Jahrgang "Col di Lana"
Am 21. September 1985 wurden die 113 Angehörigen des Jahrganges ausgemustert und am Tag drauf gemeinsam mit den Milizoffizieren in die Armee übernommen.
Am Freitag, den 3. September 2021 kamen 53 von ihnen zurück an die "Alma Mater Theresiana" um das, eigentlich für 2020 geplante, COVID-19-bedingt jedoch verschobene, 35-jährige Ausmusterungsjubiläum feierlich zu begehen.
Der Tradition folgend wurde ein Kranz am Denkmal Maria-Theresias niedergelegt, der verstorbenen Kameraden gedacht und anschließend ein Baum in der im Jahr 2019 neu gestalteten "Allee der Jahrgänge" dem Jahrgang gewidmet.
In einer Einweisung stellte der Akademiekommandant die Entwicklung der Akademie, den Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung, die neue Ausbildung der Offiziere der Fachrichtung IKT, den Fortschritt im Bereich der Digitalisierung im Allgemeinen und in der angewandten Führungslehre im Speziellen sowie die BHAK für Führung und Sicherheit vor.
Eine Führung durch die Ausstellung "Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede" und ein gemeinsames Abendessen rundeten das Jahrgangstreffen ab.
Das Jahrgangstreffen wurde von den Teilnehmern als sehr gelungen beurteilt. Überrascht war man über die zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen, die in der heutigen Zeit nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden können. Einer der Offiziere des Jahrganges "Col di Lana" brachte es folgendermaßen zum Ausdruck: "Es ist eine besondere Ehre, hier von 1982-1985 ausgebildet worden zu sein und eine ganz besondere Freude, den postiven Fortschritt und die internationale Vernetzung unserer Ausbildungsstätte erleben zu dürfen."
Col di Lana
Der Col di Lana ist ein 2.462 Meter hoher Berg in den Dolomiten. Der Berg war im Ersten Weltkrieg zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft und ist heute ein Mahnmal des Krieges in den Dolomiten.
2 italienische Infanterie- und 14 Alpini-Kompanien unternahmen 1915/1916 immer wieder verlustreiche Versuche, den zuerst vom Deutschen Alpenkorps und dann von den Österreichern besetzten Gipfel zu stürmen. Der Berg bekam daher von den Italienern auch den Namen „Col di Sangue“ (dt. Blutberg).
Der als Pionier eingesetzte italienische Leutnant Gelasio Caetani entwarf schließlich den Plan für eine Unterminierung des Berges. Die am Col die Lana eingesetzten Soldaten der 6. Kompanie des 2. Tiroler Kaiserjägerregimentes ahnten was ihnen bevorstand. Von der Division kam jedoch der Befehl: "Der Col di Lana ist unter allen Umständen zu halten!". In der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 erfolgte die Sprengung. Unmittelbar danach begannen die italienischen Sturmtruppen ihren Angriff. Etwa 200 Mann waren der Sprengung, dem nachfolgenden Kampf und dem Artilleriefeuer zum Opfer gefallen. Der Rest der Kompanie ging in Gefangenschaft.