Lenken will gelernt sein
Die Militärakademie hat umfangreiche und vielfältige Transportaufgaben zu bewältigen. Vom Mannschaftstransport zur schnellen Fortbewegung von Soldaten, über den Transport von Gerät und Gütern aller Art bis zum Lenken eines Gefechtsfahrzeuges reichen dabei die Anforderungen an die Kraftfahrer. Die entsprechenden Kenntnisse und Fertigkeiten dazu vermittelt die Fahrschule.
182 Fahrschüler ausgebildet
An der Militärakademie wurden im Jahr 2019 insgesamt fünf Fahrschulen durchgeführt – drei für die Grundwehrdiener und zwei für die Militärakademiker des 1. Jahrganges. Dabei haben insgesamt 65 Grundwehrdiener die Heereslenkerberechtigung C sowie 33 Grundwehrdiener und 73 Militärakademiker die Heereslenkerberechtigung B2 erhalten. Darüber hinaus konnten 10 Soldaten die Heereslenkerberechtigung E und eine Bedienstete die Berechtigung B1 erwerben.
Besonderheit Geländefahren
Die Ausbildungsinhalte umfassen neben dem Erlernen der Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung auch Fahrzeug-, Motor-, Antriebs- und Getriebetechnik, um das Fahrzeug zu „verstehen“ und selbständig warten zu können. Der Gegenstand „Heereskraftfahrdienst“ mit den speziellen Bundesheer-internen Regelungen ergänzt die Ausbildungsinhalte. Das Schwergewicht der praktischen Ausbildung liegt im Lenken des Fahrzeuges. Zum Unterschied zu zivilen Fahrschulen lernen Kraftfahrer beim Bundesheer auch ihre Fahrzeuge in schwierigem Gelände zu beherrschen. Diese Ausbildung ist eine wichtige Voraussetzung im sicheren Umgang mit den meist allradgetriebenen Fahrzeugen, die sich dann bei Übungen, Einsätzen an der Grenze, im Ausland oder bei der Katastrophenhilfe bezahlt macht.
Die Qualität der Fahrschulausbildung beim Bundesheer bestätigt die Unfallstatistik: Heereskraftfahrer sind dreimal sicherer unterwegs als zivile Kraftfahrer.
Fachpersonal
Die Kraftfahrausbildung an der Militärakademie wird sichergestellt durch das eigene Kraftfahrpersonal unter dem Kommando des Kraftfahroffiziers. Verstärkungen durch Heeresfahrlehrer sowie Fahrschulfahrzeuge von anderen Dienststellen des Bundesheeres sind auf Grund der hohen Anzahl an Fahrschülern jedoch erforderlich.