Übungsszenario
Das Szenario für die Ausbildungsübung "STEINFELD23" ist fiktiv, basiert auf Erkenntnissen der jüngeren Kriegsgeschichte und könnte grundsätzlich in jedem internationalen Konfliktszenario stattfinden. Parteien und Akteure sind frei erfunden und haben keinen aktuellen Bezug zu den tatsächlichen sicherheitspolitischen Gegebenheiten.
Seit dem Herbst 2022 kommt es zu einer verstärkten Einflussnahme durch Rotland in Österreich. Es wurde eine vorerst verdeckte und später öffentliche Operation im Informationsumfeld gestartet um einerseits die Rotland-Bevölkerungsanteile Österreichs zu beeinflussen und andererseits das Rotland-nationale Umfeld für eine militärische Einsatzführung aufzubereiten.
Mit Jahreswechsel dürften Rotland-Spezialkräfte nach Österreich eingeschleust worden sein und ein Ausbildungsprogramm für fanatische Rotland-Terrorzellen begonnen haben. Weiters ist davon auszugehen, dass Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in Österreich ausgespäht und Anschläge vorbereitet wurden.
Am 4. Februar 2023 explodierte ein Güterwaggon auf der Südbahnstrecke im Bereich des Föhrenwaldes. Die Konsequenz war ein Waldbrand der weite Teile der Feuerwehren der Bezirke Neunkirchen und Wiener Neustadt für über eine Woche gebunden hatte. Weiters wurde die Südbahnstrecke für drei Wochen unterbrochen. Aufgrund des Ergebnisses der polizeilichen Untersuchungen ist der Verdacht eines Terroranschlags gegeben.
Am 7. April 2023 kam es im Zuge von Routinewartungsmaßnahmen in der Raffinerie Schwechat zu einer Beschädigung der Dieselproduktionsanlage. Aufgrund des Schadensausmaßes muss mit einem Ausfall der Dieselproduktion für min. 10 Monate gerechnet werden. Auch in diesem Fall muss nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen von einem Sabotageakt ausgegangen werden.
In den letzten Wochen und Monaten wurden mehrmals verdächtige Personen im Bereich des, der kritischen Infrastruktur zuzurechnenden Umspannwerks in Ternitz gemeldet.
Eine Risikoanalyse der Landespolizeidirektion Niederösterreich ergab ein erhöhtes Anschlagsrisiko im Bereich des südlichen und östlichen Landesgebiets. Als Folge daraus wurde die Unterstützung durch das Bundesheer im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes zum Schutz der kritischen Infrastruktur angefordert und durch die Bundesregierung bis mit Beginn 1. Juli bis vorerst Ende September 2023 verfügt.
Die Führungsverantwortung für den Bereich Industrieviertel Süd (Bezirke Wiener Neustadt, Neunkirchen sowie das Gebiet der Statutarstadt Wiener Neustadt) hat das Kommando der Theresianischen Militärakademie.
Lageentwicklung
Gemäß den Ergebnissen der Erhebungen zu den Vorfällen, die zur Destabilisierung der Sicherheitslage in Österreich führten, ist eindeutig ein fremder Staat (Rotland) als Urheber zuzuorden. In Zusammenhang mit (versuchten) Anschlägen festgenomme Personen wurden als Angehörige der Streitkräfte Rotlands indentifiziert.
Es tritt daher der Fall der militärischen Landesverteidigung ein! Der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz endet mit 9. Juli, 24.00 Uhr. Mit 10. Juli, 00.00 Uhr beginnt ein Einsatz gem. Einsatz gem. Wehrgesetz 2001 §2 Abs 1 lit. a.