Schau auf dich – schau auf mich – teste dich!
Das Bildungsministerium hat am 5. und 6. Dezember 2020 den Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen und elementarpädagogischen Einrichtungen sowie Verwaltungsbediensteten die Möglichkeit geboten, kostenlos einen Antigentest zu machen. In Niederösterreich wurde mit der Durchführung der Testungen das Bundesheer im Rahmen eines Assistenzeinsatzes beauftragt. Landesweit an 29 Standorten wurden deshalb Teststationen eingerichtet.
Neunkirchen und Wiener Neustadt
Die Militärakademie hatte zwei Teststationen zu betreiben: Eine bei der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen für den Bezirk Neunkirchen und eine Teststation in den Kasematten. Diese diente zur Testung der Pädagogen aus dem Bezirk Wiener Neustadt sowie der Statutarstadt Wiener Neustadt. Mit maximal 2.500 zu testenden Personen in Neunkirchen und rund 5.000 Personen in Wiener Neustadt musste gerechnet werden.
Gelebte zivil-militärische Zusammenarbeit
Die Auftragserfüllung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörden und mit Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten des Jagdkommandos und der Betriebsstaffel Burg sowie von Angehörigen der Freiwilligen Feuer und des Roten Kreuzes. Auch zwei Medizinstudentinnen meldeten sich freiwillig zum Mitwirken. Eine davon ist die Wiener Neustädterin Katharina P.: „Ich studiere Medizin im 5. Semester. Da ich gerne mein bereits erworbenes Wissen und meine Fertigkeiten zur Anwendung bringe, bin ich dem Aufruf gefolgt und habe mich freiwillig gemeldet. Es freut mich, dass ich hier jetzt die Probenentnahmen durchführen darf. Eine verantwortungsvolle Aufgabe bei der ich viele Erfahrungen sammeln kann.“
Verantwortungsbewusstsein
Pünktlich um 7 Uhr früh standen bereits die Ersten vor den beiden Teststationen. Leicht aufgeregt, war es doch für viele der erste derartige Test. Viele sind dem Aufruf des Bildungsministers gefolgt und ließen sich freiwillig testen. „Am Montag beginnt wieder der Präsenzunterricht. Da will ich sicher sein, dass ich die Gesundheit meiner Schüler nicht gefährde.“ nennt einer der Lehrer seine Motivation zum Testen zu kommen.
Rascher, strukturierter Ablauf
Ein wohl überlegter Ablauf innerhalb der Teststationen sowie eine gute Vorbereitung des eingesetzten Personals stellten eine geordnete und rasche Testung sicher. Am Eingang zu jeder Teststation erfolgte die Zuweisung zu einer der Testspuren. Nach der Registrierung erhielten zu testenden Personen eine Einweisung in den Ablauf der Probenentnahme. Und dann war es auch schon wo weit: Das Wattestäbchen fand seinen Weg in den Nasen-Rachen-Raum. „Etwas unangenehm, aber keinesfalls schmerzvoll.“ beschreibt es eine Lehrerin. Dauer der gesamten Testung: Weniger als fünf Minuten.
In Wiener Neustadt konnte man die Teststation nun verlassen – das Ergebnis wurde mittels SMS oder E-Mail mitgeteilt. Für Neunkirchen wurde durch die Bezirkshauptmannschaft entschieden, dass vor Ort auf das Testergebnis zu warten sei. Aber auch das nahm nur 15 Minuten in Anspruch.
Negativ ist positiv
Insgesamt wurden an den beiden Tagen 2.835 Personen getestet. In Wiener Neustadt waren es 1.556, in Neunkirchen 1.279. Bei 6 Personen war der Antigentest positiv. Diese wurden durch die zuständige Gesundheitsbehörde zu einer weiteren Testung mittels PCR-Test aufgefordert.
Im Gegensatz zum Schulbetrieb fanden die Lehrerinnen und Lehrer ein negatives Ergebnis durchaus positiv.
Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz
Auch von Seite der Militärakademie ist der Einsatz positiv zu bewerten. Die Testungen konnten erfolgreich durchgeführt werden und die Zusammenarbeit mit den zivilen Stellen hat gut funktioniert. 100 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbedienstete standen im Einsatz. Auch die gesamte erforderliche EDV-Ausstattung für die insgesamt neun Testspuren wurde durch die Militärakademie gestellt.
Nun bereitet sich die Militärakademie auf die Unterstützung der für den 12. und 13. Dezember 2020 geplanten Massentests vor.