Gedenken an die Gründerin
Bei einer am 8. November 1780 durchgeführten Jagd, zog sich die damals 63-jährige Maria Theresia eine Erkältung zu. Diese entwickelte sich zu einer Lungenentzündung worauf sich ihr Gesundheitszustand rasch verschlechterte und sie bettlägerig wurde.
Am 28. November um 02.00 Uhr früh empfing sie die letzte Ölung. Am 29. November gegen 21.00 Uhr verstarb sie. Bestattet wurde Maria Theresia in der Kapuzinergruft in einem Doppelsarkophag gemeinsam mit ihrem Mann Franz Stephan, der bereits im Jahr 1765 verstorben war.
Kranzniederlegung
Am Freitag, dem 29. November 2024, dem 244. Todestag Maria Theresias, gedachte die Militärakademie gemeinsam mit der Vereinigung Alt-Neustadt ihrer Gründerin. Der Akademiekommandant, der Jahrgang "Generaloberst Joseph Roth" sowie eine Abordnung der Vereinigung Alt-Neustadt versammelten sich dazu in der Kapuzinergruft am Sarkophag Maria Theresias, um einen Kranz niederzulegen. Generalmajor Karl Pronhagl erwähnte in seiner Ansprache, dass bei allem erforderlichen Blick nach vorne im Sinne der „Mission vorwärts“ auch das Bewahren der Tradition einen hohen Stellenwert habe und es daher eine ehrenvolle Pflicht sei der Gründerin zu gedenken. Ein Ensemble der Gardemusik bot den würdigen musikalischen Rahmen für den Festakt.
Im Anschluss an den Festakt erhielten die Militärakademiker eine Information über die Kapuzinergruft und hatten danach die Gelegenheit bei deren Besichtigung eine Reise über 391 Jahre österreichischer Geschichte zu erleben.
Kapuzinergruft
Die Kapuzinergruft, auch als Kaisergruft bezeichnet, ist die Begräbnisstätte der Habsburger. Die Gruft befindet sich unter dem Kapuzinerkloster am Neuen Markt im 1. Bezirk in Wien und wird von den gleichnamigen Ordensbrüdern, den Kapuzinern, betreut.
Im Jahr 1617 wurde durch Kaiserin Anna das Kapuzinerkloster gestiftet und darunterliegend der Bau einer Gruft angeordnet. Da sie und ihr Ehemann, Kaiser Matthias, jedoch kurz darauf verstarben wurde der Bau erst im Jahr 1622 unter Ferdinand II. begonnen. Verzögert durch den Dreißigjährigen Krieges dauerte die Errichtung elf Jahre. Nach der Fertigstellung im Jahr 1633 wurden die Särge von Anna und Matthias in die Gruft überführt. Kaiser Ferdinand III. (1608 - 1657) gab den Auftrag zur Erweiterung der Gruft. Dadurch schuf er die Grundlage zum Ausbau der Kaisergruft zur Begräbnisstätte der Familie Habsburg. Seither wurde die Gruft weitere siebenmal erweitert.
Heute befinden sich in der Kapuzinergruft die sterblichen Überreste von 150 Personen - Mitglieder der Familie Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen, darunter 12 Kaiser und 19 Kaiserinnen, sowie der Familie nahestehende Personen.