Bericht Wettkampf 2023
Vom 9. bis 11. August 2023 fand auf dem Gelände der Militärakademie ein Internationales CISM-Turnier im Militärischen Fünfkampf statt.
Athletinnen und Athleten aus neun Nationen (Bahrain, Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden und Tschechische Republik) hatten die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und ihre sportliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Königsdisziplin
Der Militärische Fünfkampf ist die Königsdisziplin des Heeressports und eine Kombination aus fünf anspruchsvollen Disziplinen, die Bewerbe Schießen, Hindernislauf, Hindernisschwimmen, Werfen und Geländelauf verlangen den Teilnehmern alles ab und haben ein breit gefächertes Anforderungsspektrum. Neben Ausdauerfähigkeit, gilt es auch gezielt Technik und Präzision zu trainieren.
Opening Ceremony
Die Eröffnungsfeier am 8. August markierte den Beginn des Wettbewerbs. Die Athleten versammelten sich dazu auf dem Sportplatz der Militärakademie wo die offizielle Begrüßung sowie das Hissen der Flagge des Internationale Militärsportverband CISM erfolgten. Danach ging es auf die unterschiedlichen Wettkampfstätten für ein letztes Training.
1. Wettkampftag
Schießen
Am ersten Wettkampftag starteten die insgesamt 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten Bewerb - das Schießen. Dabei werden nach 5 Probeschüssen zehn Schüsse Präzisionsschießen in zehn Minuten sowie zehn Schüsse Schnellfeuer in einer Minute gewertet.
Jonas Lemvig aus Dänemark konnte mit einem knappen Vorsprung von 12,1 Punkten den ersten Platz beim Schießen belegen, dicht gefolgt von Henri Taipale aus Finnland. Bei den Frauen war es Siri Englund aus Schweden, die mit einem Vorsprung von 14,3 Punkten zu Nadja Kimmel aus Deutschland, das erste Event für sich entscheiden konnte.
Hindernislauf
Das Highlight für Zuseher und Beteiligten ist immer der Hindernislauf. Die Hindernisbahn umfasst 20 genormte Hindernisse auf einer Strecke von 500 Metern. Die Bahn erfordert ein hohes Ausmaß an Kraftausdauer und Technik, weshalb es immer wieder für Staunen sorgt, wenn man sich die Ergebnisse ansieht, die die Athleten abliefern. Als schnellste Frau stellte sich erneut Siri Englund aus Schweden heraus, bei den Männern war es Pascal Remmele aus Deutschlandmit einer Sensationszeit von 2:18,0 Minuten.
2. Wettkampftag
Hindernisschwimmen
Am Vormittag fanden im Akademiebad die Durchläufe für das Hindernisschwimmen statt. Auf einer Distanz von 50 m befinden sich insgesamt 4 Hindernisse, die die Athleten überklettern oder untertauchen müssen.
Bester bei diesem Bewerb war bei den Männern Mario Seyser aus Österreich mit einer Zeit von 26,1 Sekunden und bei den Frauen die Italienerin Maria Letizia Psicopiello mit einer Zeit von 29,5 Sekunden.
Werfen
Beim Werfen zog der Österreicher Veit Baumgartner noch einmal nach und konnte sich in der Gesamtwertung auf den dritten Platz vorschieben, womit die Österreicher nach vier Bewerben auf den Plätzen 2 bis 4 lagen und sich somit Hoffnungen auf einen Stockerlplatz in der Endwertung machten.. Führender war nach wie Pascal Remmele aus Deutschland.
Entscheidung
Der abschließende 8.000 Meter Geländelauf im Akademiepark wurde, wie erwartet, zum Showlauf für den deutschen Pascal Remmele, der sich bei seinem Debüt in Wiener Neustadt gleich die Krone der Fünfkämpfer aufsetzte. Mit 5.435 Punkte stellte Remmele auch eine Jahresweltbestleistung auf.
Die beiden Österreicher Mario Seyser und Veit Baumgartner konnten sich, wie befürchtet, nicht auf den Podesträngen halten. Der Norweger Kristoffer Skonnord deklassierte mit einer Fabelzeit von 25:46 Minuten die Konkurrenz. Mit der schnellsten Laufzeit schob sich der Skandinavier auf den zweiten Platz des Gesamtklassements. Dritter wurde der Däne Nikolay Nörrelykke. Nur wenige Meter hinter ihm kam Dominik Poberschnigg ins Ziel. Der Tiroler führte aber ein extrem starkes rot-weiß-rotes Mannschaftsergebnis an.
Bei den Frauen erreichte auf einer Strecke von 4 km die Schwedin Siri Englund mit einer Zeit von 14:36 den ersten Platz.
Siegerehrung
Frauen
Mit Spitzenleistungen in den Bewerben Schießen und Geländelauf ging Siri Englund aus Schweden als Siegerin des Bewerbes hervor. Am zweiten Platz landete, ebenfalls aus Schweden, Elin Strømblad. Den dritten Platz konnte Nadja Kimmel aus Deutschland erlangen.
Männer
Überlegener Sieger in der Einzelwertung der Herren sowohl bei bei den Newcomern als auch in der Allgemeinen Klasse wurde Newcomer Pascal Remmele aus Deutschland. Am zweiten Platz landete Kristoffer Skonnord aus Norwegen, am dritten Platz Nickolaj Nørrelykke aus Dänemark.
Teamwertung
In der Mannschaftswertung sicherten sich die "Hausherren", das Pentathlon Team Austria, den Sieg vor Deutschland und Dänemark.
Bei den Frauen stellte Schweden die einzige Mannschaft und konnte sich somit über den Siegerpokal freuen.
CISM
Der internationale CISM-Wettkampf im Militärischen Fünfkampf 2023 war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Zeichen dafür, wie der Sport Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenbringen kann. Unter dem Dach des Internationalen Militärsportverbandes CISM fanden Soldaten aus unterschiedlichen Nationen eine gemeinsame Plattform, um Freundschaften zu schließen, Verständnis füreinander zu entwickeln und damit zur Förderung des Sportgeistes beizutragen und dem Leitspruch „friendship through sport“ gerecht zu werden.
Der Wettkampf in Wiener Neustadt war aber auch der letzte Wettkampf und somit eine Standortbestimmung vor der Weltmeisterschaft, die von 20. bis 27. August 2023 in Halmstad, Schweden, stattfinden wird.