Führungsausbildung 2
In der Führungsausbildung erlernen die angehenden Offiziere die Grundlagen zur Führung eines Zuges - das sind 30 bis 40 Soldaten - im Gefecht. In dieser Ausbildung erfolgt sowohl die Vermittlung des nötigen Fachwissens, als auch die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Die Führungsausbildung unterteilt sich in fünf Abschnitte. In diesen erfolgen praktische Ausbildungen, Übungen und Gefechtsschießen.
Angriff aus der Bewegung
In der von 27. Jänner bis 14. Februar 2020 dauernden Führungsausbildung 2 erlernten die Fähnriche des 1. Jahrganges die Führung eines Zuges im Angriff aus der Bewegung. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung wurden Initiative und Durchsetzungsfähigkeit gefördert.
Die ersten beiden Wochen dienten der Vermittlung der Grundsätze. Die Koordination von Feuer und Bewegung stand hierbei im Vordergrund. Die Gefechtsausbildung in der Buckligen Welt gab die Möglichkeit die Führung eines Zuges in dieser Einsatzform zu trainieren.
Simulation
In der ersten Ausbildungswoche wurde aber auch am „Combined Arms Tactical Trainer (CATT)" trainiert. Der CATT basiert auf der Computersimulation "Steel Beasts". Steel Beasts ermöglicht eine 3D-Simulation des modernen Gefechts der verbundenen Waffen. Es bietet die Teilnahme am Gefecht in jedem beliebigen Gelände von einem einzelnen Gefechtsfahrzeug bis hin zur Bataillonsebene. Das Führen einer militärischen Einheit im virtuellen Raum ermöglicht eine intensive und kostengünstige Ausbildungsvorbereitung. Die Anwendung der Einsatzgrundsätze, das richtige Verhalten in Standartsituationen und das Führen über Funk können am CATT sehr gut trainiert werden.
Gefechtsschießen
Für die dritte Ausbildungswoche verlegte der Jahrgang auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. In der Urbanen Trainingsanlage Steinbach wurden die Besonderheiten des Angriffs im verbauten Gebiet erlernt. Abgeschlossen wurde die Ausbildung mit einem Gefechtsschießen. Die eingeteilten Kommandanten konnten dabei ihre zuvor erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen im scharfen Schuss unter Beweis stellen.
Ausländische Teilnehmer
An der Ausbildung haben auch ein belgischer sowie ein luxemburgischer Offiziersanwärter teilgenommen. Dies ist Teil des Zusammenarbeitsprogrammes zwischen der Militärakademie und der "École Royale Militaire" - der Ausbildungsstätte der Offiziere der belgischen Streitkräfte. Luxemburg betreibt auf Grund des geringen Umfanges seiner Armee keine Offiziersausbildungsstätte. Die angehenden Offiziere des Großherzogtums werden an der belgischen Offiziersschule ausgebildet.