Wir schützen. Auch unsere Wildtiere
Der Akademiepark ist nicht nur das größte Naherholungsgebiet in Wiener Neustadt, sondern auch Wohn- und Kinderzimmer zahlreicher Wildarten. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen finden Rehe, Hasen und Fasane genügend Futter und Unterschlupf um sich sicher genug zu fühlen, ihre Jungtiere aufzuziehen. Besonders die Getreidefelder wie Wintergerste, Weizen und Triticale werden gerne als sicheres Umfeld gewählt, in welche sich die Mütter mit ihren Jungtieren zurück ziehen.
Gefahr Mähdrescher
Anfang Juli, wenn die ersten Getreidesorten beginnen reif zu werden, werden die Felder mit Mähdreschern abgeerntet. Während Alttiere bei drohender Gefahr (Hunde, Mähdrescher, Fressfeinde) instinktiv die Flucht ergreifen, drücken sich Kitze und Jungtiere an Ort und Stelle, da sie lange und schnelle Fluchtstrecken noch nicht bewältigen können und oft auch Überlaufen werden. Somit sparen sie wertvolle Energie, die sie sonst auf der Flucht verbraucht hätten.
Feldsuche
Um Kitze und andere Jungtiere vor dem Mähtod zu bewahren, werden Felder kurz vor der Ernte mit Hunden abgesucht. Dabei werden die Jagdhunde gegen den Wind in die sogenannte Quersuche geschickt, in der sie möglichst viel Fläche gemeinsam absuchen. Nehmen sie Witterung auf, stehen sie vor, das heißt, sie erstarren in ihrer Bewegung und zeigen dem Hundeführer dadurch Wild gefunden zu haben. Holt der Hundeführer zum Hund auf, gehen beide solange auf das Wild zu, bis es entweder selbstständig flüchtet oder vom Hundeführer gesichert wird.
Eingespieltes Team
Am 5. Juli 2021 waren "Jeffrey" und "Zamo" mit ihrer Besitzerin und dem Jagdleiter der Jagdgemeinschaft Akademiepark auf den Feldern rund um den Pionierteich im Einsatz. Der zweijährige Weimaraner Mystery aka "Jeffery" und der dreijährige Englisch Pointer Remington aka "Zamo" sind geprüfte Jagdhunde vom Typ der sogenannten Vorstehhunde. Das besondere, das beide Vorstehhunde auszeichnet ist das instinktive Verhalten, wenn sie Witterung von Wild aufnehmen: Sie unterbrechen ihre systematische Suche des Feldes und bleiben ruckartig stehen um dem Hundeführer dadurch die Position des Wildes zu zeigen. Dank ihren ausgezeichneten Nasen wittern sie bei guten Bedingungen das Wild bereits mehre Meter bevor sie darauf treffen. So kann das Wild sich drücken bis der Jäger zum Hund aufschließt und dann entscheidet, was weiter geschieht.
Da die beiden Rüden gemeinsam gehalten werden, sind sie auch im Einsatz ein eingespieltes Team. Während der Pointer rassetypisch die weitere Strecke absucht (bis zu 500m!), bleibt der Weimaraner tendenziell näher am Führer. Dadurch kann das Feld konsequenter abgesucht werden.
So konnten bei der Suche im Akademiepark ein Bockkitz, eine Gais mit zwei Kitz und ein Fasan-Gelege gerettet werden.