Repräsentanten Österreichs
Fünf Fähnriche des Jahrganges "Generalmajor Sommer" und eine Frau Wachtmeister aus dem Referat Dienstbetrieb stellten bei der von 10. bis 16. Mai 2023 stattgefundenen 63. Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes den Fahnentrupp des Österreichischen Bundesheeres.
Die Angehörigen der Militärakademie hatten die ehrenvolle Aufgabe, die Insignie der Republik Österreich zu tragen, zu bewachen und es bei internationalen und nationalen Veranstaltungen zu präsentieren. Es ist bereits eine langjährige Tradition, dass Fähnriche der Militärakademie diese Aufgabe bei der Veranstaltung übernehmen.
"Das Gefühl, beim Marschblock immer ganz vorne vorauszugehen, war äußerst erhebend. Der Kommandant der vor voraus marschiert und der Rückhalt der Militärmusik, vermitteln ein besonderes Gefühl der Verbundenheit und des Stolzes." berichtet einer der Fähnriche.
Ein besonderes Highlight war das Zusammentreffen mit den Teilnehmern der anderen Nationen. Es ergaben sich einige Gelegenheiten, Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Ländern kennenzulernen und sich auszutauschen. Von britischen Gefreiten bis hin zu italienischen Oberleutnanten konnte man mit Soldaten unterschiedlichster Ränge und Positionen sprechen. „Es war eine wunderbare Möglichkeit, berufliche und persönliche Kontakte über Staats- und Nationalgrenzen hinweg zu knüpfen und eine einzigartige Kameradschaftspflege zu erleben,“ so Fhr F.
Die Teilnahme bei der 63. Internationalen Soldatenwallfahrt in Lourdes war für die jungen Soldaten eine einzigartige Erfahrung. Es war eine Gelegenheit, stolze Repräsentanten unseres Landes zu sein und gleichzeitig internationalen Kameradschaft zu erleben.
Wallfahrtsort Lourdes
Lourdes ist eine Stadt im Süden Frankreichs nahe der Grenze nach Spanien und einer der weltweit meistbesuchten Wallfahrtsorte. Im Jahr 1858 soll ein damals vierzehnjähriges Mädchen Marienerscheinungen gehabt haben; bald darauf reisten mehr und mehr Pilger nach Lourdes.
Die meisten Besucher werden durch die katholischen Wallfahrtsstätten, insbesondere die Site des sanctuaires („Heiliger Bezirk“) um die Erscheinungsgrotte, die Quelle mit dem als wundertätig geltenden Wasser sowie den drei großen Kirchenbauten – der Basilika Notre-Dame-de-l’Immaculée-Conception, der Rosenkranz-Basilika und der unterirdische Basilika Saint-Pie X – angezogen. Diese fasst 25.000 Besucher.
Soldatenwallfahrt
Die Wallfahrt entstand 1958 aus einer gemeinsamen Friedensinitiative französischer und deutscher Soldaten in dem Willen, durch die Gemeinsamkeit des Glaubens vorhandene Gegensätze zu überwinden. Die österreichische Delegation nimmt seit dem Entstehungsdatum an der Wallfahrt teil. Jedes Jahr machen sich einige hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich auf den Weg. Dieses Jahr waren es 289 Pilgerinnen und Pilger, die unter der Leitung von Militärbischof Werner Freistetter nach Frankreich reisten. An der internationalen Eröffnungsfeier nahm auch auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner teil. Die Militärmusik Steiermark begleitete die Soldatinnen und Soldaten mit zahlreichen musikalischen Stücken.