L´EXCURSION
Neben Englisch wird während der Truppenoffiziersausbildung auch eine zweite lebende Fremdsprache vermittelt.
Es ist dies vor allem Französisch. Bei Vorkenntnissen werden auch weitere Sprachen gelehrt, zB. Arabisch, Italienisch, Serbo-Kroatisch, Russisch, Spanisch,...
Als Abschluss der Ausbildung besuchte die Französisch-Sprachgruppe des Jahrganges "Freiherr von Reischach" die Botschaft der Republik Frankreich in Wien. Die Fähnriche wurden durch den Botschafter SE François Saint-Paul empfangen und begrüßt. Nach dieser Ehre wurden die Fähnriche über die Ehrenstiege die Prunkräume im ersten Stock geführt, wo sie ausführlich über den Bau und die Ausstattung dieses markanten Gebäudes unterrichtet wurden.
Die Französische Botschaft in Wien ist in einem Palais am Schwarzenbergplatz untergebracht. Das Palais wurde im Stile des Art Nouveau ausgeführt und als „Hommage an den Wiener Jugendstil“ geschildert. Die Planung der Botschaft wurde 1901 dem jungen Pariser Architekten Georges-Paul Chédanne, der in Paris die legendären Galeries Lafayette erbaut hatte, übertragen und 1904-1912 erbaut. Der Stil des Gebäudes war lange Zeit umstritten. Das bewusst modernistisch konzipierte Gebäude galt lange als Tempel des schlechten Geschmacks, es galt als Stilbruch und Provokation und war in Gefahr abgerissen zu werden.
Adaptierung der Sprachausbildung
Diese Exkursion beschloss die Zweitsprachausbildung alter Art. Diese hatte einen Umfang von insgesamt 165 Unterrichtseinheiten, verteilt auf alle sechs Semester.
In Folge der Adaptierung der Inhalte des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung wird seit 2017 die Zweitsprachausbildung nur noch im 2., 3. und 4. Semester mit insgesamt 150 Unterrichtseinheiten angeboten.
Jedenfalls legt die Sprachausbildung den Grundstein für die berufsbegleitende Fortbildung in der Zweitsprache und trägt zur Förderung interkultureller Kompetenz bei.