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Als eine der Maßnahmen zur ­Attraktivierung des Grundwehrdienstes wurde im Jahr 2013 seitens der militärischen und politischen Führung festgelegt, dass die Grundwehrdiener im Laufe ihres Dienstes zu mehreren Zeitpunkten zu unterschiedlichen Themenbereichen befragt werden.

Damit soll auf der Ebene Einheit den Einheitskommandanten die Möglichkeit geben werden, die Ausbildung, den Umgang mit den Grundwehrdienern, die Sinnvermittlung, Abläufe etc. zu hinterfragen und darauf aufbauend periodisch eine Grundlage für Steuerungsmaßnahmen zu haben.

Befragung durch den Heerespsychologischen Dienst

Durch die Experten des Heerespsychologischen Dienst wurden dazu Fragebögen entwickelt, die auf früheren Befragungen aufbauen, ein gutes Lagebild für die Einheitskommandanten geben und bei den Bedarfsträgern eine hohe Akzeptanz haben.

Auch die Auswertung und Übermittlung der Ergebnisse an den jeweiligen Einheitskommandanten erfolgen durch den Heerespsychologischen Dienst. Die Daten werden durch autorisiertes Personal gem. Datenschutzgrundverordnung verarbeitet. Für die Anonymität der Befragungsteilnehmer wird Sorge getragen.

Bei der Befragung werden die Grundwehrdiener zu ihrer aktuellen Befindlichkeit und zu ihrer Zufriedenheit mit der Ausbildung befragt. Dabei werden sie gebeten verschiedene Bereiche, die mit dem Grundwehrdienst in Verbindung stehen, zu bewerten. Unter anderem werden folgende Bereiche abgefragt:

• Stellung und Einrücken
• Ausbildung und militärische Rahmenbedingungen
• Infrastruktur des Bundesheeres
• Kameradschaft und Vorgesetzte
• Engagement und Einsatzbereitschaft
• körperliche und psychische Beanspruchung im Zuge des Wehrdienstes
• militärmedizinische Betreuung

Die Grundwehrdiener sind dreimal während des Grundwehrdienstes zu befragen:

• Am Ende der zweiten Ausbildungswoche, also rund zehn Tage nach dem Einrücken.
• Gegen Ende der 12. Ausbildungswoche.
• Am Beginn der vorletzten Woche des Grundwehrdienstes

 

Ergebnisse Einrückungstermin Juli 2020

Nun liegen die Ergebnisse der 3. Befragung der Grundwehrdiener des Einrückungstermines Juli 2020 vor.

Über 90% der Befragten geben an, mit ihrer militärischen Unterkunft, den Sanitäranlagen, sowie den Aufenthaltsräumen zufrieden zu sein. Hier zeigt sich die Wirkung des im Jahr 2017 generalsanierten Unterkunftsgebäudes.

Weiteres geben 90% der Grundwehrdiener an, mit dem Freizeitangebot (Soldatenheim, Sportanlagen, Ermäßigungen für Veranstaltungen, …) des Bundesheeres zufrieden zu sein. Die modernen Sportanlagen am Campus, die Tätigkeiten und Angebote der Freizeitbörse, das Akademiebad aber natürlich auch das nahe gelegene Stadtzentrum führen zu dieser Zufriedenheit.

80% der Grundwehrdiener der MIlitärakademie sind mit der Verpflegung, die sie erhalten, zufrieden. Dieser Wert liegt weit über den Werten in anderen Kasernen.  Ein Verdienst der Personals der beiden Küchen am Campus Militärakademie.

87% der Befragten gaben an ihren unmittelbaren Vorgesetzen zu vertrauen.  Dies liegt wohl auch daren, dass sich 87% respektvoll und korrekt behandelt gefühlt haben.

In der Gruppe/mit den Kameraden und Kameradinnen fühlen sich 97% Befragten wohl. Ein Kommentar dazu bringt es auf den Punkt: "Mit den Kameraden hat man gute Freunde gefunden."

Es gibt aber auch Bereiche, die zu Änderungen im Ausbildungsablauf und den -inhalten führen müssen:

• 30% fühlen sich nicht zur sicheren und erforderlichenfalls wirksamen Handhabung ihrer Waffe durch die Schießausbildung befähigt.
• Des Weiteren fühlen sich 80% der Grundwehrdiener für einen militärischen Einsatz nicht gut vorbereitet.

Auch wenn es sich bei den Grundwehrdienern der Militärakademie um Funktionssoldaten handelt und somit der Dienst in der Küche, einer Betreuungseinrichtung oder hinter einem Computer die Hauptaufgabe darstellt, so müssen die Grundlagen des Soldaten, wie Handhabung der Waffe und der Ausrüstung, beherrscht werden. Ein gute Basisausbildung liefert zwar eine solide Basis, durch Wiederholungen während der restlichen fünf Monate des Grundwehrdienstes müssen die Kenntnisse und Fertigkeiten erhalten bleiben!