Transatlantische Kooperation
Im Zeitraum von 13. bis 17. September 2021 besuchte der Akademiekommandant die United States Military Academy at West Point (USMA), die United States Naval Academy (USNA) in Annapolis sowie das Pentagon in Washington.
Der Besuch diente der Vertiefung der langjährigen Beziehungen und der weiterführenden Koordinierung der Kooperationsprogramme für die Jahre 2022 und 2023. Natürlich wurden auch die gerade in den USA befindlichen insgesamt acht Fähnriche des Jahrganges "Freiherr Lenk von Wolfsberg" getroffen.
Auslandssemester
Im Rahmen des FH-Bachelorstudienganges „Militärische Führung“ absolvieren alle österreichischen Militärakademiker ein Auslandssemester in Europa oder Nordamerika. Neben dem sechswöchigen "Internationalem Berufspraktikum" im letzten Ausbildungsjahr ist das Auslandssemester die reale Umsetzung des Theresianischen Führungsmodells, welches neben physischer und mentaler Stärke interkulturelle Kompetenz als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches militärisches Führungshandeln betrachtet.
Die Theresianische Militärakademie tauscht seit 2007 wechselseitig mit der United States Military Academy at Westpoint aus. Bis dato wurden reziprok rund 50 amerikanische Kadetten und Kadettinnen in Österreich sowie österreichische Auszubildende in den Vereinigten Staaten ausgebildet. Infolge der guten beiderseitigen Erfahrungen und der gegenseitigen Wertschätzung wurde dies 2021 auf die United States Naval Academy in Annapolis ausgeweitet. Wesentlichste Lehrinhalte sind das gegenseitige Verständnis hinsichtlich Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die Herausforderungen als militärische Führungskraft in asymmetrischen und konventionellen Konflikten sowie die gemeinsame Betrachtung gegenwärtiger und zukünftiger Bedrohungen.
Erfolg
Als wesentlichster Erfolg der Dienstreise kann der Umstand gewertet werden, dass 2022 ein Auslandssemester in den USA für insgesamt zehn Militärakademiker möglich sein wird. Die vereinbarte Aufstockung wird mit sechs Ausbildungsplätzen in Westpoint und vier in Annapolis umgesetzt.
Das Österreichische Bundesheer kann sich naturgemäß nicht mit den US-Streitkräften hinsichtlich Ressourcen vergleichen. Nichts desto trotz bestätigt das überdurchschnittlich hohe US-Interesse an dem laufenden Kadettenaustausch den erfolgreichen Qualitätsanspruch in unserer österreichischen Offiziersausbildung.
