Zusatzprüfung
Das wissenschaftliche und didaktische Konzept der Truppenoffiziersausbildung baut auf Berufserfahrung. Unteroffiziere sind militärische Führungs- oder Fachkräfte mit Spezialkenntnissen im Österreichischen Bundesheer. Um dieser Personengruppe, welche nicht über die allgemeine Universitätsreife verfügt, den Zugang zur Truppenoffiziersausbildung zu ermöglichen, besteht die Möglichkeit des Ablegens der „Zusatzprüfung für Unteroffiziere“. Damit stehen eine berufliche Aufstiegschance und die Karriere als Offizier offen.
Zusatzprüfung
Die Zusatzprüfung umfasst schriftliche Tests in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik sowie zwei mündliche Tests aus den Fächern Geographie und Wirtschaftskunde, Geschichte, Darstellende Geometrie, Physik, Biologie und Umweltkunde oder Chemie.
Die Zusatzprüfung berechtigt zwar zur Teilnahme an der Truppenoffiziersausbildung, sie stellt jedoch keine „allgemeine Universitätsreife“ dar.
Vorbereitungslehrgang
In einem insgesamt neunwöchigen, in sechs Ausbildungsblöcken abgehaltenen Vorbereitungslehrgang werden die Bewerberinnen und Bewerber bei der Vorbereitung auf die Zusatzprüfung unterstützt. Darüber hinaus verlangt das Bestehen der Zusatzprüfung aber auch ein hohes Eigenengagement zwischen den Präsenzphasen.
Am Montag, dem 11. Februar 2019, hat der vom Institut für Offiziersausbildung organisierte diesjährige Vorbereitungslehrgang für die „Zusatzprüfung für Unteroffiziere“ begonnen. Dazu konnten eine Bewerberin und zwölf Bewerber an der Militärakademie begrüßt werden.
Fortbildungswille
Die Ausbildung im Vorbereitungslehrgang wird durchgeführt von Lehrern der Militärakademie in Zusammenarbeit mit Lehrkräften von Wiener Neustädter Schulen.
Die im Vorbereitungslehrgang unterrichtende Pädagogin, Mag. Marianne Neuber, beurteilt ihren Einsatz als sehr interessante und bereichernde Erfahrung in der Erwachsenenbildung: „Das engagierte Verfolgen meiner ‚Unterrichtseinheiten‘, die zeitgerechte und verlässliche Erfüllung meiner Arbeitsaufträge sowie pünktliches Erscheinen und ausgesprochene Höflichkeit zeichnet diese Damen und Herren aus. Besondere Wertschätzung gebührt ihnen für ihre Fortbildungsbereitschaft und Fortbildungswillen parallel zu beruflichen und teilweise schon familiären Verpflichtungen.“
Die Kompetenz-Ent- bzw. -Weiterwicklung sowie lebenslanges Lernen sind für Führungskräfte einer im globalen Umfeld tätigen Einsatzorganisation von größter Bedeutung. Der Weiterbildungswunsch nach Erstausbildung und anschließender mehrjähriger Berufstätigkeit waren auch die Beweggründe der Bewerberin und der Bewerber die Komfortzone zu verlassen und sich der Herausforderung „Zusatzprüfung für Unteroffiziere“ zu stellen.
Zugangsvoraussetzungen für die Zusatzprüfung
- Positiv abgeschlossene Grundausbildung zur "Militärperson Berufsunteroffizier",
- Mindestdienstzeit von sechs Jahren im Jahr der Zusatzprüfung,
- Lebensalter von höchstens 36 Jahren im Jahr der Zusatzprüfung,
- Teilnahmemeldung und schriftliches Aufnahmeansuchen auf dem Dienstweg.