Erste Bilanz
Die Ausbildungsübung STEINFELD23 ist zu Ende und somit ist es Zeit für den Planer und Leiter der Übung, Oberst Peter Hofer, eine erste Bilanz zu ziehen:
„Das Bundesheer ist in der komfortablen Situation üben zu können. Wir können solche großen Übungen in dieser Dauer und Komplexität organisatorisch durchführen. Aus dem Üben heraus kann dann auch ein Bedarf der Truppe abgeleitet werden. Im Sinne der angewandten Militärwissenschaften werden die Erkenntnisse der Übung gemeinsam mit unseren Forschungspartnern zur Weiterentwicklung von Fähigkeiten genutzt.
Das Übungsszenario wurde bewußt sehr nahe an einem "worst case-Szenario" angelehnt. Damit waren die Übungsteilnehmer in ihrer Flexibilität gefordert.
Auch die Übung im freien Gelände und im urbanen Raum durchzuführen war bewusst getroffen. Dabei half uns die hervorragende Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden und Einsatzorganisationen. Ich finde es wertvoll, dass uns die Bevölkerung wahrnimmt.
Wir sind bei der Übung auch organisatorisch experimentell vorgegangen. Vor allem die hybride Durchführung in dieser Größenordnung und in der Dauer, zwei Wochen durchgehend, hat es so noch nicht gegeben. Ich halte die Hybridität für zukunftsweisend. Dadurch kann einem Brigadestab entsprechende Aufgaben zugewiesen werden obwohl nur zwei Bataillone real am Boden üben. So erhält jede Führungsebene adäquate Aufgabenstellungen.
Wir steuerten auch als Übungsleitung sehr frei über das Brigadekommando und gaben nur den groben Rahmen vor. Damit konnte jede Ebene Beurteilungen und Führungstätigkeiten wahrnehmen. Notwendige Maßnahmen wurden in die taktische Lage eingespielt, wie zum Beispiel die Einhaltung der Bestimmungen des Hitzeerlasses mit dem fiktiven Hautkampfstoff „Novohot“.
Wir merkten aber, dass in den letzten Jahren andere Dinge wichtig waren und es auch keine großen Übungen im freien Gelände gab. Als Bundesheer müssen wir Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.
Die Voraussetzungen dazu sind gut. Wir haben tolles Personal und wir haben die Technologien, wie Duelsimulation und Echtzeitauswertung, die uns beim Üben unterstützen. Die Truppe auf der Steinfeld23 war motiviert, sie übte gut und war begeistert bei der Sache.“
Wir merkten aber, dass in den letzten Jahren andere Dinge wichtig waren und es auch keine großen Übungen im freien Gelände gab. Als Bundesheer müssen wir Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.