Internationaler Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen
Von 24. bis 26. Mai 2019 hielt die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper an der Militärakademie ihre Bundesversammlung sowie das Mitgliedertreffen ab.
Die zeitliche Nähe zum „Internationalen Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen“ bot auch die Abhaltung eines Festaktes gemeinsam mit der Militärakademie und der Stadt Wiener Neustadt an.
Würdigung
Der „Internationale Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen“ wurde im Jahr 2002 auf Initiative der Generalversammlung der Vereinten Nationen eingerichtet und dazu der 29. Mai festgelegt. An diesem Tag werden alle Teilnehmer an Friedenssicherungseinsätzen für ihren Mut, ihr Engagement, ihre Treue dem Diensteid gewürdigt. Zudem wird an diesem Tag auch an Menschen, die im Dienste der UN-Friedenssicherung ums Leben gekommen sind, gedacht.
Der 29. Mai wurde deshalb gewählt, weil am 29. Mai 1948 der UN-Sicherheitsrat mit seiner Resolution 50 (1948) die Einrichtung des ersten Friedenssicherungseinsatzes der Vereinten Nationen genehmigte. Dieser erste Einsatz der UN-Friedenssicherungskräfte fand im Nahen Osten statt und besteht auch heute noch: Die UNTSO, die UN-Organisation zur Überwachung des Waffenstillstands zwischen den israelischen und arabischen Kriegsparteien.
Seit 1948 gab es insgesamt 71 Friedenseinsätze der Vereinten Nationen. Aktuell gibt es 14 laufende Einsätze, die meisten davon in Afrika und im Nahen Osten.
Die UN-Friedenstruppen sind multinational zusammengesetzte, hoch motivierte und speziell ausgebildete Einsatztruppen. Als Blauhelmsoldat wird das einzelne Mitglied dieser internationalen Armee bezeichnet. Sie werden von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen freiwillig und in unterschiedlicher Größenordnung zur Verfügung gestellt.
Bis Ende 2018 haben rund 3800 Angehörige von UN-Friedensmissionen aus 43 Staaten ihr Leben während des Einsatzes verloren, davon 2734 Soldaten, 90 Militärbeobachter, 278 Polizisten, 396 örtliche Mitarbeiter, 259 ausländische Zivilangestellte sowie 35 weitere Einsatzkräfte. Die Zahlen schließen verschiedene Todesursachen wie Kampfhandlungen, Unfälle und Krankheiten mit ein.
Gedenken
Zum Gedenken an die 44 österreichischen Blauhelme, die im Rahmen ihres Einsatzes ums Leben kamen, wurden beim Kriegerdenkmal am Domplatz Kränze niedergelegt und ihrer gedacht.
Neben der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper nahmen die Fahne der Militärakademie, ein Ehrenzug gestellt vom Jahrgang „Dragonerregiment 7“, die Militärmusik Niederösterreich sowie eine Abordnung des „Privilegierten uniformierten Bürgerkorps der Statutarstadt Wiener Neustadt“ am Festakt teil.
Die Anwesenheit des Bürgermeisters von Wiener Neustadt drückte die Verbundenheit der Stadt zum Bundesheer aus.
Neuer Präsident
Der Festakt am Domplatz wurde auch genutzt um den Wechsel in der Präsidentschaft der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper offiziell zu vollziehen.
Der scheidende Präsident, General i.R. Günther Greindl, übergab die Standarte der Vereinigung und somit die Verantwortung an seinen Nachfolger General i.R. Günter Höfler.
Vereinigung Österreichischer Peacekeeper
Die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper bezweckt:
- die Förderung der Kontakte und des Erfahrungsaustausches auf nationaler und internationaler Ebene zwischen Peacekeepern;
- die Förderung der Kontakte mit staatlichen Stellen, Vereinen und sonstigen Organisationen in Bezug auf internationale Friedenseinsätze;
- die Wahrnehmung der Interessen österreichischer Peacekeeper in der Öffentlichkeit und gegenüber staatlichen Organen;
- die Förderung einer aktiven Rolle Österreichs bei internationalen Friedenseinsätzen;
- die Förderung aller Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung des Friedens und der Menschenrechte;
- die Förderung wissenschaftlicher Bearbeitung von Friedenseinsätzen und deren Publizierung.
Der Vereinszweck wird verwirklicht durch:
- Versammlungen, Symposien, gesellige Zusammenkünfte und sonstige Veranstaltungen
- Seminare, Tagungen, Vorträge
- Besuche, Exkursionen und Reisen im In- und Ausland
- Stellungnahmen, Aussendungen, Öffentlichkeitsarbeit
- Herausgabe einer Vereinszeitschrift
- Einrichtung einer Bibliothek und Dokumentation
- Betreuung und Hilfestellung für Mitglieder
Mehr Informationen über die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper auf deren Homepage: http://www.peacekeeper.at/