Kennenlernen von Einsatzorganisationen
Die außerschulische Ausbildung bietet auch die Möglichkeit die unterschiedlichen Einsatzorganisationen kennen zu lernen. Am Montag, den 12. Oktober 2020 führte eine Exkursion ins Feuerwehrhaus am Babenbergerring. Dort bekamen die Schüler eine umfassende Einführung in die Gerätschafte, Fahrzeuge und Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt.
Ausrüstung, Gerät und Fahrzeuge
Begonnen hat die Einführung mit der Erklärung der einzelnen Geräte und Ausrüstungsgegenstände, wobei die Kadettinnen und Kadetten auch die einzelnen Geräte ausprobieren durften. Moritz F. hat die Uniform des Abschnittsbrandinspektors inklusive Ausrüstungsgegenstände die zur Uniform gehören anziehen dürfen. Hierbei fiel auf, dass die Uniform der Feuerwehr sehr schwer und für den Normalbürger auf Zeit nicht lange zu tragen ist. Weiter ging es auf der anderen Straßenseite mit der Vorführung der einzelnen Fahrzeuge, wo Abschnittsbrandinspektor Richard Berger den Kadetten sämtliche Fragen rund um die Fahrzeuge der Feuerwehr beantwortete. Die Kadetten durften sich sogar in die Fahrzeuge setzen und auf den Kran raufklettern, was sehr interessant war, weil die meisten in der Vergangenheit die Fahrzeuge der Feuerwehr nur von weitem zu sehen bekamen.
Brandmeldezentrale
Nach der Besichtigung der Fahrzeuge ging es weiter in die Brandmeldezentrale, wo die Notrufe aus Wiener Neustadt und Umgebung eingehen. Die Brandmeldezentrale ist durchgehend besetzt und es sind auch Schlafzimmer für die Nachtschicht vorhanden, damit sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Feuerwehr im Nachdienst auch ausruhen können. Der Alltag der Feuerwehr ist definitiv kein leichter, deswegen sind auch einige Prüfungen notwendig damit die Angehörigen der Feuerwehr auf jede Art von Einsatz zu jeder Uhrzeit bereit sind.
Herausforderung Wiener Neustadt
In Österreich gibt es rund 4.800 Freiwillige Feuerwehren und 6 Berufsfeuerwehren, die geimeinsam gut 270.000 Einsätze jährlich bewältigen. Ungefähr 1.300 Einsätze pro Jahr leisten die rund 150 freiwilligen aktiven Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt.
Wiener Neustadt birgt einiges an Gefahrenpotentialen. Neben den rund 45.000 Einwohnern pendeln täglich ca. 25.000 Schüler und Arbeitnehmer. Aber auch die Industrie und der Verkehr bilden „Gefahrenpotentiale“. 2500 Betriebe machen das Stadtgebiet nicht nur zu einem Wirtschaftsfaktor, sondern bilden auch einen Großteil der Ausrückungen im Bereich der automatischen Brandmeldeanlagen. Außerdem sind im Stadtgebiet zwei SEVESO-II-Betriebe beherbergt. Dies sind Betriebe, die „besonderes Gefahrenpotential für Gesundheit und/oder Umwelt“ bergen.
Auch Österreichs größter Eisenbahnverkehrsknotenpunkt für den Personen- & Güterverkehr der ÖBB führt auf seinen Linien im Schnitt 400 Reisezüge und 400 Güterzüge durch die Stadt. Die Hauptverkehrsadern unserer Region, die B17, die A2 und die S4 sind an der Spitze der Aufzählung der Einsatzorte zu finden. Zwei Flugplätze runden die Liste der potentiellen Gefahren der auf einer Erdbebenlinie gelegenen Stadt ab.
Erkenntnis
Fazit des Besuches bei der Feuerwehr: "Man sieht, ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre es nicht möglich die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen in Österreich zu gewährleisten!" resümiert einer der Kadetten.
(Bericht: Clemens N.)