Maria Theresia Social Award
"Mache er mir tüchtige Offiziers und rechtschaffene Männer daraus", war der Auftrag von Kaiserin Maria Theresia an den ersten Kommandanten der Militärakademie, Feldmarschall Leopold Joseph von Daun. "Rechtschaffen und tüchtig zu sein" bedeutet, dass eine Person oder Gruppe nicht nur moralisch integer und ethisch handelt, sondern auch die Fähigkeit besitzt, ihre Aufgaben und Verpflichtungen erfolgreich zu bewältigen. Der Anspruch gilt - damals wie heute - freilich in gleichem Maße, Männern und Frauen gegenüber. Es ist ein Lob für jemanden, der sowohl in Bezug auf Charakter als auch in Bezug auf Fähigkeiten herausragend ist.
Der Elternverein der BHAK für Führung und Sicherheit möchte die soziale Verantwortung der Schüler, aber auch den Zusammenhalt innerhalb der Klassengemeinschaft mit positiver Motivation fördern. Daher wurde der "Maria-Theresia Social Award" ins Leben gerufen, der am Ende eines Schuljahres eine Klasse der BHAK für Führung und Sicherheit auszeichnet, die sich in besonderer Weise für die Gemeinschaft engagiert hat und sich als rechtschaffen und tüchtig erwiesen hat. Ein Komitee aus den Klassenelternvertretern aller Klassen begutachtet dazu die eingereichten Projekte und stimmt über das Siegerprojekt ab. Der Maria Theresia Social Award ist mit 500,- Euro dotiert und wird aus den Mitteln des Elternvereins finanziert.
Auszeichnung der 2BK
Am 28. Juni 2024 wurde nun erstmalig der Maria Theresia Social Award verliehen. Die 2BK hat mit großer Tatkraft die Grundidee des Awards erfolgreich umgesetzt und sich in besonderer Weise für die Gemeinschaft engagiert.
Die Schüler orientierten sich dabei an den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Sie haben sich für das Ziel „Gesundheit und Wohlergehen“ entschieden und einen Nachmittag im Pflege- und Betreuungszentrum Wiener Neustadt durchgeführt. Die Ratschläge, Erfahrungen und Weisheiten der älteren Menschen war der Schatz den sie alle mit nach Hause nehmen durften und auch sicherlich auch ein bisschen zum Nachdenken brachte.
Bericht der Schülerinnen
Wir sind vier Schülerinnen der Klasse 2BK, Emilia Gallos, Lena Holzer, Sophie Brunner und Pauline Dopona. Da wir das Konzept des Maria Theresia Social Awards sehr originell fanden, haben wir gleich gemeinsam an einer Idee gebastelt.
Uns kam ziemlich schnell der Gedanke, den Bewohnern in einem Altersheim eine Freude mit einem gemeinsamen Spielenachmittag zu bereiten. Unser Grundgedanke dahinter ist klar, da die ältere Generation unserer Meinung nach immer mehr in den Hintergrund gerät, vor allem wenn sie in einem Wohn- oder Pflegeheim untergebracht ist, wollten wir ihnen den Alltag in der Einrichtung ein wenig abwechslungsreicher gestalten. Schlussendlich entschieden wir uns für das Pflege- und Betreuungszentrum in Wiener Neustadt und nahmen mit den Pflegern Kontakt auf. Um einen unterhaltsamen Nachmittag zu gestalten, überlegten wir uns ein Spiel, bei dem wir gemeinsam Papierflieger bastelten und mit diesen dann versuchten Bälle abzuschießen.
Als kleine Aufmerksamkeit brachten wir für die Pfleger und Bewohner einen selbstgebackenen Kuchen mit, der sehr gut ankam. Bei einer Kaffeejause durften wir nicht nur von unserer außergewöhnlichen Schule berichten, sondern hörten viele Geschichten aus dem früheren Leben der Menschen. Interessant zu lernen war hier der Umgang mit älteren Menschen, aber auch die Ratschläge, Erfahrungen und ebenso die Weisheiten, welche uns auf den weiteren Weg mitgegeben worden. Die Bewohner zeigten uns anschließend noch ihre Unterkünfte und bedankten sich vielmals für den schönen Nachmittag.
Im Anschluss führten wir noch ein sehr spannendes Gespräch mit den Betreuern, die uns den Alltag und Ablauf der Einrichtung genauer beschrieben. Sie waren von unserer Idee sehr begeistert und meinten, dass ihre Türen für uns immer offen seien für weitere Besuche.
Weiterhin stehen wir mit den Bewohnern des Pflege- und Betreuungszentrums in Kontakt und freuen uns solch eine Aufgabe nun öfter selbst in die Hand zu nehmen. Anfangs haben wir die Idee nur als Projekt betrachtet, doch nach dieser Erfahrung haben wir erkannt, dass viel mehr dahintersteckt als gedacht und werden uns nun häufiger mit solchen Themen auseinandersetzen.