Übung Blutsturz
Ihre Reden wirksam zu gestalten und zu überzeugen lernten 10 Miliz- und Berufssoldaten, Zivilbedienstete und Angehörige aus zivilen Unternehmen innerhalb eines 3-tägigen Rhetorik-Seminar von 26.-28. Februar 2020 am Institut für Offiziersweiterbildung.
Wie wichtig die Sprache ist, wurde gleich zu Beginn durch eine außergewöhnliche Vorstellrunde, in der nicht gesprochen, sondern nur gezeichnet werden durfte, klar vor Augen geführt. Nicht nur auf den Text, sondern auch auf Körpersprache, Mimik und Gesten, Pausen, Betonung, Blick und Blickrichtung sowie die Bewegung auf der Bühne wurde in den täglichen kurzen Theorie-Einheiten eingegangen.
„Reden lernt man nur durch reden.“
Rhetorik lernt man am besten, wie man auch alles andere lernt, nämlich durch tun! Somit hieß es auch gleich raus aus der Komfortzone und rein in die Übung „Blutsturz“.
„Ihr werdet erfahren, was für ein Gefühl es ist, wenn man vor ein Publikum und eine Kamera tritt und dort spontan über ein unbekanntes Thema eine Minute sprechen muss“ versprach Rhetoriktrainer Oberstleutnant a.D. Karlheinz Mayr.
Offiziersstellvertreter Mario K. der sich als erster dieser Herausforderung stellte, meinte in der anschließenden Feedback-Runde „Als ich sah, dass ich über Achtzylinder sprechen muss, war ich schon etwas geschockt und wusste erst gar nicht, wie ich überhaupt anfangen soll.“
Nicht viel anders erging es nach ihm den anderen Seminarteilnehmern, ein „Blutsturz“ nach dem anderen. Außer dieser spontanen Rede wurde in den zwei folgenden Tagen eine vorbereitete Anlass- und eine Überzeugungsrede gehalten.
„Feedback ist das A und O“
„Nutzt diese einzigartige Möglichkeit, ein offenes, ehrliches und wertvolles Feedback zu euren Reden zu bekommen“ so der Rhetoriktrainer, und deswegen wurden bis zum Schluss immer bessere Reden durch die angehenden Redekünstler geschwungen.