiener Hausbergen. Den Einstieg stellt ein filigraner Eisensteigbaum dar, welcher in eine steile Verschneidung führt. Danach folgt eine luftige Querung. Nach einem kurzen Aufschwung kommt man zum eingelagerten Schlusspfeiler. Fast senkrecht muss man ca. 20 anstrengende Meter hochklettern. Vom Pfeilerkopf führt dann eine Linksquerung zum Ausstieg beim Steintor unterhalb der Ruine.