Time to say goodbye
Mit einem offiziellen Festakt am Freitag, dem 7. Oktober 2022, verabschiedete die Theresianische Militärakademie den diesjährigen Ausmusterungsjahrgang „Freiherr Lenk von Wolfsberg“. Das Programm folgte dabei einer schönen Tradition.
Burghofkonzert
Mit dem Burghofkonzert wurde das Publikum musikalisch auf den Abend eingestimmt. Die Gardemusik unter Leitung von Oberstleutnant Kausz präsentierte ein abwechslungsreiches Programm, dessen stimmungsvoller Höhepunkt die beliebten österreichische Märsche waren.
Festakt mit Säbelübergabe und Treueschwur
Beim anschließenden feierlichen Festakt am Maria-Theresien-Platz erhielt jeder neue Leutnant seinen Säbel. Der Säbel ist eine Insignie für ihre Offizierswürde und symbolisiert die Rechte und Pflichten des Offiziers. Und er ist „ein Werkzeug um die Schwachen zu schützen“. Der Jahrgang trat damit zum „Kerbenschlagen“ an: Mit dem leidenschaftlichen Ruf „Die erste Kerbe dem Freund, die zweite dem Feind!“ wurden die Säbel zum ersten Mal verwendet. Es folgte der Treueschwur „Treu bis in den Tod.“, den die jungen Offiziere seit Jahrhunderten vor ihrer Alma Mater ablegen.
Meilenstein für die Militärakademie
Generalmajor Karl Pronhagl, der Kommandant der Theresianischen Militärakademie verwies auf die historische Bedeutung der diesjährigen Ausmusterung. Erstmals wurden fünf Offiziere der Streitkräfte aus Bosnien und Herzegowina ausgemustert. In seiner Rede machte Generalmajor Pronhagl auf die rasch ablaufenden sicherheitspolitischen Veränderungen aufmerksam und appellierte an die neuen Offiziere, an ihren neuen Dienststellen ihr Bestes zu geben.
„Heute ist ein guter Tag!“
Leutnant Bernd Oberlechner rief die gemeinsamen Entbehrungen der letzten Jahre in Erinnerung. Durch sie wurde der Jahrgang zu einer Kampfgemeinschaft geschmiedet. Besonderer Dank ging an den Jahrgangskommandanten Major Christian Stadler und „an alle Anwesenden und die, die es zuhause betrifft.“
Zapfenstreich und Show-Exerzieren
Auch heuer wurde von der Gardemusik der „Große österreichische Zapfenstreich“ aufgeführt. Dieses Zeremoniell besteht aus verschiedenen Musikstücken; es kommt ausschließlich bei höchsten militärischen Ereignissen zum Einsatz. Die stimmungsvolle Inszenierung im Fackelschein mit Trommel- und Trompetensignalen war für alle, die zum ersten Mal dabei waren, ein eindrucksvolles Erlebnis.
Die Stimmung wurde mit einer schwungvollen Show-Einlage aufgelockert: Beim Exerzieren zeigte das Showteam der Garde ihr Können und begeisterte die Zuseher.
Gelungener Jahrgangsscherz
Im Jahrgangsscherz hat sich der Abschlussjahrgang „Freiherr Lenk von Wolfsberg“ auf seine Lehrer und Vorgesetzten „eingeschossen“. In einem sehr unterhaltsamen Video wurde auf die Ausbildung in den letzten Jahren zurückgeblickt: Aufnahmeprüfung, Lockdowns mit Fernlehre und Prüfungen.
Außerdem gab es zu hören wie Gernot Kulis, der Ö3-Callboy, den Jahrgangskommandanten Major Stadler und den Bataillonskommandanten Oberst Fleischmann "eiskalt" erwischte. Während Major Stadler für einen von seinen Fähnrichen im Rahmen des Internationalen Berufspraktikums in Deutschland verursachten Schaden an einem Schützenpanzer aufkommen sollte, wurde Oberst Fleischmann, der langjährige Kommandant des Akademikerbataillons, in Pension geschickt. Keine Sorge: Der Versuch ist gescheitert! – Die Latte für kommende Jahrgangsscherze liegt jetzt aber sehr hoch.
Der Jahrgangsscherz zum Nachhören:
Fotoalbum
Die Bilder von der gemeinsamen akademischen und militärischen Feier des Jahrganges "Freiherr Lenk von Wolfsberg" im Fotoalbum auf Flickr.