Functional Fitness
Functional Fitness oder auch Funktionelles Training zielt auf die ganzheitliche Stärkung und Optimierung des Bewegungsapparates ab. Im Gegensatz zu konventionellem Gerätetraining, bei dem nur isolierte Muskelpartien beansprucht werden, trainiert man beim funktionalen Training zusammenhängende Bewegungsabläufe und damit alle beteiligten Muskelketten. Die Ursprünge des funktionellen Trainings sind in der Rehabilitation von Verletzungen und Erkrankungen zu suchen.
Das Ergebnis des Functional Fitness-Trainings: Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen werden nachweislich gefördert. Darüber hinaus minimieren die Trainingseinheiten das Verletzungsrisiko. Durch die komplexen Übungen werden Schwachstellen des Körpers ausgeglichen, die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit optimiert.
Im Dezember fand die Functional Fitness-Weltmeisterschaft in Hermosillo (Mexiko) statt. Lina Bauer aus der 3AK war beim dreitägigen internationalem Wettkampf dabei. Hier ihr Bericht:
"Ich habe mich für das österreichische Nationalteam qualifiziert und deswegen durfte ich Österreich bei der WM vertreten.
Die WM in Mexiko war unterteilt in Altersgruppen. Es gab Altersgruppen von 13-14 Jahren, 15-16 Jahren, 17-18 Jahren 19-20 Jahren und ab 21 ist man in der offenen Klasse, im Functional Fitness nennt man diese Klasse „die Elite“. Im Functional Fitness oder Crossfit gibt es keine weitere Unterteilung in Gewichtsklassen. Natürlich gibt es Unterschiede bei Männern und Frauen.
Bei der Vorbereitung für die WM wird das Training intensiver, doch ein bis zwei Wochen vor der WM wird die Intensität ein bisschen herausgenommen, damit man beim Wettkampf noch über Reserven verfügt und dann alles rausholen kann. Aber es geht nicht nur ums Training in der Vorbereitung, auch das Essen muss ich tracken, sodass ich genug esse und auch das richtige für meinen Körper esse.
Bei der WM waren in meiner Altersklasse (17-18 Jahre) 4 Tests zu absolvieren. Diese sind unterteilt in
- Kraft = Strength Test
- Ausdauer = Endurance Test
- Kraft-Ausdauer = Mixed Test
- Körpergewicht = Bodyweight Test.
Bei dem Endurance Test musste ich 150 Meter schwimmen und gleich danach 2.400 Meter laufen. Der Bodyweight Test beinhaltete Pull ups, Box Jumps und Wall walks.
Vor dem Wettkampf bin ich normalerweise nicht sehr nervös. Die Nervosität kommt erst, wenn ich an der Startlinie stehe oder wenn ich im Aufwärmen bin. Meistens ist es bei mir so, dass ich sogar besser performe, wenn ich nervös bin, da habe ich viel mehr Adrenalin in mir als bei einem gewöhnlichen Training.
Nach jedem Workout ist es bei mir so, dass ich erstmal was esse und trinke und danach entspanne oder den anderen zuschaue und mich mental natürlich schon auf das nächste Workout vorbereite, das manchmal schon nach 2 weiteren Stunden ansteht.
Da ich im ersten Workout (Mixed Test) einen Zeitfehler gemacht habe und daher eine Sekunde langsamer war als die Teilnehmerin vor mir, hat mir dies den ersten Platz und somit den Weltmeistertitel gekostet. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem 2. Platz und hab mich sogar im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessert und das in einer höheren Altersklasse.
Da die WM in Mexiko war, haben wir natürlich noch Urlaub drangehängt und die Zeit genossen. Da die Vorbereitung auf die Wettkampf nur ausgewogenes Essen beinhaltet und keine Schokolade oder Süßigkeiten, habe ich nach dem Wettkampf die mexikanischen Gerichte sehr genossen."
Wir gratulieren zu dieser herausragenden sportlichen Leistung!