Ausbildungsjahr 2020/2021

Die Covid-19-Pandemie stellte die Theresianische Militärakademie im Ausbildungsjahr 2020/2021 vor zahlreiche Herausforderungen. Mehrere Ausbildungsvorhaben mussten abgesagt werden oder konnten nur in eingeschränkter Form durchgeführt werden. Die Priorität lag in der Durchführung der Laufbahn-relevanten Lehrgänge und Kurse, um Nachteile für die Auszubildenden zu verhindern. Dieses Ziel wurde zu 100% erreicht.

Die nachstehende Zahlen liefern einen quantitativen Überblick über die erbrachten Leistungen, die nur durch das Engagement aller Angehörigen der Militärakademie möglich waren.

Lehrgangs-/Kurs-/Seminarteilnehmer:

Durch das Institut für Offiziersweiterbildung wurden 89 verschiedene Lehrgänge, Kurse und Seminare mit insgesamt 703 Teilnehmern durchgeführt.

Ausbildung Militärakademiker:

Ausbildungsstunden durch das Institut für Offiziersausbildung im Rahmen der Truppenoffiziersausbildung: 

Ausbildung Kadetten BHAK für Führung und Sicherheit:

Das Lehrpersonal der BHAK für Führung und Sicherheit sowie die Erzieher des Schulbataillons haben insgesamt 5.127 für die Ausbildung der Kadetten erbracht.

Trotz Einschränkung der Reisemöglichkeiten und der Absage vieler Veranstaltungen, konnten die Ziele der Internationalisierung auch im Ausbildungsjahr 2020/2021 weiter verfolgt werden.

Sowohl das Auslandssemester als auch das Internationale Berufspraktikum wurden, wenn auch teilweise unter Einschränkungen, für den Jahrgang "Dragonerregiment 7" durchgeführt. Darüber hinaus war die Entsendung von Militärakademikern zur Teilnahme an der CSDP Olympiade in Kroatien sowie einer Führungsausbildung in Zypern möglich.

An ausländischen Offiziersanwärtern und zivilen Studierenden wurden im Ausbildungsjahr 2020/2021 an der Militärakademie ausgebildet:

Die beiden durch das Referat Simulation der Entwicklungsabteilung betriebenen Simulationssysteme waren sehr stark von den Einschränkungen in Folge der Pandemie betroffen. Sämtliche mit externen Bedarfsträgern (zivile Behörden, Blaulichtorgansationen,..) geplante Ausbildungsvorhaben, aber auch zahlreiche simulationsgestützte Übungsrahmen von Verbänden des Bundesheeres mussten abgesagt werden. Die Teilnehmer an den realisierten Übungs- und Ausbildungsvorhaben waren daher vor allem Angehörige der Militärakademie bzw. Lehrgangsteilnehmer.

Führungssimulator:

CATT:

Durch die teilweise Umstellung der Lehrveranstaltungen des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung auf Distance-Learning war ein plötzlicher Bedarf an computer-unterstützten Lernprogrammen gegeben.

Die Militärakademie verfügt über das Referat "Computerunterstützte Ausbildung" in der Entwicklungsabteilung. Dieses ist das Produktionszentrum des Bundesheeres für Lernprogramme und digitale Medien für Lernzwecke.

Im Ausbildungsjahr 2020/2021 wurden insgesamt 26 CUA-Programme entwickelt und der Militärakademie sowie anderen Bedarfsträgern im Bundesheer bereitgestellt.

Sind es normalerweise nur einzelne Offiziere und Unteroffiziere, die im Ausland im Einsatz stehen, so war in den Jahren 2020 und 2021 die Militärakademie insgesamt gefordert ihren Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen zur Einschränkung der weiteren Verbreitung des Covid-19-Virus zu leisten.

Inland:

Ausland:

Die Militärakademie verfügt über rund 40 Kraftfahrzeuge. Mit diesen Fahrzeugen wurden im Ausbildungsjahr 2020/2021 insgesamt 547.440 Kilometer zurückgelegt.

Mit den 4 Großraumbussen sowie den 2 Hakenladesystemen sind nach Anordnung durch die Direktion 4 - davor das Kommando Einsatzunterstützung -  auch Fahrten für andere Dienststellen des Bundesheeres durchzuführen. Diese Aufgabe umfasste folgende Anzahl an Transporten:

Durch das Kraftfahr-Lehrpersonal der Militärakademie wurden in 6 Fahrschulen insgesamt 161 Fahrschüler erfolgreich ausgebildet und es wurden 9 Heereslenkerberechtigungen der Klasse B1, 111 der Klasse B sowie 41 der Klasse C ausgestellt.

Die Ausbildung an den unterschiedlichen Waffen sowie der Erhalt der Fertigkeiten im Umgang mit den Waffen bildet einen wesentlichen Teil der Ausbildung. Im Ausbildungsjahr 2020/2021 wurde im Zuge der Ausbildung der Grundwehrdiener, der Truppenoffiziersausbildung sowie der Kaderfortbildung verschossen:

Durch die beiden am Campus der Militärakademie befindlichen Küchen wurden rund 46.000 Portionen Verpflegung (Frühstück, Mittag, Abend) bereitgestellt.

Die Ausstellung "Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede" steht auch Zivilpersonen für einen Besuch offen. Führungen werden in Zusammenarbeit mit der WN Kul.Tour.Marketing GmbH angeboten. Die Corona-Pandemie hat die Anzahl derer, die die Ausstellung besuchen im Vergleich zu den Vorjahren massiv verringert bzw. über lange Zeiten Besuche gänzlich verhindert. Somit war von September 2020 bis August 2021 die Anzahl der Teilnehmer an internen Führungen (Lehrgangsteilnehmer, Grundwehrdiener, Militärakademiker, ausl. Kadetten und Studierenden,...) weit höher als die Anzahl der zivilen Besucher. In einem "normalen" Jahr liegt diese im fünfstelligen Bereich.

Auch die Anzahl der Veranstaltungen - reichend vom Großevent wie den Ausmusterungsfeierlichkeiten bis hin zu Besprechungen mit Einzelpersonen - war geringer als die Jahre davor. Auf Grund der besonderen Bestimmungen zum Schutz der Teilnehmer vor eine Infektion mit Covid-19 waren die jeweils Verantwortlichen aber vor besondere Herausforderungen gestellt.

Die Corona-Pandemie hat auch die Abhaltung von Gottesdiensten erschwert. Der Umstand, dass bei kirchlichen Feiern die Anzahl der erlaubten Anzahl an Teilnehmern stark eingeschränkt war, hat dazu geführt, dass zB. keine Hochzeiten durchgeführt wurden.

Das Rektorat St. Georgs-Kathedrale war aber bemüht den Seelsorgebetrieb durchzuführen. Mit Online-abgehaltenen Patchwork-Gottesdienstes wurde auch neue, innovative Wege beschritten. An kirchlichen Feiern wurden  im Ausbildungsjahr 2020/2021 abgehalten:

Dabei wurden 578 Hostien an die Gläubigen verteilt sowie 278 Kerzen angezündet.