Welcome to the Theresan Military Academy
Aktuell absolvieren 16 Offiziersanwärter aus fünf Nationen einen Teil ihrer Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie - fünf Rumänen, drei Bulgaren, vier Schweden, drei Polen und ein deutscher Kamerad. Dies basiert auf der „European initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus“, an welcher die Militärakademie teilnimmt.
Wissenschaftliche Arbeiten
Die Dauer des Auslandssemesters beträgt bei allen Nationen in etwa zwei Monate, nur Leutnant Thomas T. aus Deutschland verbringt in Summe vier Monate in Österreich. Außerdem ist er der erste Student der Bundeswehruniversität München, der an der Militärakademie studiert. Leutnant T. schreibt aktuell seine Masterarbeit über die Bündnisfreiheit Österreichs, die österreichische Identität sowie die österreichische Neutralität. Von der Militärakademie bekommt der Deutsche die notwendigen Ressourcen, Betreuer und Recherchemöglichkeiten bereitgestellt.
Auf die Frage warum er sich für das Verfassen der Masterarbeit die Theresianische Militärakademie ausgesucht hat, antwortete Leutnant T.: „Aufgrund meines Themas über die österreichische Außen- und Sicherheitspolitik hat sich die Militärakademie am besten angeboten, um den Zugang zu den militärischen Dokumenten und zur militärischen Arbeitsweise des Bundesheeres zu bekommen und nah am Puls des Selbstbildes beziehungsweise der Selbstverständnis der österreichischen Außen- und Sicherheitspolitik zu sein.“
Die Offiziersanwärter aus Rumänien, Schweden und Polen verfassen während ihrer Zeit an der Militärakademie ebenfalls wissenschaftliche Arbeiten.
Praktikum
Die bulgarischen Kameraden sind auf Basis eines internationalen Praktikums an der Theresianischen Militärakademie in welchem sie das International Office der Akademie bei diversen Tätigkeiten unterstützen. Weiters nehmen sie am Modul „Advanced Military English“ des 1. Jahrganges teil.
Auf die Frage was den künftigen bulgarischen Offizieren am besten an Österreich gefalle, antwortete Kadett Stoyan A.: „One of the similarities we have between Bulgaria and Austria is that our countries both have a lot of mountains. I love hiking, I’ve been doing it for the majority of my life. It’s one of my biggest hobbies and so far in Lower Austria I have conquered two mountains and I’m planning on a third one. Even though both our countries have a lot of mountains, here it seems a lot cleaner and more beautiful. The nature is very well preserved and protected, and I enjoy that a lot.“
Dieses Auslandssemester wird nicht nur in ECTS Punkten abgegolten, sondern auch durch eine Beurteilung in Form eines Arbeitszeugnis für die bulgarischen Offiziersanwärter und als „Training Agreement“ für die übrigen vier Nationen.
Geschichte und Kultur
Um den ausländischen Offiziersanwärtern die österreichische Geschichte und Kultur näherzubringen werden Ausflüge veranstaltet wie beispielsweise in das Heeresgeschichtliche Museum, das ehemalige KZ-Gedenkstätte Mauthausen oder zum Panzergrenadierbataillon 35 nach Großmittel. Ein Scharfschießen – organisiert durch den Jahrgang „Generalmajor Sommer“ – soll den internationalen Studierenden die gängigen Waffensysteme des österreichischen Bundesheeres näherbringen.
Wunschzielland Österreich
Die Beweggründe sich für ein internationales Semester an der Theresianischen Militärakademie zu entscheiden könnten vielfältiger nicht sein:
„Actually I am choosing the Theresian military academy for a second time, for a second year in a row, because I really liked it the first time and I do not regret being here. I think that out of all the choices, that I had laid out in front of me both years, it was always going to be on top.“ – Stoyan A. (Bulgarien)
„I wanted to go to the Austrian academy, because I speak a little bit of German. So I had Austria as my first choice as I have always heard good things about this country.“ – Johannes G. (Schweden)
„For me, it is a really nice opportunity to be here, because I have the chance to finish my Bachelor thesis here and I can make a comparison between Austria and Romania. I chose it beacause I heard that the educational environment is really good here.“ – Oana V. (Rumänien)
Österreich erfreut sich aufgrund seiner Historie, Architektur und seinem Lebensstil bei den internationalen Offiziersanwärtern von hoher Beliebtheit.
Vergleich
Am interessantesten für die Studierenden ist selbstverständlich der direkte Austausch mit den österreichischen Fähnrichen, und das Feststellen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zum Heimatland.
„The students have much more free time than us, so it was a nice way to see how they manage their free time here. In our academy we have a very tight and fixed schedule and we used this free time to prepare for future exams.“ – Oana V. (Rumänien)
„Ich habe generell einen persönlichen Bezug zu Österreich, weil ich selbst sehr oft in den Bergen hier unterwegs war. Jedoch auch die Offenheit der Kameraden, die mich hier beim Bundesheer bisher aufgenommen haben und ich schätze vor allem auch die Professionalität die hier von den Stabsoffizieren ausgestrahlt wird.“ – Thomas T. (Deutschland)
„I think the biggest thing is, that you guys have a total conscription. Every male has to do their conscription here. In Sweden, I think it’s much more like 50% of every generation does it. So you guys have much more people in the military. I also think it’s a bit similiar, we’re both small previously neutral countries and with a similar military, I think that is interesting too.“ – Johannes G. (Schweden)
Ziele
Nach Absolvierung des internationalen Semesters an der Theresianischen Militärakademie haben die Offiziersanwärter bereits klare Pläne für ihre jeweilige weitere militärische Laufbahn.
„Previously I worked as a professionel soldier, two years as mechanized infantry and I already got my contract. I’m going up to the North to the army regiment up in the far North and will be doing mechanized infantry stuff. I know where I am going.“ – Johannes G. (Schweden)
„When I complete my studies at the military academy in Poland, I will be a tank-platoon commander.“ – Igor P. (Polen)
„Actually at the National Military University in Bulgaria you get to choose what field you want to go in, before you actually enter the university. I’m a 5th year, I’ve been in reconnaissance for these 5 years and I’ll continue as a reconnaissance platoon commander.“ – Stoyan A. (Bulgarien)
„My branch is infantry, so I’ll be a platoon infantry commander.“ – Oana V. (Rumänien)