Jahrgang "Payer-Weyprecht"
47 Angehörige des Jahrganges "Payer-Weyprecht" verließen am 24. September 1972 als Leutnante die Militärakademie. 25 von Ihnen trafen sich von 6. bis 8. Oktober 2022 anlässlich des 50-jährigen Ausmusterungsjubiläums.
Neben der Teilnahme an den Festakten zur Verabschiedung des Jahrganges "Freiherr Lenk von Wolfsberg "und dem "Tag der Leutnante 2022", erfolgten eine Kranzniederlegung zum Gedenken an bereits verstorbene Kameraden sowie die Spende des "Payer-Weyprecht - Baumes" in der Allee der Jahrgänge. Dabei kam es auch zum Zusammentreffen mit den Angehörigen des Ausmusterungsjahrganges. Der gemeinsame Spaziergang in die Allee der Jahrgänge, die gleichzeitige Enthüllung der Jahrgangsbäume und dann noch gemeinsames Anstoßen auf den Ehrentag boten eine schöne Möglichkeit sich kennenzulernen und auszutauschen. Ebenso vereint waren die beiden Jahrgänge beim Gottesdienst in der St. Georgs-Kathedrale, wo der Jahrgangswimpel gesegnet und an der Ballustrade angebracht wurde.
Payer-Weyprecht
Der Jahrgangsname "Payer-Weyprecht" steht für die österreichisch-ungarische Nordpolarexpedition zwischen 1872 und 1874.
Carl Georg Ludwig Wilhelm Weyprecht (* 8. September 1838; † 29. März 1881) war Marineoffizier, Polarforscher und Geophysiker in österreichisch-ungarischen Diensten.
Julius Johannes Ludovicus Payer, seit 1876 Ritter von Payer (* 2. September 1842; † 29. August 1915), war ein österreichisch-ungarischer Offizier, Polar- und Alpenforscher, Kartograf und Professor der Militärakademie, der sich auch als Maler einen Namen machte. Gemeinsam mit Carl Weyprecht leitete er Nordpolexpedition,
Das Expeditionsschiff "Admiral Tegetthoff" verließ mit einer 24-köpfigen Besatzung im Juli 1872 den norwegischen Hafen Tromsø. Ende August blieb es nördlich von Nowaja Semlja im Eis stecken und driftete in bislang unbekannte Gebiete, wobei dabei u. a. die arktische Inselgruppe Franz-Josef-Land entdeckt wurde. Zwei Winter verbrachten die Expeditionsteilnehmer an Bord des im Eis eingeschlossenen Schiffes.
Im Mai 1874 beschloss die Expeditionsleitung, das Schiff im Packeis zurückzulassen und begann auf Schlitten und Booten den Rückweg über das Eis. Nach Wochen des Marsches über das Eis wurde jedoch festgestellt, dass durch ungünstige Winde aus Süden eine Norddrift die Eismassen und mit ihnen die ermattete Mannschaft wieder zurückgetragen hatte. So befanden sie sich am 15. Juli wieder fast auf Höhe des verlassenen Schiffes. Die Mannschaft wollte in ihrer Panik und Verzweiflung wieder zurück an Bord, um mit dem Leben abzuschließen. Weyprecht schaffte es jedoch, mit der Bibel in der Hand, die ausgelaugte, hungernde und demoralisierte Mannschaft zum rettenden Weitermarsch in Richtung Süden zu bewegen.