Gemeinsam gegen das Coronavirus
Seit 2. April 2020 stehen acht Soldatinnen und Soldaten der Militärakademie im Einsatz gemäß § 2 Absatz 1 lit. c des Wehrgesetzes. Das bedeutet zur Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfanges.
Die konkrete Aufgabe umfasst die Unterstützung der Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding. Diese ist für die Führung, Errichtung und den Betrieb aller niederösterreichsichen Kliniken verantwortlich. Zur Versorgung der Spitäler im südlichen Landesteil wird in Wiener Neustadt ein Logistikzentrum betrieben. Von dort aus werden die Kliniken Baden-Mödling, Hainburg, Hochegg, Neunkirchen und Wiener Neustadt mit medizinischen Produkten, Medikamenten und anderen benötigten Gütern beliefert.
Der in Folge der Coronavirus-Pandemie erhöhte Materialbedarf der Kliniken im Bereich Schutzausrüstung hat zu einem hohen Arbeitsaufwand im Logistkzentrum geführt, der durch die Mitarbeiter nicht mehr schaffbar war. Dies vor allem auch deshalb nicht, weil die Arbeiter in zwei Schichten geteilt wurden, um bei einer eventuellen Infizierung einer Person weiterhin arbeitsfähig zu bleiben. Um die zeitgerechte Belieferung mit dem benötigten Materialien sicherzustellen, hat die Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding deshalb einen Antrag auf Unterstützung durch das Bundesheer (Antrag auf Assistenzleistung) beim Militärkommando Niederösterreich eingebracht. Diesem wurde nachgekommen und die Militärakademie auf Grund der geographischen Nähe mit der Durchführung beauftragt.
Der Einsatz ist vorerst bis Ende des Monats befristet. In zwei Schichten unterstützen täglich je vier Soldatinnen und Soldaten des Referates II (Dienstbetrieb) der Militärakademie bei den Tätigkeiten im Logistikzentrum. Die Tätigkeiten umfassen die Kommissionierung, d.h. das Zusammenstellen von unterschiedlichen Artikeln und Produkten zur einer Lieferung aufgrund der Anträge der einzelnen Kliniken.
(Fotos: Landesklinikum Wiener Neustadt)