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Im Zuge des Wahlkampfes zur Wiener Gemeinderatswahl im Jahr 2010 wollte Bürgermeister Häupl auf Grund schlechter Umfragewerte ein Signal in Richtung Jungwähler setzen: Die Abschaffung der Wehrpflicht.

Unmittelbar darauf konstituierte sich in Ostösterreich die „Plattform Wehrpflicht“. Klares Ziel der Plattform war und ist es, die Wehrpflicht als Fundament der Wehrhaftigkeit und damit Sicherheit Österreichs zu verteidigen.

Volksbefragung

Nachdem seit Herbst 2010 rund zwei Jahre eine schleppende innenpolitische Diskussion zum Thema Wehrpflicht stattgefunden hatte, forderte der niederösterreichische Landeshauptmann Pröll eine Entscheidung ein und regte eine Volksbefragung an. Am 28. August 2012 einigten sich die beiden Koalitionspartner SPÖ und ÖVP auf eine Volksbefragung.

Im Zuge des darauffolgenden Wahlkampfes traten die Plattformorganisationen in Form von Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Presseaussendungen, Flugzettelaktionen und zahlreichen weiteren Aktivitäten für den Erhalt der Wehrpflicht ein.

Dieses Vorhaben ist gelungen: Die österreichische Bevölkerung hat am 20. Jänner 2013 mit fast 60% der Beibehaltung der Wehrpflicht zugestimmt.

Lobby für das Bundesheer

In vorausschauender Überzeugung, dass die geplante Abschaffung der Wehrpflicht nicht der einzige Angriff auf Österreichs Sicherheit sein wird, beschlossen die wehrpolitischen Verbände, sich auch weiterhin gemeinsam für die Umsetzung der Wehrdienstreform und andere Anliegen der Sicherheitspolitik einzusetzen. Die wichtigsten Maßnahmen sind Pressekonferenzen, allgemeine Medienarbeit, interne Bildungsarbeit und Veranstaltungen.

Im Sommer 2015 wurde die „Plattform Wehrpflicht – Wehrhaftes Österreich“ als Verband der wehrpolitischen Vereine Österreichs gegründet. Als Gründungsmitglieder haben sich zusammengeschlossen:

• Österreichische Offiziersgesellschaft (ÖOG)
• Österreichische Unteroffiziersgesellschaft (ÖUOG)
• Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO)
• Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP)

Mit dem Beitritt des Österreichischen Kameradschaftsbundes (ÖKB) im Jahr 2016 vereint dieser Zusammenschluss nun Soldaten aller Dienstgrade des Präsenz-, Miliz- und Reservestandes zu einer „Lobby für das Bundesheer“, die bundesweit fast 300.000 Mitglieder zählt.

Tag der Wehrpflicht

Der 20. Jänner wurde als „Tag der Wehrpflicht“ bestimmt.

An diesem Tag veranstaltet die „Plattform Wehrpflicht“ immer eine sicherheitspolitische Tagung. Diese findet dieses Jahr als Online-Veranstaltung statt. Mehr Informationen und der Link zum Livestream finden sich auf der Homepage der „Plattform Wehrpflicht – Wehrhaftes Österreich“