Schießen im freien Gelände
Den Abschluss und Höhepunkt der Führungsausbildung 4 bildete ein Gefechtsschießen. Grundsätzlich ist für ein Scharfschießen die vorhandene militärische Infrastruktur, dh. Schießplätze und Truppenübungsplätze, zu nutzen. Um das Übungsszenario jedoch nicht unterbrechen und um die weite Anfahrt auf einen Truppenübungsplatz nicht durchführen zu müssen, fiel die Entscheidung zur Durchführung eines Schießens im freien Gelände. Die Vorschriftlenlage lässt derartige Schießen zu. Um eine Gefährdung auszuschließen kommen als Zielräume nur abgelegene, verkehrsarme und unbewohnte Räume in Betracht. Die Zustimmung der Grundeigentümer zur vorübergehenden Benützung ihrer Grundstücke ist natürlich einzuholen. Ein entsprechender Geländeabschnitt wurde im Gemeindegebiet von Rohr am Gebirge gefunden.
Die Besonderheit eines derartigen Schießens motivierte hochrangige Personen der Einladung das Schießen zu beobachten zu folgen. So konnten neben dem Akademiekommandanten und dem Leiter des Institutes für Offiziersausbildung und den Grundstückbesitzern, Generalmajor Robert Prader, stellvertretender Kommandant der Streitkräfte und Markus Sauer, der Bezirkshauptmann von Wiener Neustadt, als interessierte Zuseher begrüßt werden.
Hinterhalt
Mittels eines Hinterhaltes sollen einem sich in Bewegung befindlichen Gegner durch überraschende Feuereröffnung und Waffenwirkung Verluste zugefügt werden ohne ihm die Gelegenheit zum Gegenangriff bzw. Gegenstoß zu geben. Die Fähnriche des Jahrganges "Freiherr Lenk von Wolfsberg" führten am Freitag, den 19. Februar 2021 zweimal einen Hinterhalt im scharfen Schuss durch.
Zum Einsatz gebracht wurden Sturmgewehre, Maschinengewehre und Panzerabwehrrohre. Das Schießen diente dazu die Führungsfähigkeit der in Kommandantenfunktionen eingeteilten Fähnriche zu verbessern. Die Durchführung des Schießens im freien Gelände sollte aber auch allen Fähnrichen die generelle Möglichkeit zur Durchführung eines derartigen Schießvorhabens zeigen.
Unkonventionelle Kampfführung
In der Führungsausbildung 4 lernen die Militärakademiker die unkonventionelle Kampfführung, d.h. Hinterhalt, Überfall, terroristische Akte,.. kennen. Dies dient vor allem zur Vorbereitung auf die Einsatzart Schutz, in der es gilt Bedrohungen dieser Art erkennen und abwenden zu können. Dazu muss man die Kampfweisen des möglichen Gegners kennen. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung werden Flexibilität, Kreativität, Initiative und Durchhaltefähigkeit gefördert.