Verabschiedung mit lieb gewonnenen Traditionen
Am Abend des 8. Oktober 2021 wurde der Jahrgang „Dragonerregiment ‚Herzog von Lothringen‘ Nr. 7“ offiziell von „seiner“ Theresianischen Militärakademie verabschiedet. Das Zeremoniell folgte dabei lieb gewonnenen Traditionen.
Erstes Burghofkonzert nach Pandemie
Der Abend wurde mit dem Burghofkonzert eingeleitet, bei dem die Gardemusik unter der Leitung von Oberstleutnant Kausz wieder durch Virtuosität und ein abwechslungsreiches Programm beeindrucken konnte.
Festakt mit Säbelübergabe und Treueschwur
Fortgesetzt wurde die Verabschiedung mit einem stimmungsvollen Festakt am Maria-Theresien-Platz. Als Teil der neuen Offizierswürde erhielt jeder frisch gebackene Leutnant seinen eigenen Säbel. Der Säbel symbolisiert die Rechten und Pflichten des Offiziers. Der Abschlussjahrgang trat damit begeistert zum „Kerbenschlagen“ an, bei dem man sich an das Motto hält „Die erste Kerbe dem Freund, die zweite dem Feind!“. Es folgte der Treueschwur „Treu bis in den Tod.“. Ein emotionaler Moment für alle Anwesenden.
Worte des Kommandanten
In seiner Rede betonte Generalmajor Pronhagl, der Kommandant der Theresianischen Militärakademie, den besonderen Charakter des Offiziersberufs: „Offiziere sind zum Ultimativen bereit in ihrem Dienst zum Wohle der Bevölkerung. Es gibt nur wenige Berufe mit dieser Eigenschaft.“
Rede des Jahrgangssprechers
Leutnant Tinhof betonte die Diversität des Jahrgangs „Dragonerregiment Nr. 7“. Er dankte seiner Alma Mater für die letzten Jahre: „Die Burg der Theresianischen Militärakademie ist ein magischer Ort. Niemand von uns ist der Gleiche wie vor drei Jahren.“
Zapfenstreich, Scherz und Feuerwerk
Teil des Festakts war auch heuer wieder die Aufführung des „Großen österreichischen Zapfenstreichs“, eines zeremoniellen Musikstücks, das in dieser Form seit 1965 zum Repertoire der Militärmusik gehört. Bei den alten Landsknechten wurde mit dem Zapfenstreich das Ende des Tagwerks verkündet: Der Profess patrouillierte durch das Lager und strich bei jedem Bierfass über den Zapfhahn um die Nachtruhe zu einzuläuten. Aus den Trommel- wurden Trompetensignale und im Laufe der Zeit ein eigenes Zeremoniell mit verschiedenen Musikstücken. Dieses wird ausschließlich bei höchsten militärischen Ereignissen gespielt und ist deshalb ein eindrucksvolles Erlebnis.
Ihre humorvolle Seite zeigen die frisch gebackenen Leutnants jedes Jahr beim sogenannten „Scherz“. Dabei werden die Lehrer und Vorgesetzten von ihren ehemaligen Studierenden noch einmal aufs Korn genommen, bevor diese die Militärakademie verlassen. Diesmal war der Abschlussjahrgang gnädig, es wurde ein Video über die Studienjahre gezeigt.
Der Abend wurde mit einer spektakulären Show – einem musikuntermaltem Feuerwerk – beendet. Man konnte bemerken, dass spätestens jetzt die Anspannung des Tages von allen Beteiligten abfiel. Nach dem Abrücken der Formationen verließen begeisterte Zuschauer den Platz.