Joint Action 2019
Mit einem Antreten im Burghof und der Einteilung in die Stäbe begann am Montag, den 25. November 2019 die Durchführungsphase der simulationsgestützten Übung "Joint Action 2019". 172 Soldatinnnen und Soldaten waren bei diesem einwöchigem Vorhaben im Wirkungsverbund Militärhochschule eingesetzt. Das Teilnehmerfeld bestand aus
- dem 8. FH-Masterstudiengang
- dem 44. Stabslehrgang 2
- dem 3. Führungs- und Stabslehrgang
- sowie Fähnrichen der Jahrganges "Hauptmann Neusser".
Neben der Übungsleitung, bestehend aus Lehrpersonal der beiden Ausbildungsstätten, waren bei dieser Übung auch Soldaten aus ganz Österreich als Operatoren am Führungssimulator eingesetzt.
Taktische Ausgangslage
Die Lage für die Übung "Joint Action 2019" war fiktiv und an ein internationales Konflikszenario angelehnt. Dabei wurde in Ansätzen eine hybride Bedrohung durch sowohl konventionell als auch subkonventionell agierende Konfliktgegner dargestellt. Die eigenen Kräfte hatten dabei einen Gegenangriff durchzuführen. Trainiert wurde auf Brigade-, Bataillons- und Kompanie-Ebene, entsprechend den jeweiligen Lehrgangsszielen.
Führungssimulation
Der Führungssimulator ist ein Simulationssystem, das zum Einen das Darstellen der Aufbau- und Ablauforganisation verschiedener Führungselemente ermöglicht und gleichzeitig durch eine Computersimulation das Überprüfen der Auswirkung von eigenen Planungen und Entscheidungen zulässt. Die Übungsteilnehmer sind dabei in Kommanden und Stäben der Führungsebenen von der Brigade bis zur Kompanie eingeteilt. Aus den realitätsnah aufgebauten Gefechtsständen der Brigade und der Bataillone werden dabei die unterstellten Verbände und Einheiten mit herkömmlichen Führungsmitteln geführt. Das Geschehen am Gefechtsfeld kann dabei nur durch die unterste Führungsebene, die Kompanie am Simulator selbst beobachtet werden, weshalb die übergeordneten Kommanden für ihre Führungsmaßnahmen und Folgeplanungen an deren zeitnahen und möglichst präzisen Lagemeldungen angewiesen sind.
„Simulationsgestützte Übungen wie die Joint Action geben uns als Ausbildungsinstitution die Möglichkeit, den Kursteilnehmern den Ablauf und das Zusammenwirken in den Führungsebenen sowohl in der Planung als auch in der Durchführung im Rahmen des Führungsprozesses zu vermitteln. Trotz angespannter budgetärer und personeller Lage ist so eine realitätsnahe Darstellung dieser Verfahren möglich“, erklärt der Übungsleiter Brigadier Andreas Rotheneder, Leiter des Instituts für Höhere Militärische Führung der Landesverteidigungsakademie.
Das an der Militärakademie vorhandene System Führungssimulator wird sowohl in der Offiziersausbildung als auch in der Offiziersweiterbildung eingesetzt. Das System steht aber auch allen anderen Verbänden des Bundesheeres zur Verfügung. Im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit oder Kooperationsprogrammen trainieren auch zivile Stellen wie die Polizei, Bezirkshauptmannschaften oder die Fachhochschule Wiener Neustadt ihre Mitarbeiter bzw. Studierenden.
Wirkungsverbund
Durch die Zusammenfassung der Lehrgänge der Landesverteidgungsakademie und der Militärakademie für die Übung "Joint Action 2019" und dem - getreu dem Übungsnamen - gemeinsamen Handeln, erhielten die Lehrgangsteilnehmer eine ausgzeichnete Übungsmöglichkeit und konnten ihre Rolle in der Führungsstruktur erkennen. Das gemeinsame Planen und Handeln der beiden Akademien sparte darüber hinaus Ressourcen. Der Wirkungsverbund zeigt Wirkung!
- Ein gemeinsamer Bericht der Landesverteidigungsakademie und der Militärakademie -