Die Partei Rot
Die Garde bei der STEINFELD23
Die Garde ist das Aushängeschild des Österreichischen Bundesheeres aber vor allem auch des offiziellen Österreichs. Daher kennt sie sich mit Willkommensprozeduren bestens aus und hat als Feinddarsteller bei der Übung STEINFELD23 dem Akademikerbataillon und dem Panzergrenadierbataillon 35 einen besonders "warmen" Empfang bereitet.
„En Garde“ – es zählt mehr als nur das Aussehen
„Man kennt die Garde vor allem im Zusammenhang mit unseren Repräsentationsaufgaben“, stellt Oberst Markus Reisner fest. Als Bataillonskommandant der Garde deckt er mit seinem kleinen Verband aber noch mehr Aufgaben ab. „Die Garde ist auch für den Schutz kritischer Infrastruktur vorgesehen. Daher müssen wir das gesamte Spektrum des infanteristischen Kampfes beherrschen!“ Dabei haben Repräsentationsaufgaben wie zum Beispiel anlässlich Staatsbesuchen immer Vorrang. Oftmals kommen sie kurzfristig und machen Planungen zunichte. Umso erfreulicher war der Umstand, dass die Garde dennoch an der gesamten Übung mit der Aufgabe als Rollenspieler und Feinddarsteller teilnehmen konnte.
Einsatz als Rollenspieler
Froh dabei zu sein ist auch Rekrut David H. Er ist als Fahrer mit Oberst Reisner unterwegs. „Es ist beeindruckend, wie viel Planungs- und Führungsaufwand in so einer Übung steckt und mit welcher Ruhe auch schwierige Probleme gelöst werden“, zeigt sich der Grundwehrdiener erstaunt. Er war meist mit dem Kommandanten unterwegs und hat so viel von der Arbeit im Bataillonskommando mitbekommen. „Außerdem war ich in der ersten Woche als Rollenspieler eingesetzt“, erinnert sich David an einen Einsatz als Rollplayer. "So schwierig war das nicht. Ich habe einen Toten dargestellt" ergänzt er schmunzelnd.
Vom zivilen Jäger zum Fallschirmjäger
Gefreiter André M. ist Milizsoldat bei der Garde. Für die Teilnahme an der Übung hat er sich zu einer zweiwöchigen freiwilligen Waffenübung gemeldet. „In der ersten Woche bin ich als ziviler Jäger mir Waffe und Munition aber ohne Dokumente bei einem Kontrollpunkt zum ersten Mal in meinem Leben verhaftet worden“, schmunzelt der Milizsoldat. Jetzt ist er als Fallschirmjäger der Rotkräfte eingesetzt. „Wir sind bei unserer Luftlandung leider nur mit Fahrzeugen abgesetzt worden. Aber wären dessen kreisten über uns Hubschrauber und Drohnen und haben uns gesichert. Das war richtig spektakulär“, erinnert sich der Milizsoldat.
Fast zu spät
Die Rekruten Fabian P. und Baris M. sind Teil jener Gruppe, die das Bataillonskommando sichert. Ihnen gefällt der Gefechtsdienst und der Ortskampf. Es ist eine willkommene Abwechslung zum oft praktizierten Exerzierdienst. Plötzlich tauchen in ihrem Sicherungsbereich Gegner auf. Fabian und Baris nehmen den Feuerkampf auf um Zeit für das Absetzen des Bataillonskommandos zu erkämpfen. Nach kurzem Feuergefecht dürfen sich auch die beiden Rekruten absetzen.
Coole Leistung bei hohen Temperaturen
Für die Grundwehrdiener des Einrückungstermins März der Garde stellt die Übung den krönenden Abschluss für die Zeit beim Bundesheer dar. Auch wenn der Gefechtsdienst bei der Garde nur eine nachgeordnete Rolle spielt ist man mit der Leistung der Grundwehrdiener im Gefecht zufrieden. „Das waren zwei wirklich coole Wochen und die Rekruten haben trotz der hohen Temperaturen wirklich gute Leistungen gezeigt“, zeigt sich der Gruppenkommandant Wachtmeister Alexander R. zufrieden. Er hat mit seiner Gruppe die Verteidigung des Infanteriegeländes übungstechnisch nicht überlebt. Aber James Bond und Rekrut David H. würden sagen: „Man lebt nur zweimal!“
Die Gardemusik spielt auf
Nicht nur als Rollenspieler und Feinddarsteller hatte die Garde wesentlich zum Gelingen der STEINFELD23 beigetragen. Die Gardemusik hat mit zwei Platzkonzerten sowie der musikalischen Untermalung des gemeinsamen Antretens aller Übungsteilnehmer sowie der Feldmesse in Lanzenkirchen unterstützt!