Die Ausmusterungsjahrgänge des Bundesheeres der 2. Republik
Am 3. Februar 1956 wurden mit der "A-Klasse" die ersten Offiziere des Bundesheeres der 2. Republik ausgemustert.
Die Angehörigen der "E-Klasse" hatten eine Vorverwendung bei Polizei oder Gendarmerie. Sie erhielten eine verkürzte Ausbildung und wurden deshalb bereits Ende 1957 ausgemustert. 1958 gab es daher keine Ausmusterung.
Mit dem "Lehrplan 1958" wurde Dauer der Offiziersausbildung auf insgesamt vier Jahre, davon drei an der Militärakademie, fixiert. 1960 fand daher keine Ausmusterung statt.
Seit 1966 tragen die Jahrgänge Namen, die an bekannte Personen, Geschehnisse oder Kriegsschauplätze in der Militärgeschichte Österreichs erinnern. Diese Idee wurde erstmals vom Ausmusterungsjahrgang 1966 umgesetzt und geht auf den Besuch einer Delegation der Theresianischen Militärakademie an der französischen Akademie, der Militärschule Saint-Cyr, im Jahr 1964 zurück, wo diese Tradition schon länger besteht.
Mit der Anerkennung des Fachhochschul-Studienganges „Militärische Führung" am 29. Juli 1997 durch den Fachhochschulrat erfolgte auch eine Verlängerung der Truppenoffiziersausbildung auf vier Jahre. Im Jahr 1999 fand daher keine Ausmusterung statt. Der erste von dieser Systemumstellung betroffene Jahrgang war der Jahrgang "Monte Piano".
Im Jahr 2008 kam es auf Grund der Anpassungen an die europaweite Harmonisierung von Studiengängen (Bologna-Prozess) zu inhaltlichen und zeitlichen Änderungen im Ablauf der Truppenoffiziersausbildung. Die Ausbildungszeit wurde wieder auf drei Jahre reduziert. 2011 musterten daher zwei Jahrgänge aus - der Jahrgang "Ritter von Lehmann" ausgebildet nach dem vierjährigen Modell und der Jahrgang "Freiherr von Lehar" nach dem dreijährigen.
2024 Generalmajor Sommer
Emil Sommer war Offizier in der k.u.k. Armee sowie im Bundesheer der 1. Republik. Als Offizier des Bundesheeres führte Sommer den bislang einzigen Einsatz des Bundesheeres zum Schutz der Landesgrenze mit Waffengewalt.
Emil Sommer wurde am 19. November 1869 in der Bukowina geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums meldete er sich als Einjährig-Freiwilliger für den Militärdienst, den er im Jahr 1889 beim k.u.k. Infanterieregiment Nr. 30 in Lemberg antrat. Nach einem Jahr wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt und wechselte wieder ins Zivilleben wo er den Beruf als Bankbeamter ausübte. Gegen den Wunsch seines Vaters entschloss sich Emil Sommer Berufsoffizier zu werden und trat dazu im Jahr 1895 ins k.u.k. Infanterieregiment Nr. 6 ein.
Im 1. Weltkrieg war er zunächst an der russischen Front eingesetzt. Anfang April 1915 erlitt er als Kommandant des II. Bataillons des k.u.k. Infanterieregimentes Nr. 24 eine schwere Verwundung und geriet in russische Gefangenschaft, aus der er im Jänner 1918 zurückkehrte. Gleichzeitig wurde er nachträglich mit Wirkung vom 1. Februar 1916 zum Major befördert. Ab Februar 1918 diente er auf dem italienischen Kriegsschauplatz. Ab 1. Mai 1918 trug er den Dienstgrad Oberstleutnant.
Am 1. September 1920 trat er in das Bundesheer ein und wurde Kommandant des in der Wiener Albrechtskaserne stationierten II. Bataillons des Infanterieregimentes 5. Am 1. Jänner 1921 wurde er zum Oberst befördert. Als Oberst und Bataillonskommandant hatte er bei der Landnahme des Burgenlandes im Gefecht von Kirchschlag zu bestehen.
Mit 1. Jänner 1923 trat Oberst Sommer in den Ruhestand. Mit Wirksamkeit vom 15. Oktober 1924 wurde ihm für seine erfolgreiche Einsatzführung beim Gefecht um Kirchschlag ehrenhalber der Titel Generalmajor verliehen.
Bildete bislang Emil Sommer´s Zugehörigkeit zur jüdischen Glaubensgemeinschaft keinen Nachteil in seinem Leben, so endete sich dies mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Nachdem Sommer bereits in den Jahren 1938, 1939 und 1942 jeweils mehrere Monate inhaftiert war, wurden er und seine Frau am 10. September 1942 ein weiteres Mal verhaftet und ins KZ Theresienstadt gebracht. Auf Grund seines Dienstgrades und seiner Bekanntheit wurde ihm dort der "Prominentenstatus" zugesprochen, was ihm ein bevorzugte Behandlung sicherte und somit vermutlich auch das Überleben.
Generalmajor Emil Sommer verstarb am 10. April 1947 während einer Besuchsreise in den USA an einem Gehirnschlag.
74 Absolventen, darunter 1 Frau Leutnant aus Montenegro sowie 1 Leutnant aus Bosnien und Herzegowina.
2023 General Körner
Theodor Körner war Offizier in der k.u.k. Armee sowie im Bundesheer der 1. Republik und schlug danach eine Karriere als Politiker ein, die ihn bis an die Spitze des Staates, in die Funktion des Bundespräsidenten, führte.
Theodor Körner wurde am 24. April 1873 in Újszőny bei Komorn geboren. Er besuchte ab 1888 die Militäroberrealschule in Mährisch Weißkirchen und anschließend die k.u.k. Technische Militärakademie in der Wiener Stiftskaserne., wo er zum Pionieroffizier ausgebildet und anschließend nach Klosterneuburg ausgemustert wurde. Im Herbst 1897 konnte er sich für die Aufnahme in die k.u.k. Kriegsschule, also für die Generalstabsausbildung, qualifizieren.
Mit Kriegsausbruch wurde Körner nach Bosnien abkommandiert und diente dort als Leiter der Operationsabteilung im Oberkommando der Balkanstreitkräfte. Als sich 1915 der Kriegseintritt Italiens immer deutlicher abzeichnete, konzipierte Körner die Aufmarsch- und Operationspläne für die Verteidigung in den Isonzoschlachten.
Nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 wurde er – mittlerweile zum Oberst avanciert – zum Generalstabschef des XV. Armeekorps ernannt. In dieser, genauso wie in seiner Folgefunktion als Generalstabschef des VII. Armeekorps, trug er wesentlich zum Halten der Isonzofront bei.
Nach dem Ende des Krieges wurde Körner Leiter des Präsidialbüros des Staatsamtes für Heereswesen der Deutschösterreichischen Volkswehr. In dieser Funktion setzte er sich besonders für die Verteilung der Konsumgüter an die Bevölkerung ein, die noch in beträchtlichen Mengen in den Depots der ehemaligen K.u.k. Armee lagerten.
Beim Aufbau des Bundesheeres fiel ihm unter anderem die schwierige Aufgabe zu, aus knapp zehntausend Freiwilligenmeldungen jene eintausendfünfhundert Offiziere auszuwählen, die im neuen Berufsheer gemäß dem Vertrag von St. Germain dienen durften. Dabei kam es rasch zu starken Gegensätzen zu Carl Vaugoin, dem Bundesminister für Heereswesen, was 1924 zu Körners Pensionierung bei gleichzeitiger Beförderung zum General führte.
Im gleichen Jahr trat Körner der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. Anschließend begann seine Karriere als Politiker. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er Abgeordneter zum Nationalrat und Bürgermeister von Wien. Nach dem Tod Karl Renners nominierte ihn die SPÖ als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl. In einer Stichwahl am 27. Mai 1951 gewann er unerwartet gegen Heinrich Gleißner, den Kandidaten der ÖVP. Damit war Körner der erste vom Volk gewählte Bundespräsident Österreichs.
Theodor Körner verstarb am 4. Jänner 1957.
80 Absolventen, darunter 2 Leutnante aus Bosnien und Herzegowina
2022 Freiherr Lenk von Wolfsberg
Freiherr Lenk von Wolfsberg war ein österreichischer Offizier im Zeitalter der Napoleonischen Kriege und Ritter des Militär-Maria-Theresia-Ordens.
Philipp Jakob Lenk von Wolfsberg wurde am 15. November 1766 in Platz an der Naser (heute in Tschechien) als Sohn des k.k. Artilleriehauptmann Joseph Lenk von Wolfsberg, geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren begann seine militärische Laufbahn als Tambour im 3. Artillerieregiment.
Als Feuerwerker verhinderte er 1796 die Überquerung des Flusses Sieg bei Siegburg durch die Franzosen und wurde dafür mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.
Seine wohl größte militärische Waffentat gelang dem jungen Lenk von Wolfsberg am 21. April 1809 in der Schlacht bei Landshut. Die Franzosen versuchten der Brigade Hohenfeld den Rückzug zu verhindern. Daraufhin postierte Lenk seine Geschütze so perfekt, dass er mit seinem Feuer den Gegner nicht nur an dessen Absicht hinderte, sondern ihn sogar in die Flucht schlug. Für diese Tat wurde er mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens dekoriert.
Am 21. Mai des gleichen Jahres, in der Schlacht bei Aspern, bewährte er sich erneut. Beim Angriff gegen Aspern zwang er durch den Einsatz seiner Artilleriebatterie die Franzosen zum Rückzug. Nachdem sich diese abends wieder in Aspern eingenistet hatten, ließ er, ohne Befehl, eine sechspfündige Kanone ans Ende des Dorfes transportieren und beschoss die Feinde derart, dass sie erneut abzogen. Noch auf dem Feld wurde er dafür zum Oberleutnant befördert.
Seine Selbstlosigkeit und Entschlossenheit stellte er 1813 bei der Völkerschlacht bei Leipzig erneut unter Beweis. An mehreren Schauplätzen der Schlacht kämpfte er mit seiner Batterie gegen anrückende Infanterieverbände. Der kommandierende Kavalleriegeneral Graf Johann von Klenau ernannte Jakob Lenk von Wolfsberg deshalb zum „Held des Tages“.
Am 10. Juli 1829 wurde der bereits zum Major beförderte Jakob Lenk von Wolfsberg durch Kaiser Franz I. in den Freiherrenstand erhoben. 1832 rückte Freiherr Lenk von Wolfsberg zum Oberstleutnant und in weiterer Folge 1835 zum Oberst und Kommandeur des 1. k.k. Artillerieregiments auf. Diesen Dienstposten hatte er bis zu seinem Tod am 29. Juni 1837 in Budweis inne.
75 Absolventen, darunter 5 Leutnante aus Bosnien und Herzegowina
2021 Dragonerregiment "Herzog von Lothringen" Nr. 7
Das Dragonerregiment Nr. 7 wurde 1663 unter dem Licht der Bedrohung Österreichs durch die Osmanen aufgestellt und hat sich in den folgenden 250 Jahren oftmals bewiesen.
1663 als Kürassierregiment aufgestellt, focht das Regiment in den Türkenkriegen 1663-64 und 1683-1699. Es war 1683 am Entsatz von Wien und bei der Schlacht von Zenta 1697 eingesetzt. Im Österreichischen Erbfolgekrieg 1741-45 kämpfte das Regiment treu für die Gründerin der Militärakademie, Erzherzogin Maria Theresia. Auch in den folgenden Waffengängen, wie der Schlacht von Belgrad (Rgt-Gedenktag: 17 08 17) oder der Völkerschlacht bei Leipzig 1813, war das Regiment im Einsatz. Als Wien 1848 von der Revolution heimgesucht wurde ritten die weißen Dragoner an Jelacic Seite dem Kaiser zur Hilfe.
Mit der Einführung des Maschinengewehrs im 1. Weltkrieg verschwand die Waffengattung der Dragoner. So wurden die verbleibenden Verbände eskadronsweise aufgeteilt und versahen Dienste als Aufklärungs- und Meldereiter sowie als Sicherungs-Detachements.
Ergänzt hat sich das Regiment anfänglich aus Mähren und Schlesien, später aus Böhmen.
Seit 1888 führte das Regiment den Namen „Herzog von Lothringen“ zu Ehren von Karl V. Leopold Herzog von Lothringen und Bar. Dieser stand seit 1663 in kaiserlichen Diensten und kämpfte 1664 bei der Schlacht bei Mogersdorf zum ersten Mal gegen die Osmanen. 1683 stritt er an der Seite des Polenkönigs Jan Sobjeski in der Schlacht am Kahlenberg um Wien zu entsetzen. Danach war er Oberkommandierender der Gegenoffensive und entscheidend an der Rückeroberung Ungarns, Slawoniens und Transsylvaniens beteiligt.
64 Absolventen
2020 Hauptmann Neusser
Karl Neusser wurde am 11. Juni 1874 in der Nähe von Brünn in der heutigen Tschechischen Republik geboren. 1894 trat Neusser als Einjährig-Freiwilliger in das Feldjägerbataillon 17 ein. 1896 zur Landwehr transferiert, versah er Dienst bei den k. k. Landwehr Infanterieregimentern 9, 25 und schließlich 31. Den Ausbruch des 1. Weltkrieges erlebte der zum Hauptmann aufgestiegene Neusser als Kompaniekommandant an der russischen Front.
Im Juli 1915 zeichnete er sich durch die Sicherung des Bugüberganges bei Cieląż in Ostgalizien besonders aus. Mit seiner Kompanie vom Rest des Regimentes abgeschnitten, ergriff er aus Eigenantrieb die Initiative und führte einen Gegenstoß gegen die angreifenden russischen Truppen. Er erreichte so eine Wiederherstellung des Frontabschnittes und verhinderte die Einschließung von Tausenden Soldaten. Für diese Waffentat wurde ihm in das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens zuerkannt.
Von Oktober 1916 bis März 1918 kommandierte Karl Neusser das 3. Bataillon des Schützenregimentes 31 in Galizien und letztendlich in den Kämpfen am Piave an der Südfront.
1921 wurde Karl Neusser als Oberstleutnant in das Bundesheer der 1. Republik übernommen und versah im Alpenjägerregiment 12 in Innsbruck Dienst. 1924 wurde er zum Oberst befördert und 1925 in den wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Oberst Karl Neusser verstarb am 29. Juli 1947 in Wien.
52 Absolventen
2019 Freiherr von Reischach
Sigmund Freiherr von Reischach wurde am 10. Februar 1809 in Wien geboren. Nach einer militärisch geprägten Erziehung trat er im August 1828 in das 4. Jägerbataillon ein. Noch keine 32 Jahre alt, war Reischach bereits Major. Im September 1846 wurde er zum Oberst befördert und Kommandant eines Infanterieregimentes. Seinen ersten Kampfeinsatz erlebte er im Zuge des Ausbruches der Revolution im März 1848 in Mailand, wo er sich mit seinem Regiment im Straßenkampf als tapferer und unerschrockener Soldat bewährte.
Seine bemerkenswerteste Waffentat war die in der Schlacht bei Montanara am 29. Mai 1848 gegen sardinisch-piemontesische Truppen. Trotz eines Einbruchs in die feindlichen Verteidigungsstellungen war der Angriff seines Regimentes ins Stocken geraten. Reischach erkannte die Wichtigkeit des Augenblicks, bildete aus verfügbaren Kräften ein neues Sturmelement und griff selbst an der Spitze mit dem Säbel in der Faust unter einem "Hoch dem Kaiser!" an.
Starkes feindliches Feuer veranlasste die kaiserlichen Soldaten anzuhalten. Doch Oberst Reischach ging trotz der Gefahr allein weiter vor. Sein Beispiel wirkte elektrisierend auf die Mannschaft und so gelang es, das Angriffsziel zu nehmen. Für die Heldentat bei Montanara wurde ihm das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens verliehen.
Weitere Einsätze führten ihn nach Ungarn sowie 1859 gegen französische Truppen wieder nach Oberitalien.
Freiherr von Reischach wurde auf seine eigene Bitte am 24. Juni 1862 in den Ruhestand versetzt und erhielt am 28. Februar 1873 den Rang eines Feldzeugmeisters. Er starb am 13. November 1878 in Wien.
30 Absolventen
2018 Reichsgraf von Abensperg und Traun
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun wurde am 27. August 1677 in Ödenburg geboren und diente unter Leopold I., Karl VI. sowie Maria Theresia im kaiserlichen Heer. Er stieg dabei bis in den Rang eines Feldmarschalls auf. Er verstarb am 18. Februar 1748 in Hermannstadt.
Otto Ferdinand Reichsgraf von Abensperg und Traun, oft auch nur als "Der Traun" bezeichnet, kämpfte für die Interessen des Hauses Habsburg sowohl im spanischen als auch im österreichischen Erbfolgekrieg. Er zeigte dabei das besondere Talent, seine Gegner durch unvorhersehbare Bewegungen immer wieder zu überraschen.
Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Otto Ferdinand von Abensperg und Traun in die Liste der "berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs" aufgenommen. Sein Abbild findet sich deshalb nicht nur in Form einer lebensgroßen Statue in der Feldherrenhalle des Heeresgeschichtlichen Museums, sondern auch am 1888 enthüllten Denkmal der Kaiserin Maria Theresia in Wien. Dort ist der Feldmarschall als einer der vier "Paladine der Kaiserin" gemeinsam mit den Generälen Daun, Laudon und Khevenhüller dargestellt.
22 Absolventen
2017 Fürst zu Löwenstein
Christian Philipp Johann Alexander von Löwenstein-Wertheim (* 11. Januar 1719 in Wertheim in Baden; † 23. Mai 1781 in Lohr am Main begraben) war ein österreichischer General der Kavallerie sowie Träger des Großkreuzes des Maria-Theresien-Ordens.
Fürst Christian Philipp Johann Alexander Löwenstein-Wertheim zeichnete sich vor allem durch seine Tapferkeit, seine unerschütterliche Hingabe und sein bemerkenswertes Durchhaltevermögen aus. Der Reichsfürst widmete sich von frühester Jugend an dem Kriegerstand und leistet Österreich mit ungebrochener Loyalität bei allen Gelegenheiten die höchsten Dienste.
21 Absolventen
2016 Graf von Weissenwolff
Nikolaus Graf Ungnad von Weißenwolf (* 16. August 1763 in Prag; † 11. April 1825 in Linz) war ein österreichischer Feldmarschallleutnant und Ritter des Maria Theresia-Orden.
1777 trat er als Fähnrich in das kaiserliche Infanterie-Regiment Nr. 57 ein, wo er 1778 zum Leutnant befördert wurde. Er fand sich im Einsatz gegen die Türken sowie in den Franzosenkriegen.
Während des Befreiungskrieges 1813 befehligt er eine Grenadier-Division. Am 16. Oktober 1813 kämpfte er in der Völkerschlacht bei Leipzig im Verband des Reservekorps des General der Kavallerie Prinz Friedrich von Hessen-Homburg. Im Kampf gegen das Korps Poniatowski konnte er gegnerische Angriffe bei Dölitz erfolgreich abschlagen und diesen Ort einnehme. Für diese Leistung erhielt er das Ritterkreuz des Maria-Theresia-Orden.
Nikolaus Graf Weissenwolff ist aufgrund seines Charakters und seiner außerordentlichen Persönlichkeit ein Vorbild für alle ihm nachfolgenden Generationen. Seine Tapferkeit, seine Kühnheit und sein scharf geschulter Verstand verhalfen ihm, stets siegreich in seine Heimat zurückzukehren. Er war ein raffinierter Kommandant, der in Zeiten der Veränderung Konstanz und Mut bewies. Durch spontane, oft sehr eigen anmutende Verfahren, überzeugte er gepaart mit Einfallsreichtum und Ehrgeiz jeden, der ihm zuvor noch kritisch gegenüberstand.
21 Absolventen
2015 Freiherr von Waldstätten
Arthur Johann Anton Maria Egon Freiherr von Waldstätten (* 21. April 1875, † 12. Mai 1951) war ein k.u.k. Offizier und Ritterkreuzträger des Militär-Maria-Theresien-Ordens.
Nach dem Abschluss der Militäroberrealschule in Mährisch Weißkirchen absolvierte er die k.u.k. Theresianische Militärakademie und musterte 1896 zu dem in Gallizien stationierten Dragonerregiment Nr. 2 aus. Von 1899 bis 1901 besuchte er die Kriegsschule in Wien und wurde danach dem Generalstab zugeteilt. In weiterer Folge diente er in den k.u.k. Dragonerregimentern Nr. 8 und Nr. 7.
Im Jahr 1914 zum Major befördert ging er mit seinem Regiment in den Ersten Weltkrieg, wurde aber auf eigene Bitte am 1. März 1915 zur Infanterie eingeteilt. Dort wurde er Kommandant des III. Bataillons des k.u.k. Infanterieregimentes Nr. 82 und nahm mit diesem an den Kämpfen an der Ostfront teil. Für seine Verdienste im Kriegseinsatz wurde er mehrfach ausgezeichnet. Für das Gefecht bei Rudnik und Stroza im Mai 1915 wurde ihm das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens verliehen. Für die Kämpfe im Brückenkopf von Sieniawa am 27. und 28. Mai 1915 erhielt er die Goldene Tapferkeitsmedaille für Offiziere. Außerdem wurde er außertourlich zum Oberstleutnant befördert.
Am 8. Juli 1915 erlitt er eine schwere Verwundung, die eine Beinamputation zur Folge hatte. Nach seiner Genesung wurde er als Abteilungsleiter im Kriegsarchiv verwendet. Am 1. Mai 1918 wurde er Chef der Feindespropaganda-Abwehrstelle des Armeeoberkommandos mit gleichzeitiger Beförderung zum Oberst.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs arbeitete Arthur Johann Anton Maria Egon Waldstätten, der sich ab 1922 nur mehr Egon Waldstätten nannte, als Zivilbediensteter wieder im Kriegsarchiv. 1924 trat er in den Ruhestand über. In diesem übte Waldstätten die Funktion des Bundesobmanns des Einheitsverbandes der Kriegsopfer Österreichs aus. 1937 wurde er als Vertreter der Kriegsinvaliden und ehemaligen Soldaten in den Staatsrat berufen. Daneben verfasste er Bücher zu militärhistorischen Themen.
Obwohl er nach dem „Anschluss Österreichs“ im März 1938, von nationalsozialistischer Seite als Monarchist und Gegner des Nationalsozialismus eingeschätzt, von allen Funktionen enthoben wurde, wurde ihm 1939 dennoch als Theresienritter der Charakter eines deutschen Generalmajors a.D. verliehen.
Egon Waldstätten verstarb am 12. Mai 1951 in Wien und wurde am Friedhof in Schönau an der Triesting begraben.
32 Absolventen
2014 Freiherr von Trauttenberg
Leopold Freiherr von Trauttenberg, auch Trautenberg, wurde am 15. Juli 1761 in Koslau in Möhren geboren und war ein österreichischer General. Trauttenberg entstammte dem egerländischen Zweig der fränkischen Adelsfamilie Trautenberg. Bei Beginn des Bayerischen Erbfolgekrieges 1778 trat er als Kadett in das Infanterieregiment „Preiß“ der österreichischen Armee ein. Im Ersten Koalitionskrieg setzte sich Trauttenberg im Gefecht von Codroipo am 16. März 1797 als Hauptmann an die Spitze zweier Infanteriebataillone, deren Offiziere ausgefallen waren, stellte die Gefechtsordnung wieder her und rettete damit den Oberkommandierenden Erzherzog Karl vor der Gefangennahme. Er wurde dafür mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet, verbunden mit der Erhebung in den Freiherrenstand, und zum Major befördert.
49 Absolventen
2013 Hackher zu Hart
Franz Xaver Ritter und Edler Hackher zu Hart, ab 1812 Freiherr Hackher zu Hart wurde am 13. November 1764 in Wien geboren und war k.k. Genie-Oberst und Verteidiger des Grazer Schloßbergs während der französischen Belagerung 1809. Am Grazer Schloßberg erinnert noch heute der Hackher-Löwe an seine tapfere Verteidigung gegen die Truppen von Napoléon Bonaparte.
62 Absolventen
2012 Hauptmann Kirchner
Hermann Kirchner wurde am 6. Mai 1890 in Feldbach in der Steiermark geboren. Er besuchte die Infanteriekadettenschule in Liebenau in Graz. 1909 wurde er Fähnrich und 1912 Leutnant. Im Ersten Weltkrieg zeichnete er sich bei der Südtiroloffensive im Mai 1916 mit der Eroberung der Zugna Torta aus. Er nahm als Generalstabsoffizier an den Kämpfen in der Bukowina und Ukraine teil. 1918 wurde er zum Hauptmann ernannt.
56 Absolventen
2011 Ritter von Lehmann
Moritz Ritter von Lehmann wurde am 15. Juni 1836 im Zlocz (Galizien) geboren. Er absolvierte als einer der Besten seines Jahrganges die k.k. Militärakademie, von wo er 1854 als Unterleutnant zum 1. Ulanenregiment ausmustert wurde.
Im Kriegsjahr 1859 hatte Oberleutnant Lehmann sein an der Militärakademie erworbenes theoretisches Wissen erstmals in die Praxis umzusetzen. Als Rittmeister II. Klasse nahm er mit seinen Soldaten an den Schlachten bei Turbigo, Magenta und Solferino teil. Für seinen gezeigten Mut in der Schlacht von Orfengo wurde er mit dem Militär-Verdienstkreuz ausgezeichnet.
Zu Beginn des deutsch-deutschen Krieges im Jahr 1866 war er mit seiner Escadron im 1. Ulanenregiment an der westgalizischen Grenze bei Oswiêcim (Auschwitz) in der Nähe von Krakau eingesetzt. Am 27. Juni rückten preußische Truppen in Regimentsstärke aus Preußisch-Schlesien Richtung Bahnhof von Oswiêcim vor. Die Einnahme des Bahnhofs hätte einerseits das Unterbinden des österreichischen Nachschubs bedeutet und andererseits ein Heranbringen von Teilen der II. Preußischen Armee begünstigt. Nachdem Lehmann kurz die Lage beurteilt hatte, gelangte er zu einem mutigen Entschluss: Angriff! Mit sechs Ulanenzügen griff er überraschend das preußische Ulanenregiment an. Der preußische Regimentskommandant Major von Busse nahm die von Lehmann gesetzte Handlung nicht als Bedrohung wahr, da ihm eine österreichische Attacke bei diesem Kräfteverhältnis - es stand 1:3 für die preußischen Truppen - aussichtslos erschien. Ritter von Lehmann, der von vorne führte, verwundete den preußischen Kommandanten von Busse schwer, ehe er selbst von zahlreichen Lanzenstichen tödlich verletzt wurde.
Durch die bei dem Angriff gewonnene Zeit wurde das Vorgehen des preußischen Regimentes zum Stillstand gebracht. Darum konnten sich die österreichischen Truppen zur Verteidigung einrichten. Die Österreicher wehrten die nun folgenden Angriffe der preußischen Truppen ab, sodass sich die Preußen zurückziehen mussten.
Posthum wurde Lehmann für diese Tat mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.
64 Absolventen
2011 Freiherr von Lehar
Anton Freiherr von Lehár wurde am 21. Februar 1876 in Ödenburg geboren und starb am 12. November 1962 in Wien. Anton Freiherr von Lehár genannt, war ein österreichisch-ungarischer Oberst. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erhielt Lehár im Dienstgrad eines Majors das Kommando über das 2. Bataillon des Honvéd-Infanterieregiments Nr. 13, das er Anfang September 1914 während der Schlacht in Galizien bei dem Ort Chodel gegen Truppen der russischen 4. Armee führte. Sein Bataillon hielt dabei den besonders hart umkämpften Frontverlauf im Bereich der Anhöhe 229. Für seinen Einsatz erhielt Lehár später das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens. In den Kämpfen um Lublin wurde er am 7. September 1914 verwundet.
59 Absolventen
2010 Novak von Arienti
Guido Novak, seit 1910 von Arienti, seit 1917 Freiherr wurde am 21. Jänner 1859 in Mailand geboren. Er war Offizier der k.u.k. Armee und zuletzt im Range eines Feldmarschallleutnants. Am 1. August 1914 wurde er zum Generalmajor befördert, befehligte eine Brigade im XVI. Korps unter Feldzeugmeister Wenzel Wurm und war maßgeblich an den Operationen in Westserbien beteiligt, wo er Anfang September am Kopf schwer verwundet wurde. Nach seiner Genesung übernahm er im Januar 1915 wieder das Kommando über seine Brigade, die im Mai 1915, zusammen mit dem Rest des XVI. Korps, an die Isonzofront verlegt wurde. Im Juni 1915 entbrannte ostwärts von Plava der Kampf um die Höhe 383, die kurzzeitig verloren, von Generalmajor Novak aber zurückerobert werden konnte. Für diese Leistung wurde er, allerdings erst 1917, mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet und in den Freiherrenstand erhoben.
Mit 22. August 1917 wurde er der letzte Kommandant der k.u.k. Theresianischen Militärakademie. Nach dem Krieg wurde er pensioniert und verstarb am 15. August 1928 in Wien.
71 Absolventen
2009 Erzherzog Albrecht
Erzherzog Albrecht Friedrich Rudolf von Österreich-Teschen wurde am 3. August 1817 in Wien geboren. Er war Erzherzog von Österreich, Herzog von Teschen sowie Feldmarschall und Generalinspektor der österreichisch-ungarischen Armee.
Er wurde an die Spitze der nach dem Krieg eingesetzten Reorganisationskommission gestellt und zum Generalinspektor der k.u.k. Armee ernannt. Albrecht erwarb für die Neubildung des österreichischen Heers große Verdienste und übte bis zu seinem Tod 1895 einen bestimmenden Einfluss auf die Entwicklung der Armee aus. Als Militärschriftsteller verfasste er mehrere Werke. Albrecht nahm außerdem auf volkswirtschaftlichem Gebiet eine hervorragende Stellung ein: Er war einer der ersten Großgrundbesitzer und Großindustriellen der österreichisch-ungarischen Monarchie.
69 Absolventen
2008 Colloredo-Mansfeld
Hieronymus von Colloredo-Mansfeld wurde am 30. März 1775 in Wetzlar geboren und war ein österreichischer General in den Napoleonischen Kriegen.
Colloredo trat 1792 als Leutnant in die österreichische Armee, wohnte dem Zug des Generals Clerfait in die Champagne bei, machte als Kapitänleutnant die Feldzüge von 1793 und 1794 in Flandern mit und wurde 1794 Kapitän. 1796 machte er unter Wurmser den italienischen Feldzug mit, kämpfte als Oberst in der Schlacht bei Hohenlinden, zeichnete sich als Generalmajor unter dem Erzherzog Karl mit seiner Brigade bei Caldiero aus und wohnte auch dem Feldzug von 1809 in Italien bei, tat sich später als Feldmarschallleutnant bei Raab hervor und deckte den Rückzug nach Komorn. Am 4. September 1813 erhielt Graf Colloredo das Kommando über das erste Korps der österreichischen Hauptarmee. In dieser Funktion nahm er im Oktober 1813 an der Völkerschlacht bei Leipzig teil.
Ein zeitgenössischer Historiker bezeichnet Colloredo-Mansfeld als Mann von echtem Heldenstahle, der weder Rast noch Ruhe kannte. Auf einem ihm gewidmeten Denkmal in Kulm ist ein Spruch verewigt, der sein Handeln wohl am besten beschreibt: „Dem Feinde furchtbar, den Seinen theuer.“
83 Absolventen
2007 Esterházy
Nikolaus I. Joseph aus dem Hause Esterházy de Galantha (* 18. Dezember 1714; † 28. September 1790) schlug, wie viele andere Familienangehörige auch, eine militärische Laufbahn ein.
Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy de Galantha vereinte in seiner Person viele Qualitäten die ein Offizier aufweisen muss: Treue, Kampfeswille und Mut. Er bewies diese soldatischen Qualitäten mehrmals, sei es in Schlesien, Kolin oder in Bayern. Und immer blieb er seinem Kaiser bis zuletzt treu.
Als Anerkennung seiner Verdienste wurde im das Kommandeurkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens verliehen.
66 Absolventen
2006 Graf Salm
Niklas Graf von Salm (* 1459 in Niedersalm in den Ardennen, Belgien; † 4. Mai 1530 auf dem Gut Salmhof, Gemeinde Marchegg, Niederösterreich), war ein Feldherr der Renaissance.
Bereits als 17-Jähriger nahm Niklas Graf Salm 1476 an der Schlacht bei Murten gegen Karl den Kühnen von Burgund teil. 1488 war er an den Kämpfen in Flandern beteiligt und wurde drei Jahre später zum obersten kaiserlichen Feldhauptmann ernannt.
Im Jahre 1509 kämpfte er unter Georg von Frundsberg in Italien. Es gelang ihm die Eroberung von Istrien. In der Schlacht bei Pavia 1525 war Niklas Graf Salm an der Gefangennahme von König Franz I. von Frankreich beteiligt, schlug ein Jahr später, 1526, im Bauernkrieg in Tirol den Aufstand der Bauern nieder und eroberte dabei Schladming.
Sein wichtigster Erfolg war zweifellos die Verteidigung der kaiserlichen Hauptstadt Wien gegen die türkische Belagerung von 1529.
85 Absolventen
2005 O’Donell
Karl Claudius Graf O'Donell von Tyrconell (* 1715; † 26. März 1771 in Wien) war ein österreichischer General irischer Abstammung.
Karl O’Donell trat als Kornett in das Kürassierregiment Bernes ein und stieg schon während der Türkenkriege zum Rittmeister auf. In der Schlacht bei Grocka am 23. Juli 1739 wurde er erstmals verwundet und nach der Schlacht zum Major befördert. Im Österreichischen Erbfolgekrieg nahm er an der Schlacht bei Hohenfriedberg teil und wurde erneut verwundet. Nach der Schlacht bei Piacenza (1746) wurde ihm die Ehre zuteil, die eroberten Standarten nach Wien zu bringen. 1748 wurde er zum Oberstleutnant bei den D’Ollone Dragonern befördert.
1752 avancierte er als Oberst zum Dragonerregiment Sachsen-Gotha und übernahm kurze Zeit später das Kommando der Einheit. Ab 1756 wurde O’Donnell als Generalmajor geführt und befehligte als solcher am 30. September 1756 die aus allen Grenadier- und Karabinierkompanien zu Fuß und zu Pferd und den leichten Truppen der Generale Hadik und Draskowics zusammengesetzte Vorhut des Heeres auf dem Marsch auf Lobositz. In der am 1. Oktober 1756 stattfindenden Schlacht bei Lobositz übernahm er das Kommando über die österreichische Kavallerie. Nach dieser Schlacht nahm O’Donnell am 6. Mai 1757 auch an der Schlacht bei Prag teil, wo er sich erneut durch besondere Tapferkeit auszeichnete, indem er den österreichischen Rückzug deckte. Später 1757 wurde er zum Feldmarschallleutnant befördert und zum Inhaber des Kürassierregimentes Cordova ernannt.
Seine größte militärische Leistung erbrachte er in der für Österreich letztendlich jedoch verlorenen letzten großen Schlacht des Siebenjährigen Krieges, in der Schlacht bei Torgau im Jahr 1760. Deutlich geschwächt durch die Abstellung von zwei Regimentern griff er mit drei Kavallerieregimentern die gegen Zinna vorrückenden Preußen an. Er konnte diese, obwohl doppelt so stark, zurückwerfen. In der Folge übernahm er für den verwundeten Feldmarschall Graf Daun den Oberbefehl, den er beim Rückzug auf Dresden bis zum Winter 1760 innehatte. Für seine Leistungen in der Schlacht bei Torgau wurde er mit dem Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.
O´Donnel war einer der führenden österreichischen Kommandanten seiner Zeit war und vor allem durch seine Entschlossenheit, sein rasches Handeln und seinen Mut zur Selbstverantwortung, außergewöhnliche Leistungen erbrachte.
67 Absolventen
2004 Kaiserjäger
Als Kaiserjäger wurden die Soldaten des k.u.k. 1.-4. Tiroler Jäger-Regiment „Kaiserjäger“ bezeichnet.
Im Frühjahr 1815 ordnete Kaiser Franz I. die Errichtung eines Kaiser-Jäger-Regiments zu vier Bataillonen mit zusammen 16 Kompanien an. Mit dem 16. Januar 1816 begann die Aufstellung dieses Regiments.
Bis zum 1. Mai 1895 wurde das Personal durch Zuweisungen aus der Feldjägertruppe auf letztendlich 16 Bataillone verstärkt und das Regiment in vier Jäger-Regimenter zu je vier Bataillonen aufgegliedert. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1., 2., 3., und 4. Tiroler-Jäger-Regiment „Kaiserjäger“.
Im Ersten Weltkrieg kämpften die vier Regimenter unter schweren Verlusten zunächst in Galizien und den Karpathen gegen Russland, bis sie dann nach dem Beginn der Kämpfe an der italienischen Front auf der Hochfläche der sieben Gemeinden östlich von Trient und am Isonzo eingesetzt wurden.
Mit dem Namen Kaiserjäger ist nicht nur eine einzelne Person oder eine einzelne Schlacht in Verbindung zu bringen, sondern die Gesamtheit, welche die Kaiserjäger als Truppe auszeichnete. Die Kaiserjäger waren von ihrer Gründung an eine Elite. Zu dem Kaiserjäger zu gehören war stets anstrebenswert und eine Auszeichnung.
82 Absolventen
2003 Reichsgraf Hadik
Andreas Hadik wurde am 16. Oktober 1711 in Ungarn geboren. Er widmete sich anfangs der Rechtswissenschaft, trat jedoch 1730 bei den Ghilányi-Husaren in österreichische Dienste und tat sich bereits 1735 als Führer eines Streifkorps hervor, ebenso später in den Türkenkriegen und im Österreichischen Erbfolgekrieg. 1744 wurde er zum Oberst in einem Husarenregiment befördert, 1748 zum Generalmajor, 1756 zum Feldmarschallleutnant.
Im Oktober 1757 unternahm Hadik an der Spitze leichter ungarischer und kroatischer Truppen, etwa 5.000 Mann, den berühmten Zug nach Berlin, welcher als Berliner Husarenstreich bekannt wurde. Die preußische Hauptstadt hielt er dabei einen Tag lang besetzt. In Anerkennung dieser Tat wurde ihm das Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens verliehen.
1763 erhob ihn Maria Theresia in den ungarischen Grafenstand, 1769 erhielt er von ihr die ungarische Herrschaft Futak und sie verlieh ihm am das Adelsprädikat von Futak. 1777 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben.
Hadik wurde 1763 von Maria Theresia zum Gouverneur von Ofen, 1764 zum Gubernator von Siebenbürgen, 1774 zum Gouverneur von Galizien ernannt. Ab 1774 war er Feldmarschall und Präsident des Hofkriegsrates in Wien.
Andreas Hadik von Futak starb am 12. März 1790 in Wien.
82 Absolventen
2002 Sachsen-Coburg
Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld wurde am 26. Dezember 1737 auf Schloss Ehrenburg in Coburg geboren. Er war ein Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Reichsgeneralfeldmarschall und kaiserlicher Feldmarschall.
Er nahm am Siebenjährigen Krieg teil und kämpfte in der Schlacht bei Lobositz. Im Jahr 1757 erhielt er ein selbständiges Kommando und wurde nach der Schlacht bei Prag in dieser Stadt eingeschlossen und erst nach der Schlacht bei Kolin wieder entsetzt. Im Feldzug von 1758 erlitt er einen Schuss in seine Hand und wurde 1759 von der Kaiserin zum Oberst des Ansbachischen Kürassierregiments ernannt. Am 30. Juli 1766 wurde Friedrich Josias zum Generalmajor und Brigadekommandant, am 1. Mai 1773 zum Feldmarschallleutnant befördert. Von 1778 bis 1788 war er Generalkommandant von Preßburg und erhielt 1785 das Generalkommando in Galizien und der Bukowina. Bei dieser Gelegenheit wurde er von Kaiser Joseph II. zum General der Kavallerie befördert.
Im Türkenkrieg 1788 bis 1792 befehligte er unter Feldmarschall Laudon das galizische Armeekorps, eroberte im August 1788 die Festung Chotin, erkämpfte am 4. August 1789 zusammen mit Suworow den Sieg bei Focșani und schlug am 22. September die viermal stärkere türkische Hauptarmee bei Mărtinești am Rimnik. Für diesen Sieg wurde er zum Feldmarschall ernannt, schon vorher war er mit dem Großkreuz des Maria-Theresia-Ordens ausgezeichnet worden.
Ende 1792 wurde Friedrich Josias in den Französischen Revolutionskriegen zum Oberbefehlshaber der österreichischen Armee gegen die Franzosen ernannt.
Prinz Friedrich Josias hatte an 13 Feldzügen und 16 Schlachten teilgenommen; in zehn Schlachten führte er persönlich das Kommando und hatte nur drei dabei verloren. Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen.
Er verstarb am 26. Februar 1815.
82 Absolventen
2001 Liechtenstein
Johann Joseph Fürst von Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf wurde am 26. Juni 1760 in Wien geboren und war ein österreichischer Feldmarschall.
1782 begann er seine militärische Karriere als Leutnant bei den Anspach-Kürassieren. 1783 war er Rittmeister. Im Türkenkrieg war er 1790 bereits zum Oberisten und Kommandeur des Regiments Kinsky der Chevaulegers avanciert. Johann von Liechtenstein zeichnete sich im Ersten Koalitionskrieg aus. Daher wurde er bereits 1794 zum Generalmajor ernannt. 1790 erhielt Oberst Prinz Johann Josef von und zu Liechtenstein das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. 1796 folgte das Kommandeur-Kreuz. Nach der Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant folgte 1799 das Großkreuz.
Obgleich ihm durch den Tod seines Bruders Alois I. Josef am 25. März 1805 das Fürstentum Liechtenstein zugefallen war, übernahm er als Feldmarschall-Lieutenant im Krieg mit Frankreich das Kommando eines Armeekorps und nahm mit der österreichischen Kavallerie in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 teil. Als Abgesandter Österreichs handelte er zunächst den Waffenstillstand, später den Frieden zu Pressburg aus. 1806 wurde er von Kaiser Franz I. zum Kommandeur der Stadt und Festung Wien ernannt. 1809 kämpfte er als Kommandeur der Kavallerie gegen Napoleons Armee bei Aspern und Essling, Wagram und Znaim und handelte erneut den Waffenstillstand aus. Nach dem Rücktritt Erzherzogs Karl übernahm Fürst von und zu Liechtenstein am 31. Juli als Generalissimus den Oberbefehl über die Armee und schloss am 14. Oktober den Frieden von Schönbrunn ab.
Ab 12. September 1809 war er Feldmarschall. Im gleichen Jahr 1809 verliess er als Oberbefehlshaber die Österreichische Armee und widmete sich fortan seinem Land.
82 Absolventen
2000 Monte Piano
Der Monte Piano ist ein 2.324 Meter hoher Berg in den Sextner Dolomiten.
Wie ein Pfropfen sitzt dieser Berg inmitten eines engen Tales, welches in das Puster-Tal mündet. Hätten die Italiener dieses Tal beherrscht, wäre es für sie sehr leicht gewesen, bis tief nach Kärnten und Tirol hineinzustoßen. Im Ersten Weltkrieg war der Berg daher zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft. Der Nordgipfel Monte Piano war von den Österreichern, der südliche Hauptgipfel von den Italienern besetzt. Auf dem hochplateauartigen Gipfelbereich zeugen die Stellungsanlagen, Schützengräben und Stollen beider Seiten, die sich teilweise nur wenige Meter gegenüberlagen, davon noch heute.
80 Absolventen
1998 Sterneck
Maximilian Daublebsky Freiherr von Sterneck zu Ehrenstein (* 14. Februar 1829; † 5. Dezember 1897) war ein Admiral der österreichisch-ungarischen Marine.
Maximilian Daublebsky Freiherr von Sterneck zu Ehrenstein wurde Offizier in der kaiserlich-königlichen Marine der Monarchie Österreich-Ungarn und im Jahr 1859 Korvettenkapitän. Im Jahr 1864 erfolgte seine Beförderung zum Fregattenkapitän. Unter Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff wurde er zum Kapitän auf dessen Flaggschiff SMS Erzherzog Ferdinand Max ernannt. In der Seeschlacht von Lissa gelang es ihm 1866, durch einen Rammstoß das feindliche, durch einen Treffer manövrierunfähige, italienische Flaggschiff Re d’Italia zu versenken und an der Seite von Tegetthoff als Sieger hervorzugehen. Für diese Tat erhielt er den Militär-Maria-Theresien-Orden.
Im Jahr 1869 wurde Maximilian Daublebsky von Sterneck zum Militärhafenkommandant von Pola ernannt. 1872 wurde er zum Konteradmiral, 1883 zum Vizeadmiral befördert und zum Marinekommandanten ernannt. Im Jahr 1888 erreichte er mit dem Dienstgrad Admiral den Abschluss seiner militärischen Karriere.
72 Absolventen
1997 Ritter Von Trapp
Georg Ludwig Ritter von Trapp (* 4. April 1880; † 30. Mai 1947) war ein k. u. k. Marineoffizier und U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg sowie Vater der singenden Trapp-Familie.
Er besuchte ab 1894 die Marineakademie der Kriegsmarine in Fiume, die er am 1. Juli 1898 als Seekadett 2. Klasse abschloss. 1900 wurde er dem Panzerkreuzer SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia zugeteilt und für seine Beteiligung an der Erstürmung des Taku-Forts während des Boxeraufstandes in China mit der Silbernen Ehren-Denkmünze für Tapferkeit ausgezeichnet.
1901 wurde er zum Seekadetten und 1903 zum Linienschiffsfähnrich befördert. Am 1. November 1908 wurde er Linienschiffsleutnant und kam nach Fiume, wo er die U-Boote kennenlernte. Vom 1. Juli 1910 bis 24. Juni 1913 war er Kommandant des U-Bootes SM U 6.
Vom 22. April 1915 bis 10. Oktober 1915 war Georg Ritter von Trapp Kommandant des U-Boots SM U 5, mit dem er den französischen Panzerkreuzer Léon Gambetta und das italienische U-Boot Nereide versenkte. Dafür erhielt er nach dem Krieg das Ritterkreuz des Maria Theresia-Ordens.
Vom 14. Oktober 1915 bis 13. Jänner 1918 befehligte er das erbeutete französische Unterseeboot Curie, das von Österreich in U 14 umbenannt wurde. Am 1. Mai 1918 wurde er zum Korvettenkapitän befördert und erhielt das Kommando über die U-Boot-Station in der Bucht von Cattaro.
Von Trapp erhielt nach der Annexion Österreichs im Jahr 1938 von der Deutschen Kriegsmarine das Angebot, eine Kommandoaufgabe im Bereich der Unterseeboote zu übernehmen, lehnte dies aber ab. Ebenso lehnte er die Einladung ab, zum Geburtstag Adolf Hitlers am 20. April in München mit dem Familienchor aufzutreten. Eine Konzertreise nach Italien nutzte die Familie zur Ausreise in die USA. Die Familie wurde dort als die Trapp Family Singers berühmt.
81 Absolventen
1996 Wellington
Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington (* 1769; † 14. September 1852), war Feldmarschall und der herausragende britische Militärführer der napoleonischen Zeit. Er siegte über Napoleon in der Schlacht bei Waterloo.
Als Kind kränklich und wenig ehrgeizig stand er ganz im Schatten seiner beiden älteren Brüder. Nach dem Besuch des Eton College von 1781 bis 1785, wo er sich wenig hervortat, sandten ihn seine Eltern zunächst zum 73. Infanterie-Regiment der British Army, damit „wenigstens“ ein „passabler“ Soldat aus ihm würde. Im Jahre 1788 wurde Wellesley zum Leutnant befördert. Nach verschiedenen Zwischenstationen bei der Kavallerie und den 12. und 18. leichten Dragonern wurde er 1793 Oberstleutnant des 33rd Foot. Ein schneller Aufstieg, der durch das damals übliche Kaufsystem ermöglicht wurde.
Nach zahlreichen Kriegseinsätzen in Europa und Indien erhielt er im Jahr 1815 den Oberbefehl der Koalitionstruppen gegen Napoleon.
Im Raum Brüssel sammelte Wellington das verbündete Heer, darunter nur etwa 35.000 Briten und wartete die geplante Vereinigung mit den Preußen ab. Am 18. Juni in der Schlacht von Waterloo von Napoleon angegriffen, hielten Wellingtons Truppen den französischen Angriffen solange erfolgreich stand, bis die Ankunft der Preußen den Sieg der Alliierten entschied.
Er erhielt dafür das Großkreuz des Maria-Theresien-Ritterordens verliehen.
75 Absolventen
1995 Kaiser Maximilian I.
Maximilian I. – gebürtig Erzherzog Maximilian von Österreich wurde am 22. März 1459 auf der Burg in Wiener Neustadt geboren. Er war aus dem Geschlecht der Habsburger und wurde durch Heirat ab 1477 Herzog von Burgund, ab 1486 römisch-deutscher König, ab 1493 Herr der Habsburgischen Erblande und vom 4. Februar 1508 bis zum 12. Januar 1519 römisch-deutscher Kaiser. Maximilian trug den Beinamen „der letzte Ritter“, sein Wahlspruch lautete Per tot discrimina rerum (Durch so viele Gefahren). Die ritterlichen Tugenden Maximilians, andererseits aber auch sein Verständnis für die sich wandelnden Voraussetzungen in der Kriegführung seiner Zeit, sind als herausragend anzusehen.
67 Absolventen
1994 Kinsky
Franz Joseph Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau wurde im Jahr 1739 in Prag geboren.
Von seinen Eltern für eine Karriere im Staatsdienst vorgesehen, erhielt er seine Schulausbildung an der Ritterakademie in Wien (heute: Theresianum) und studierte danach Rechts- und Staatswissenschaften an der Karls-Universität in Prag. Nach kurzer Tätigkeit im Staatsdienst veranlasste ihn jedoch sein Interesse am Kriegswesen zum Eintritt ins Heer.
Das zur damaligen Zeit käufliche Offizierspatent ermöglichte einen raschen Aufstieg: 1760 Hauptmann, 1764 Major, 1768 Oberst und nur 11 Jahre nach dem Eintritt ins Heer Generalmajor.
Kinsky fiel aber nicht nur durch seine Kriegsdienste sondern auch durch seine Liebe zu den Wissenschaften und der Bedeutung, die er der Bildung und dem Erziehungswesen zuerkannte, auf.
aria Theresia ernannte ihn daher 1779 zum Lokaldirektor der Militärakademie.
Als dieser und ab 1785 Oberdirektor - mit gleichzeitiger Beförderung zum Feldmarschall - hat er die Ausbildung an der Militärakademie wesentlich verändert. Er war ein Förderer des patriotischen Denkens und führte die Akademie im Geiste der Aufklärung.
Graf Kinsky gestaltete den Tiergarten in einen großen Park um und öffenete diesen für die Bevölkerung. Er ließ aber auch Exerzierplätze und Schießstände errichten. Unter Kinsky wurden der Fohlenhof und die Schwimmschule errichtet.
Kinsky hat auch die bis heute geltende rote Farbe für die Aufschläge der Militärakademiker eigeführt
Kinsky war zweifelsfrei richtungsgebend und hat die Militärakademie sowohl innerlich als auch äußerlich geprägt.
Seine Bedeutung und die hohe Anerkennung seiner Leistungen wird sichtbar durch das 1830 errichtete Denkmal an der Nordseite des Maria-Theresien-Platzes.
Feldmarschall Graf KInsky verstarb am 9. Juni 1805 und wurde auf seinen Wunsch am Akademiefriedhof beigesetzt.
64 Absolventen
1993 Kolin
Als Schlacht bei Kolin wird die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Preußen und Österreich am 18. Juni 1757 im böhmischen Kolín bezeichnet, bei der Feldmarschall Leopold Joseph von Daun dem preußischen König Friedrich II., dem Großen, die erste Niederlage im Siebenjährigen Krieg beibrachte.
Als Folge dieser schweren wie auch unerwarteten Niederlage mussten die Preußen die Belagerung von Prag aufgeben und sich unter vorübergehender Preisgabe Schlesiens nach Sachsen zurückziehen.
61 Absolventen
1992 Novara
Bei Novara - eine in Norditalien zwischen Turin und Mailand gelegene Stadt - schlugen die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky am 23. März 1849 die Truppen des Königreiches von Sardinien-Piemont.
Mit dem Sieg bei Novara wurde der im März 1848 mit dem Volksaufstand von Mailand eingeleitete erste italienische Unabhängigkeitskrieg beendet . Der Kaiserstaat Österreich hatte die volle Kontrolle über die Lombardei und Venetien zurückgewonnen.
82 Absolventen
1991 Montenouvo
Wilhelm Albrecht Fürst von Montenuovo wurde am 8. August 1821 in Parma geboren und war ein österreichischer Offizier, zuletzt General der Kavallerie aus der Familie Montenuovo.
Im Februar 1838 trat er in die kaiserliche Armee ein und wurde Leutnant im 5. Jäger-Bataillon. 1839 diente er als Oberleutnant im Chevauxlegers-Regiment Nr. 5 und kam 1843 als Major zum Dragoner-Regiment Nr. 6. Darauf wurde Graf Montenuovo dem Generalquartiermeister zugeteilt. 1847 wurde er im Infanterie-Regiment Nr. 49 zum Oberstleutnant und 1848 Kürassier-Regiment Nr. 4 zum Oberst befördert.
1848 kämpfte er am italienischen Kriegsschauplatz, ab 1949 war er im Einsatz gegen die auständischen Ungarn. Für seine Waffentat in der Schlacht von Komorn wurde ihm das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens zuerkannt und im September 1854 wurde er zum Feldmarschallleutnant befördert.
Das Jahr 1859 führte in wieder auf den italienischen Kriegsschauplatz. Am 29. Dezember 1860 zum Geheimrat ernannt übernahm er die Position des Kommandierenden Generals in Siebenbürgen. Im November 1866 übernahm er die gleiche Stellung im Kronland Böhmen. 1867 wurde er noch zum General der Kavallerie befördert und trat 1878 in den Ruhestand.
Montenuovo verstarb am 9. April 1895 in Wien.
81 Absolventen
1990 Banfield
Gottfried Banfield (geboren am 6. Februar 1890; gestorben am 23. September 1986) war der erfolgreichste österreichisch-ungarische Marineflieger im Ersten Weltkrieg. Er ging als „Adler von Triest“ und letzter lebender Träger des Maria-Theresia-Ordens in die Geschichte ein.
Banfield besuchte die Militär-Unterrealschule in Sankt Pölten und die Marineakademie Fiume, wo er am 17. Juni 1909 als Seekadett ausgemustert wurde. Im Mai 1912 wurde er zum Fregattenleutnant befördert. Einen Monat später begann er die Pilotenausbildung an der Flugschule in Wiener Neustadt und erhielt im August die Fluglizenz.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges flog Banfield von der Seeflugstation Kumbor aus das der SMS Zrinyi zugeordnete Aufklärungsflugzeug in Aufklärungs- und Erkundungseinsätzen. In der folgenden Zeit arbeitete er als Testpilot und Ausbilder auf Santa Catarina. Nach dem Kriegseintritt Italiens 1915 wurde er mit dem Aufbau einer weiteren Seeflugstation bei Triest beauftragt und nach deren Fertigstellung zu ihrem Befehlshaber ernannt. Diese Funktion hatte er bis zum Kriegsende inne.
Banfield ist mit 9 bestätigten und 11 unbestätigten Luftsiegen der erfolgreichste österreichisch-ungarische Marineflieger. Dass er die meisten Einsätze über der nördlichen Adria flog und deshalb viele seiner angegebenen Luftsiege nicht bestätigt werden konnten, erklärt seine hohe Zahl an unbestätigten Luftsiegen. Am 31. Mai 1917 errang er den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Für seine Erfolge wurde er mit dem Maria-Theresia-Orden ausgezeichnet und in den Freiherrnstand erhoben.
98 Absolventen
1989 Rodakowski
Maximilian Ritter von Rodakowski wurde am 9. April 1825 in Graz geboren. Rodakowski trat im Jahre 1836 in die k.k. Ingenieurs-Akademie ein und wurde 1843 als Kadett zum Ulanenregiment Nr. 4 ausgemustert. 1844 wurde er zum Leutnant, 1847 zum Oberleutnant befördert.
Er nahm am Italienfeldzug der Jahre 1848/49 und 1849 am Feldzug gegen das aufständische Ungarn teil.
1859 wurde er zum Major, 1862 zum Oberstleutnant befördert und zum Ulanenregiment Nr. 13 versetzt. 1866 wurde er zum Oberst befördert und wurde der Regimentskommandant. Berühmt wurde von Rodakowski in der Schlacht bei Custozza am 24. Juni 1866 dadurch, dass er an der Spitze seines Regiments bei Villafranca di Verona mehrere kühne Attacken gegen feindliche Infanterie-Karrees und Reiterei ritt.
1908 präsentierte der Maler Ludwig Koch ein Gemälde, das von Rodakowski in dieser Schlacht von vorne mit entschlossener Miene, in gestrecktem Galopp und mit gezogenem, hoch erhobenem Kavalleriesäbel auf den Betrachter zureitend zeigt. Das Monumentalgemälde trug erheblich zu Rodakowskis Nachruhm bei.
Im Jahr 1871 wurde von Rodakowski Kommandant einer Kavallerie-Brigade, 1873 wurde er zum Generalmajor befördert und 1876 als titularisierter Feldmarschallleutnant in den Ruhestand versetzt. Rodakowski verstarb am 12. Dezember 1900.
89 Absolventen
1988 Ortler
Der Ortler ist mit einer Höhe von 3905 Metern die höchste Erhebung der italienischen Provinz Südtirol. Bis zur Abtrennung Südtirols von Österreich 1919 war der Ortler der höchste Berg Österreich-Ungarns.
Während des Ersten Weltkriegs richtete die k.u.k. Armee auf dem Berg die mit mehreren Geschützen ausgestattete höchstgelegene Stellung dieses Krieges ein.
Zu Beginn des Gebirgskriegs 1915 schien das hochalpine Gelände der Ortlergruppe für militärische Operationen überhaupt nicht von Interesse, die österreichisch-ungarische Armee plante sich am Stilfser Joch, hauptsächlich jedoch tiefer, an der Straßensperre Gomagoi, gegen Italien zu verteidigen. Die k.k. Standschützen begannen jedoch bereits damals mit der Besetzung mancher Gipfel bis in eine Höhe von 3700 m. Als die Alpini 1916 das Hochjoch, den Ortlerpass, die Trafoier Eiswand und die Thurwieserspitze okkupierten und erste italienische Patrouillen am Ortlergipfel gesichtet wurden, befürchtete man eine Besetzung dieses strategisch wichtigen Punktes durch Italien und verlagerte den Kampf zusehends ins Gebirge. Von Sulden aus wurde eine Seilbahn errichtet, mit der man die Payerhütte erreichen konnte. Eine weitere kleine Materialseilbahn führte bis knapp unter den Gipfel. Ab Sommer 1916 befand sich am Gipfelplateau des Ortlers die höchste Stellung des gesamten Krieges. Hier lebten bis zu 30 Soldaten in einem Stollen, der in das Gletschereis gesprengt und geschlagen worden war. Während der Hauptgipfel selbst nur von einer kleinen Feldwache besetzt war, befanden sich am Vorgipfel ein Schützengraben und bereits ab 1916 eine erste Kanone vom Typ M99 mit einem Kaliber von 7 cm. Dieses veraltete Geschütz verfügte über wenig Treffsicherheit, war aber wegen seiner höheren Position den wesentlich moderneren italienischen Kanonen auf Thurwieserspitze und Trafoier Eiswand überlegen, die das Gipfelplateau des Ortlers fast nie trafen. 1917 zogen russische Kriegsgefangene zwei größere 10,5-cm-Geschütze zum Gipfel.
Die größten Gefahren auf der Ortlerstellung kamen nicht vom Beschuss durch die italienische Armee, sondern von den klimatischen Verhältnissen in der großen Höhe. Im Winter bis zu 30°C unter Null, starker Schneefall und in der Folge Lawinenabgänge sowie im Sommer Blitzschlag machten das Ausharren am Ortler zu einer lebensgefährlichen Herausforderung.
89 Absolventen
1987 Predil
Der auf 1156 Metern Seehöhe gelegene Predilpass verbindet Flitsch (heute Bovec) mit Tarvis und bildet einen Zugangsweg aus dem Isonzotal in das südliche Kärnten.
In Anerkennung der strategischen Bedeutung des Gebietes gab Erzherzog Johann 1808 den Auftrag zu einer fortifikatorischen Sicherung. Neben der Sperre des Kanaltals nahe Malborghet wurde unter der Leitung des k.k. Ingenieurhauptmanns Johann Hermann von Hermansdorf knapp unterhalb der Passhöhe des Predils deshalb eine Sperre errichtet.
Hermansdorf übernahm 1809 auch freiwillig das Kommando für die Verteidigung der Sperre gegen die vorrückenden napoleonischen Truppen. Er verfügte dazu über 4 Offiziere und 218 Mann des Szluiner Grenzinfanterieregiments sowie 35 Artilleristen mit zehn Geschützen. Die Aufforderung der Franzosen zur Übergabe lehnte er ab und auch der Fall von Malborghet erschütterten seinen Entschluss nicht. Der Angriff der Franzosen begann 15. Mai 1809 und dauerte bis zum Morgen des 18. Die ganze Division Serras wurde zum Sturm herangezogen und schon verzweifelten die Gegner an der Möglichkeit das Fort zu nehmen, als eine Haubitzgranate im Holzwerk des Blockhauses entzündete. Der Brand, von einem heftigen Wind genährt, griff immer weiter um sich und bedrohte die Pulverkammer. Nun versuchte Hermansdorf einen Ausfall. Im Handgemenge wiederholt verwundet, brach er zusammen und wurde von feindlichen Bajonetten durchbohrt. Auch beinahe die ganze Werksbesatzung fiel mit ihm.
Die Sperre wurden wenig später von den Franzosen gesprengt.
Die heute noch sichtbaren Sperranlagen am Predilsattel sind einerseits die in den Jahren 1848/50 errichtete zweigeteilte Passsperre Predil, andererseits die 1897 – 1899 errichtete Batterie Predilsattel. Diese hatte jedoch nicht den Auftrag den Übergang über den Predilsattel zu sperren, sondern gemeinsam mit dem Werk am Raibler See einen über den Nevea-Sattel ins Seebachtal vordringen Feind zu stoppen.
101 Absolventen
1986 Major Troyer
Josef Troyer (* 8. Dezember 1867; † 5. Juli 1916) war ein österreichisch-ungarischer Offizier und posthumer Träger des Ritterkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens.
Troyer trat 1887 in das Tiroler Jägerregiment ein und wurde nach zwei Jahren Leutnant der Reserve. Er wurde danach Berufsoffizier und kam zum Infanterieregiment Nr. 50 und diente sich hier bis zum Rang des Hauptmanns empor. 1907 erfolgte sein Übertritt in die Landwehr, wo er zum Kärntner Gebirgsschützenregiment Nr. 1 kam, einer Eliteeinheit, die als Kaiserschützen bezeichnet wurde. Mit diesem Regiment zog er in den Ersten Weltkrieg.
Im Juni 1915 war Troyer Major und Kommandant des 3. Bataillons und befand sich im Raum Kolomea in Galizien. Während der Schlacht am Porostyn vom 3. bis 8. Juni führte Troyer wegen Abwesenheit des Kommandanten das ganze Regiment. Troyer führte seine drei Bataillone zum Gegenangriff gegen die russischen Truppen, während die anderen Verbände zurückwichen. Am zweiten Tag der Schlacht verlor er den Kontakt zu den Kommandostellen. Später erhielt er den Befehl zum Rückzug. Er verblieb aber in seinen Stellungen am Porostyn und leistete den angreifenden russischen Verbänden in Stärke von 64 Kompanien Widerstand und konnte so den russischen Angriff zum Stehen bringen. Bis zum Ende der Angriffe am sechsten Tag verlor das Regiment 30 Offiziere und 600 Mann. Troyer erhielt daraufhin den Beinamen "Der Eiserne Major".
1916 waren die Kaiserschützen während der Brussilow-Offensive wiederum im Raum Kolomea im Einsatz. Troyer stieß dabei mit seinem 3. Bataillon in den Karpaten über den Fedorynczyn vor und wurde dabei in heftige Kämpfe verwickelt. Am 5. Juli, während einer Kampfpause, gingen Oberst Artur Edler von Schuschnigg und Major Troyer den Frontabschnitt ihres Regiments ab. Dabei wurde Troyer von Schüssen eines russischen Scharfschützen getroffen, eine Kugel durchtrennte seine Halsschlagader. Trotz sofortiger Erster Hilfe verstarb Troyer.
Josef Troyer wurde am 5. Oktober 1916 posthum zum Oberstleutnant befördert. Am 25. Oktober 1925, nach Ende des Weltkrieges und bereits in der Ersten Republik, wurde ihm das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens zuerkannt.
110 Absolventen
1985 Col Di Lana
Der Col di Lana ist ein 2462 Meter hoher Berg in den Dolomiten.
Der Berg war im Ersten Weltkrieg zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft und ist heute ein Mahnmal des Krieges in den Dolomiten.
2 italienische Infanterie- und 14 Alpini-Kompanien unternahmen 1915/1916 immer wieder verlustreiche Versuche, den zuerst vom Deutschen Alpenkorps und dann von den Österreichern besetzten Gipfel zu stürmen. Der Berg bekam daher von den Italienern auch den Namen „Col di Sangue“ (dt. Blutberg).
Der als Pionier eingesetzte italienische Leutnant Gelasio Caetani entwarf schließlich den Plan für eine Unterminierung des Berges, die geräuscharm mit Handbohrmaschinen und Meißeln erfolgte. Seit dem Abend des 14. April 1916 waren keine Bohrgeräusche mehr zu hören. Das Laden einer Mine - so schätzten die Österreicher- würde gut 48 Stunden dauern. Die am Col die Lana eingesetzten Soldaten der 6. Kompanie des 2. Tiroler Kaiserjägerregimentes ahnten was ihnen bevorstand. Von der Division kam jedoch der Befehl: "Der Col di Lana ist unter allen Umständen zu halten!". In der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 erfolgte die Sprengung. Unmittelbar danach begannen die italienischen Sturmtruppen ihren Angriff. Etwa 200 Mann waren der Sprengung, dem nachfolgenden Kampf und dem Artilleriefeuer zum Opfer gefallen. Der Rest der Kompanie ging in Gefangenschaft.
Die Österreicher mussten den Berg daraufhin aufgeben. Sie konnten sich jedoch am Monte Sief, der mit dem Col di Lana durch einen Gipfelgrat verbunden ist, behaupten und so einen italienischen Durchbruch verhindern.
114 Absolventen
1984 Daun
Leopold Joseph Graf von Daun (* 24. September 1705; † 5. Februar 1766) war ein kaiserlicher und österreichischer Feldmarschall und Feldherr im Siebenjährigen Krieg.
Nach dem Willen seines Vaters sollte er Geistlicher werden, entschied sich dann aber für das Militär und erlebte den Krieg 1718 gegen Spanien auf Sizilien, dann den in Italien und am Rhein und als Generalmajor den Türkenkrieg von 1737 bis 1739. Zum Feldmarschallleutnant befördert, focht er im Österreichischen Erbfolgekrieg anfangs gegen die Preußen in Schlesien, dann gegen die Franzosen. Im Zweiten Schlesischen Krieg wohnte er den Schlachten bei Hohenfriedberg und bei Soor bei und wurde noch 1745 zum Feldzeugmeister ernannt. In dieser Eigenschaft kommandierte er nach Abschluss des Dresdner Friedens in den Niederlanden die ohne sein Verschulden für die Alliierten unglücklichen Feldzüge von 1746 und 1747.
Nach dem Aachener Frieden wurde er mit Entwurf und Einführung einer neuen Heeresorganisation betraut. 1751 wurde Daun zum ersten Kommandanten der Militärakademie zu Wiener Neustadt ernannt.
Als Feldmarschall (ab 1754) nahm Daun am Siebenjährigen Krieg teil und siegte am 18. Juni 1757 bei Kolin über König Friedrich II.
Als Maria Theresia den nach ihr benannten höchsten österreichischen Militärorden stiftete, erhielt Daun als erster dessen Großkreuz.
1758 schuf er den Generalstab, 1760 wurde er Mitglied des Staatsrats, 1762 erhielt er neuerlich den Oberbefehl in Schlesien und 1762-1766 war er Präsident des Hofkriegsrats.
123 Absolventen
1983 Erzherzog Karl
Erzherzog Karl Ludwig kam am 5. September 1771 in Florenz zur Welt.
Er wurde zunächst für eine kirchliche Laufbahn bestimmt, da er für eine Offizierskarriere als nicht robust genug befunden wurde. Karl zeigte jedoch schon früh eine große Begeisterung fürs Militär.
Als der Krieg zwischen dem revolutionären Frankreich und der Habsburgermonarchie begann, wurde der 1793 zum Generalmajor beförderte Erzherzog erstmals mit der Realität am Schlachtfeld konfrontiert. Er zeigte hier Talent und wurde in der Folge von seinem Bruder Kaiser Franz mit dem Kommando über die österreichischen Streitkräfte auf dem süddeutschen Kriegsschauplatz betraut, wo er sich durch taktisches Geschick auszeichnete. 1796 wurde Karl zum Reichsfeldmarschall ernannt – er sollte der letzte Träger dieses bombastischen Titels sein.
Karl geriet in dieser Krisenzeit auch erstmals in Konflikt mit seinem kaiserlichen Bruder. Kaiser Franz verbat sich jegliche Kritik oder Einmischung und verlangte absolute Unterwerfung der Familienangehörigen unter seinen Willen. Die schwierige Beziehung der Brüder untereinander spiegelte sich in der Karriere Karls: er wurde von seinem Bruder wiederholt mit dem Kommando betraut und dann wieder dessen enthoben. Als „Nebendarsteller“ im Kriegsdrama wurde Karl Zeuge der verheerenden Niederlage Österreichs in der Schlacht von Austerlitz 1805.
Angesichts des katastrophalen Zustandes der Armee wurde Karl erneut zum obersten Entscheidungsträger in militärischen Belangen ernannt. Als ein erneuter Krieg gegen Napoleon nicht verhindert werden konnte, erlebte Karls Reformwerk seine Bewährungsprobe. Unter Karls Kommando konnten die österreichischen Truppen die Schlacht von Aspern bei Wien im Mai 1809 erfolgreich für sich entschieden - erstmals konnte Napoleon in einer offenen Feldschlacht besiegt werden.
Da Karl in den darauffolgenden Waffenstillstandsverhandlungen in den Augen Kaiser Franz’ allzu eigenmächtig agierte, wurde der Erzherzog danach nie wieder mit einer leitenden Funktion in der Armee betraut. Er befasste sich jedoch weiterhin mit militärischen Fragen und verfasste einige bahnbrechende Schriften zu verschiedenen Themen der Militärverwaltung und der Strategie.
Erzherzog Karl verstarb am 30. April 1847 in Wien.
115 Absolventen
1982 Laudon
Gideon Ernst Freiherr von Laudon wurde am 2. Februar 1717 auf Gut Tootzen geboren und war ein österreichischer Feldherr deutschbaltischer Herkunft. Nach der Schlacht bei Kolin brachte Laudon dem preußischen General Keith auf dessen Rückzug große Verluste bei. Nach mehrmonatigem Kommando an der Elbe erhielt er im August den Befehl über die leichten österreichischen Truppen bei der Reichsarmee, die er in die Schlacht bei Roßbach führte. Zum Generalmajor befördert, eroberte er am 30. Juni 1758 bei Domstadtl einen großen Wagenzug der Preußen, wofür er zum Feldmarschallleutnant der Kaiserlichen Armee befördert wurde. Für seinen Einsatz in der Schlacht bei Hochkirch wurde er mit dem Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet und erhielt den Titel Freiherr.
117 Absolventen
1981 Erzherzog Johann
Erzherzog Johann Baptist Josef Fabian Sebastian von Österreich wurde am 20. Januar 1782 in Florenz geboren und war ein Mitglied des Hauses Habsburg, Bruder von Kaiser Franz I., österreichischer Feldmarschall und in der Revolutionszeit von 1848/1849 deutscher Reichsverweser. Im Herzogtum Steiermark war er durch ein halbes Jahrhundert Förderer und Modernisierer von Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen sowie im Kultur- und Bildungsbereich.
Obwohl für die militärische Laufbahn bestimmt, entwickelte Johann schon früh vielseitige Interessen, insbesondere für Natur, Technik und Landwirtschaft, denen er auch während seiner militärischen Engagements nachging. Am 22. Juli 1795 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Oberst-Inhaber des Dragoner-Regiment Nr. 26 ernannt. Im Zweiten Koalitionskrieg übernahm Johann im August 1800 den Oberbefehl des kaiserlichen Heeres in Süddeutschland. Er drang in Bayern ein, erreichte einen Erfolg bei Ampfing (1. Dezember), wurde aber zwei Tage später in der Schlacht bei Hohenlinden (3. Dezember) von General Moreau schwer geschlagen. Der Friede von Lunéville (9. Februar 1801) beendete den Krieg, worauf ihn sein Bruder Erzherzog Karl zum Generaldirektor des Genie- und Festungswesens berief. Nach seiner am 30. März 1801 erfolgten Beförderung zum Feldmarschallleutnant wurde er auch zum Direktor der Wiener Ingenieurakademie und der Militärakademie in Wiener Neustadt ernannt.
Im Koalitionskrieg von 1805 sollte er zunächst die Tiroler Landmiliz in Innsbruck organisieren, musste aber nach seiner Beförderung zum General der Kavallerie Anfang September auf kaiserlichen Befehl die von Erzherzog Karl in Italien kommandierte Armee übernehmen. 1808 organisierte er in Tirol und Innerösterreich die Landwehr für den Volkskrieg gegen Napoleon und förderte 1809 den Tiroler Freiheitskampf Andreas Hofers gegen Bayern und Franzosen.
Nach dem verlorenen Krieg gegen Frankreich von 1805 und der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserkrone 1806 sah sich Kaiser Franz II. - als Franz I. nunmehr Kaiser von Österreich - gezwungen, selbst zum (damals revolutionären) Mittel der Volksbewaffnung zu greifen. Neben der regulären Armee sollte eine eigenständige Landwehr entstehen. Die Hauptverantwortung für den Aufbau der Landwehr lag bei Erzherzog Johann, der auch das Landwehrpatent vom 9. Juni 1808 verfasste.
Anfang April 1809 übernahm er den Oberbefehl über die Südarmee in Italien und führte zwei Korps gegen den dortigen französischen Vizekönig Eugène de Beauharnais in die venetianische Tiefebene.
Auf seinen Befehl hin wurden im Mai 1809 die Festungen in Malborgeth durch Hauptmann Hensel, am Predil-Pass durch Hauptmann Hermannsdorf und der Grazer Schloßberg durch Major Hackher verteidigt. Am 14. Juni durch die verfolgenden Truppen unter Beauharnais eingeholt und in der Schlacht bei Raab schwer geschlagen, konnte er nicht mehr rechtzeitig zur entscheidenden Schlacht bei Wagram eintreffen. Nachdem die Hauptarmee an den Fürsten Johann von Liechtenstein überging, verlor Johann zwar sein aktives Feldkommando, erhielt aber wenigstens das Großkreuz des Maria Theresien-Ordens zuerkannt.
Nach dem Wiener Kongress leitete Johann ab Juni 1815 noch die Einschließung der Festungen im oberen Elsass und die Belagerung und Bestürmung der Vauban-Festung Hüningen gegenüber von Basel. Die am 17. September 1836 ehrenhalber durch den neuen Kaiser Ferdinand ausgesprochene Ernennung zum Feldmarschall schloss seine militärische Karriere ab.
118 Absolventen
1980 Montecuccoli
Raimondo Graf Montecuccoli wurde am 21. Februar 1609 auf Schloss Montecuccolo in Pavullo nel Frigano bei Mondena geboren. Er war ein italienischer kaiserlicher Feldherr, Diplomat und Staatsmann in österreichisch-habsburgischen Diensten.
Er war der Schöpfer des ersten stehenden Heeres in Österreich und einer der bedeutendsten Militärtheoretiker und -schriftsteller des 17. Jahrhunderts.
Berühmt wurde er durch seinen Sieg gegen ein gewaltiges Türkenheer, das 1664 unter Führung von Ahmed Köprülü, während des Türkenkrieges von 1663/1664, gegen Wien marschierte und in der Schlacht bei Mogersdorf an der Raab vernichtend geschlagen wurde.
Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Montecuccoli in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde.
130 Absolventen
1979 Pasubio
Der Pasubio (ital. Cima Palon) ist ein 2232 Meter hoher Berg an der Grenze der italienischen Provinzen Vicenza und Trient.
Im Ersten Weltkrieg war der Pasubio vom Juni 1916 bis November 1918 Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen italienischen und österreichisch-ungarischen Truppen. Von diesen Kämpfen, insbesondere vom Minenkrieg, zeugen noch heute zahlreiche Stollen, Kavernen und Kriegssteige, die die Soldaten beider Seiten in den Berg sprengten.
Da die Stellungen fast durchgängig von Soldaten aus einem der vier Kaiserjäger-Regimenter gehalten wurden, trägt der Pasubio auch den Zusatznamen „Kaiserjägerberg“
Bei den Kämpfen um den Pasubio gab es zwei wesentliche Kampfzonen, die sich als Österreichische Platte und Italienische Platte gegenüberliegen und durch einen kleinen Sattel - dem "Eselrücken" - verbunden sind.
Die Österreicher begannen bereits 1916 einen Stollen unterhalb des "Eselsrückens" unter die italienischen Stellungen zu treiben. Als das die Italiener bemerkten, wurden sofort Gegenmaßnahmen angeordnet. Es entstand ein unterirdischer Stollenkrieg, mit einer Reihe von Sprengungen.
Am 29. September 1917 erfolgte die erste österreichische Sprengung, die drei Tage später mit der italienischen beantwortet wurde.
Am 13. März 1918 wurde von beiden Seiten die nächste Sprengung angesetzt. Die Vorbereitungen der Österreicher aus dem weit unter das italienische Plateau vorgetragenen "Elison-Hauptstollen" liefen planmäßig ab. Um 04.30 Uhr früh wurde gezündet. Mit gewaltigem Donnern und einer großen Stichflamme brach eine Hälfte des italienischen Plateaus zusammen und machte den Gegner für lange Zeit kampfunfähig.
Trotz aller Heftigkeit und hoher Verluste brachten die Kämpfe auf dem Pasubio bis zum Ende des Krieges keiner Seite einen Erfolg ein.
123 Absolventen
1978 Flitsch-Tolmein
Mit dem Durchbruch bei Flitsch-Tolmein in der Zwölften Isonzoschlacht im Oktober 1917 gelang es der k. u. k. Armee die Initiative am italienischen Kriegsschauplatz wiederzuerlangen.
Nach der 11. Isonzoschlacht blickte die österreichisch-ungarische Armeeführung mit größter Sorge den weiteren Ereignissen im Südwesten entgegen. Einzig eine eigene Offensive schien geeignet, dem Risiko eines weiteren italienischen Ansturmes auszuweichen.
Der Angriff sollte nach erster Planung die Italiener lediglich aus dem Gebirge werfen, nach ersten Erfolgen erweiterte man aber das Ziel und wollte den Tagliamento erreichen, um auf diese Weise eine Frontverkürzung zu bewirken.
Schlechtes Wetter begünstigte den am 24. Oktober 1917 bei Flitsch und Tolmein begonnenen Angriff. Entscheidend für den Ausgang der Schlacht war aber das gewählte Verfahren, nach erfolgtem Einbruch in die italienischen Stellungen sich dort nicht erst zu konsolidieren und die Front ihrer Breite nach aufzurollen, sondern unbekümmert gegen die von den Italienern noch besetzten Höhenpositionen vorzustoßen. Dadurch geriet die italienische Führung in Verwirrung, verlor jede Evidenz der sich rasend schnell verändernden Gegebenheiten.
Schon am 3. November 1917 gelang es der k.u.k. 50. Infanteriedivision am Oberlauf des Tagliamento den Hochwasser führenden Fluss zu überschreiten, womit der Grundstein gelegt war, die sich festigende Verteidigung der Italiener abermals zum Einsturz zu bringen. Erst am Piave konnten sich die Italiener bis zum 8. November 1917 konsolidieren.
Flitsch-Tolmein war der letzte Sieg der k. u. k. Armee und einer der größten in ihrer langen Geschichte.
102 Absolventen
1977 Tegetthoff
Wilhelm von Tegetthoff wurde am 23. Dezember 1827 in Marburg an der Drau geboren. Er war Vizeadmiral und Kommandant der österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Kriegsmarine.
Tegetthoff hätte, wäre es nach seinen Eltern gegangen, einen Zivilberuf ergriffen, es zog ihn jedoch zur See und sein Vater ließ ihn gewähren. So besuchte er von 1840 bis 1845 das österreichische Marinekollegium in Venedig und wurde dort als Marinekadett ausgemustert. Am 23. Juli 1845 ging er erstmals im regulären Dienst an Bord eines Schiffes.
Sein Sieg in der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli 1866 gegen die italienische Flotte im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg machte ihn zu einem Seehelden. Für seine Rammtaktik gegen die überlegene italienische Flotte erhielt er das Kommandeurkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und wurde zum Vizeadmiral befördert.
Tegetthoff verstarb am 7. April 1871 in Wien.
74 Absolventen
1976 Andreas Hofer
Andreas Hofer wurde am 22. November 1767 am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier in der Grafschaft Tirol geboren. Er war Wirt im Gasthaus „Am Sand“ – daher auch als der Sandwirt bekannt. Darüber hinaus war er auch als Pferde- und Weinhändler tätig. Als Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 gilt er als Freiheitskämpfer gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat. Vor Ort wird Hofer – insbesondere von der deutschsprachigen Bevölkerung – oft mit zahlreichen Denkmälern als Volksheld und auf verklärende Weise auch als Nationalheld geehrt.
36 Absolventen
1975 Conrad von Hötzendorf
Franz Xaver Josef Conrad von Hötzendorf (* 11. November 1852; † 25. August 1925) war bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 Chef des Generalstabes für die gesamte bewaffnete Macht Österreich-Ungarns.
Conrad stammte aus einer österreichischen Offiziers- und Beamtenfamilie.
Conrad besuchte ab Herbst 1863 die Hainburger Kadettenschule, ab Herbst 1867 die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er Ende August 1871 als Leutnant zum Feldjäger-Bataillon 11 ausgemustert wurde. Im Herbst 1874 bestand Conrad die Aufnahmsprüfung für die Kriegsschule und beendete seine Generalstabsausbildung im Herbst 1876. Am 1. Mai 1877 wurde er Oberleutnant und diente als Stabsoffizier bei der 6. Kavalleriebrigade in Kaschau.
Am 16. August 1878 wurde er dem Generalstab der 4. Infanterietruppendivision zugeteilt und nahm im Verband des 3. Korps am Okkupationsfeldzug in Bosnien und Herzegowina und im September 1879 beim Einmarsch in Sandschak Novi Pazar teil.[6] Am 1. Mai 1879 wurde er zum Hauptmann im Generalstabskorps befördert. In den Wintermonaten 1882 war Conrad an der Bekämpfung des montenegrinischen Aufstands in der Krivošije in Süddalmatien beteiligt.
Am 29. Oktober 1883 wurde er Stabschef der 11. Infanterietruppendivision in Lemberg und begründete seinen Ruf als großer Innovator, indem er beispielsweise Manöver im Gelände statt Übungen nur am Paradeplatz durchsetzte. Am 1. November 1887 wurde er zum Major befördert und übernahm bis zum September des folgenden Jahres ein Büro für operative Generalstabsarbeiten in Wien. Vom 10. September 1888 bis zum Herbst 1892 war Conrad als Major Taktiklehrer an der k.u.k. Kriegsschule in Wien und wurde dabei am 1. Mai 1890 zum Oberstleutnant befördert.
Im Oktober 1892 ließ er sich als Bataillonskommandant des 93. Infanterieregiments nach Olmütz versetzen und wurde am 1. Mai 1893 zum Oberst befördert. Vom 16. Oktober 1895 bis zum 8. April 1899 war Conrad Kommandant des Infanterieregiments „Kaiser“ Nr. 1 in Troppau.
Am 9. April 1899 wurde Conrad zum Kommandanten der 55. Infanteriebrigade in Triest ernannt und am 1. Mai des gleichen Jahres zum Generalmajor befördert. Dort schlug er einen Aufstand italienischer Hafenarbeiter mit Waffengewalt nieder und gewann dabei die Überzeugung, dass die italienischen Ansprüche auf das Trentino und Triest eine Austragung der Gegensätze unausweichlich machten.
Am 8. September 1903 übernahm Conrad die Führung der 8. Infanterietruppendivision in Innsbruck und wurde am 1. November zum Feldmarschallleutnant befördert.
In der Armee als operativer Denker und auch wegen seiner modernen, kriegsnahen Ausbildungsmethoden bekannt, wurde er am 18. November 1906 auf Vorschlag von Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand von Kaiser Franz Joseph I. zum Chef des Generalstabs für die gesamte bewaffnete Macht ernannt.
Er wurde von Karl I. gegen seinen Willen am 1. März 1917 als Chef des Generalstabes durch Arthur Arz von Straußenburg ersetzt, übernahm aber auf Druck des Kaisers später das Kommando an der Südwestfront gegen Italien in Tirol, um die Italiener glauben zu machen, an dieser Front werde der nächste Hauptangriff der k.u.k. Streitkräfte erfolgen.
Nach der gescheiterten Junioffensive und der gescheiterten Offensive am Monte Grappa wurde Conrad am 14. Juli 1918 von Karl I. auch seiner Position als Befehlshaber der Heeresgruppe in Tirol enthoben. Um diese Entscheidung nicht zu harsch wirken zu lassen, erhob ihn der Kaiser gleichzeitig in den Grafenstand und ernannte ihn ehrenhalber zum Obersten aller kaiserlichen Garden in Wien.
29 Absolventen
1974 Khevenhüller
Ludwig Andreas von Khevenhüller, Graf von Aichelberg-Frankenburg (* 30. November 1683 in Linz; † 26. Jänner 1744 in Wien) war ein kaiserlicher Feldmarschall.
Er kämpfte unter Prinz Eugen im Spanischen Erbfolgekrieg und zeichnete sich in den Schlachten von Peterwardein (1716) und Belgrad (1717) aus, worauf er 1723 zum Generalwachtmeister der Kavallerie und 1733 zum Feldmarschallleutnant aufstieg.
In der Schlacht bei Parma (29. Juni 1734) fiel der österreichische Oberbefehlshaber, Generalfeldmarschall Mercy, woraufhin Khevenhüller das Oberkommando der Armee in Italien bis zur Ankunft von Feldmarschall Königsegg innehatte.
1736 wurde Khevenhüller auf Empfehlung des Prinzen Eugen zum Feldmarschall ernannt. Bereits kurz darauf bewährte er sich im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg in der Schlacht von Radojevatz (28. September 1737), wo ihm der Durchbruch durch eine überlegene türkische Armee gelang.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg erreichte Khevenhüller seine größten Erfolge. Als Oberkommandierender der Armee an der Donau vertrieb er nicht nur innerhalb weniger Tage die französischen und bayrischen Truppen aus Österreich, sondern fiel zudem in Bayern ein und eroberte München. Im Sommer 1742 musste er sich mangels Truppenstärke zurückziehen, aber im folgenden Feldzug unter dem Oberkommando des Prinzen Karl Alexander von Lothringen eroberte er das südliche Bayern zurück und zwang im Juni Kaiser Karl VII., die Konvention von Nieder-Schönfeld zu akzeptieren.
Bei seiner Rückkehr nach Wien verlieh ihm Maria Theresia den Orden vom Goldenen Vlies.
Feldmarschall Ludwig Andreas Graf von Khevenhüller-Frankenburg war in einer Zeit größter Bedrängnis Österreichs ein treuer Vasall und Beschützer seiner großen Herrscherin. Sein Anteil an den Reformen der Armee und an der Steigerung ihrer Schlagfertigkeit war bedeutsam. Seine Soldaten liebten ihn und hatten blindes Vertrauen in seine Anordnungen und Befehle – er hatte sie auch „nullo unquam proelio victus” immer zum Siege geführt. Ebenso wie als Heerführer bot Feldmarschall Khevenhüller auch als Mensch ein nachahmenswertes Beispiel. Redlichkeit und Uneigennützigkeit, unermüdlicher Eifer und Fleiß, sowie gewissenhafte Pflichterfüllung und Sinn für Gerechtigkeit waren die vortrefflichsten Merkmale dieses hohen Charakters.
25 Absolventen
1973 Starhemberg
Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg wurde am 12. Jänner 1638 in Graz geboren.
Starhemberg war ein in den Kriegen gegen Franzosen und Türken unter Raimondo Montecuccoli seit den 1660er Jahren bewährter Militärführer. Ab 1680 war er Stadtkommandant von Wien und leitete während der Zweiten Türkenbelagerung 1683 die Verteidigung der Stadt.
Mit etwas weniger als 20.000 Mann hatte er gegen 120.000 Osmanen zu bestehen. Dass er am 15. Juli 1683 dennoch eine Kapitulation ablehnte, hing mit seinem Vertrauen auf ein baldiges Entsatzheer des Kaisers Leopold I. zusammen.
Zum Dank für die Rettung Wiens wurde er von Kaiser Leopold zum Feldmarschall ernannt und war ab 1691 Präsident des Hofkriegsrates.
Er verstarb am 4. Jänner 1701 in Vösendorf bei Wien.
52 Absolventen
1972 Payer-Weyprecht
Der Jahrgangsname Payer-Weyprecht steht für die österreichisch-ingarische Nordpolarexpedition zwischen 1872 und 1874.
Carl Georg Ludwig Wilhelm Weyprecht (* 8. September 1838; † 29. März 1881) war Marineoffizier, Polarforscher und Geophysiker in österreichisch-ungarischen Diensten.
Julius Johannes Ludovicus Payer, seit 1876 Ritter von Payer (* 2. September 1842; † 29. August 1915), war ein österreichisch-ungarischer Offizier, Polar- und Alpenforscher, Kartograf und Professor der Militärakademie, der sich auch als Maler einen Namen machte. Gemeinsam mit Carl Weyprecht leitete er Nordpolexpedition,
Das Expeditionsschiff "Admiral Tegetthoff" war ein Segelschiff mit Hilfsmotor und verließ mit einer 24-köpfigen Besatzung im Juli 1872 den norwegischen Hafen Tromsø. Ende August blieb es nördlich von Nowaja Semlja im Eis stecken und driftete in bislang unbekannte Gebiete, wobei dabei u. a. die arktische Inselgruppe Franz-Josef-Land entdeckt wurde. Zwei Winter verbrachten die Expeditionsteilnehmer an Bord des eingeschlossenen Schiffes.
Im Mai 1874 beschloss die Expeditionsleitung, das Schiff im Packeis zurückzulassen und begann auf Schlitten und Booten den Rückweg über das Eis. Nach Wochen des Marsches über das Eis wurde jedoch festgestellt, dass durch ungünstige Winde aus Süden eine Norddrift die Eismassen und mit ihnen die ermattete Mannschaft wieder zurückgetragen hatte. So befanden sie sich am 15. Juli wieder fast auf Höhe des verlassenen Schiffes. Die Mannschaft wollte in ihrer Panik und Verzweiflung wieder zurück an Bord, um mit dem Leben abzuschließen. Weyprecht schaffte es jedoch, mit der Bibel in der Hand, die ausgelaugte, hungernde und demoralisierte Mannschaft zum rettenden Weitermarsch in Richtung Süden zu bewegen. Diese Szene hielt Payer später in dem monumentalen Ölgemälde "Nie zurück!" fest.
47 Absolventen
1971 Schwarzenberg
Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg wurde am 15. April 1771 in Wien geboren.
Schwarzenberg stand seit 1788 in österreichischen Militärdiensten. Im Feldzug von 1794 kommandierte er eine Reiterschwadron bei der Avantgarde. Er zeichnete sich dabei so aus, dass ihm das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens verliehen wurde. 1796 stieg er zum Oberst auf und erhielt das Kommando über das Kürassierregiment Nr. 10 „Zscheschwitz“. 1796 wurde er zum Generalmajor, 1800 zum Feldmarschallleutnant und 1809 zum General der Kavallerie befördert. Nach dem Frieden von Schönbrunn wurde er 1810 als österreichischer Botschafter nach Paris entsandt. Als dieser leitete er die Verhandlungen über die Eheschließung Napoleons mit Erzherzogin Marie-Louise von Österreich.
Im Russlandfeldzug von 1812 führte der Fürst das österreichische Hilfskorps als Teil der Großen Armee Napoleons. Die Niederlage der französischen Hauptmacht zwang auch das Korps Schwarzenberg zum Rückzug. Nach der gelungenen Rückführung seines Korps nach Galizien wurde Schwarzenberg am 2. Oktober 1812 zum Feldmarschall ernannt.
Nach dem Waffenstillstand mit Russland und dem vergeblichen Versuch, zwischen Frankreich und Russland zu vermitteln, erhielt Schwarzenberg Ende Juni 1813 den Oberbefehl über die verbündeten Streitkräfte gegen Napoleon.
Unter dem Oberbefehl Schwarzenbergs fügten im Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage zu.
Schwarzenberg verstarb am 15. Oktober 1820 in Leipzig.
77 Absolventen
1970 Malborghet
Malborgeth (heute: Marlborghetto-Valbruna) ist eine Ortschaft im Kanaltal.
Erzherzog Johann von Österreich als Generaldirektor des Genie- und Fortificationswesens erteilte Mitte 1808 den Auftrag zum Bau einer Befestigungsanlage auf einem Bergrücken ostwärts der Ortschaft Malborgeth und ernannte den 27-jährigen Ingenieur-Hauptmann Friedrich Hensel zum Bauleiter. Das Kanaltal und der Predil-Pass waren die Schlüsselbereiche an der Südgrenze der k.k. Monarchie.
Vom 14. bis 17. Mai 1809 verteidigte eine österreichische Einheit unter Hauptmann Friedrich Hensel die Festung vier Tage lang gegen 15.000 französische Soldaten. Von den 390 Österreichern wurden 350 getötet. Den Franzosen gelang schließlich zwar der Durchbruch, durch den Zeitverlust konnte das französische Korps jedoch nicht mehr in die Schlacht bei Aspern eingreifen, was zum Sieg Erzherzog Karls beitrug
53 Absolventen
1969 Radetzky
Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz wurde am 2. November 1766 in Schloss Trebnitz bei Seltschan geboren. Er war ein Feldmarschall, böhmischer Adeliger und der wohl bedeutendste Heerführer Österreichs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Radetzky trat 1784 als Kadett in das 2. Kürassierregiment ein und nahm an den Türkenkriegen teil. Von 1792 bis 1795 war er auf Feldzügen in den Niederlanden und am Rhein. Anschließend wurde Radetzky zum Rittmeister befördert und zum Adjutanten des Feldzeugmeisters Beaulieu ernannt. Bei Voltri konnte er sich ebenfalls auszeichnen, wurde Major und 1799 zum Oberst befördert. In der Schlacht bei Hohenlinden (1800) kämpfte er ebenfalls mit Auszeichnung.
Zu Beginn des Feldzugs von 1805 wurde Radetzky als Generalmajor nach Italien versetzt. Für seine Leistungen in diesem Feldzug als Befehlshaber des 3. Kürassierregiments errang er das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens. Nach der Schlacht bei Aspern 1809 stieg er zum Feldmarschallleutnant auf und zum zum Generalstabschef ernannt.
Von 1831 bis 1857 war er Generalkommandant der österreichischen Armee im lombardo-venezianischen Königreich (seit 1836 im Range eines Feldmarschalls). Radetzky wurde vor allem durch seine militärischen Erfolge 1848/1849 gegen Sardinien-Piemont und die von diesem Königreich unterstützten nationalitalienischen Aufständischen berühmt. Er siegte jeweils in der Schlacht bei Santa Lucia am 6. Mai 1848, in der Schlacht von Vicenza am 10. Juni 1848, in der Schlacht bei Custozza am 25. Juli 1848, in der Schlacht bei Mortara am 21. März 1849 und in der Schlacht bei Novara am 23. März 1849.
Am 28. Februar 1857, im Alter von 90 Jahren, wurde er schließlich in den Ruhestand versetzt. Mit 72 Dienstjahren in der k.k. Armee brach er viele Soldatenrekorde, zum Beispiel hatte er unter fünf Kaisern gedient und nicht weniger als 17 Feldzüge mitgemacht. Insgesamt erhielt Radetzky 146 in- und ausländische Orden, darunter das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens (1799 für sein Verhalten in der Schlacht bei Novi), das Großkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Custozza 1848) und 1849 den Orden vom Goldenen Vlies (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Novara).
Radetzky starb am 5. Januar 1858 an einer Lungenentzündung in Mailand. Nach der Überführung nach Wien wurde er im Arsenal aufgebahrt. Von dort wurde er in einem Kondukt, den Kaiser Franz Joseph persönlich kommandierte, zur Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Danach ging es mit der Nordbahn nach Kleinwetzdorf. Am 19. Januar 1858 wurde er im Beisein des Kaisers am Heldenberg in Niederösterreich beigesetzt.
52 Absolventen
1968 Prinz Eugen
Eugen Franz, Prinz von Savoyen-Carignan wurde am 18. Oktober 1663 in Paris geboren. Er wurde unter dem Namen Prinz Eugen bekannt und war einer der bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches, dessen Stellung als Großmacht er wesentlich ausbaute. Er war ab 1697 Oberbefehlshaber im Großen Türkenkrieg. Neben dem Herzog von Marlborough war er während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) Oberkommandierender der antifranzösischen Koalition. Nach der Wiederaufnahme des Krieges gegen die Osmanen (1714–1718) sicherte er die österreichische Vorherrschaft in Südosteuropa. Daneben war er lange Hofkriegsratspräsident sowie als Diplomat tätig und übte weitere hohe Staatsämter aus. Er war als Bauherr und Kunstsammler einer der bedeutendsten Mäzene seiner Zeit.
51 Absolventen
1967 Isonzo
Die Isonzoschlachten waren zwölf größere Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo, um dessen Tal sich die Fronten zogen. Das Gebiet liegt größtenteils im heutigen Slowenien.
Die Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum, abgesehen von der zwölften und letzten. Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum, Angriffe der Infanterie, teilweise erbitterte Kämpfe bis auf Nahkampfentfernung, Gegenangriffe. Größere Geländegewinne gelangen in den ersten elf Schlachten keiner Seite.
Nach den schweren Verlusten bei der Elften Isonzoschlacht sah sich das k.u.k. Oberkommando vor die Frage gestellt, den nächsten Angriff abzuwarten und bei nicht mehr ausreichenden Abwehrkräften die militärische Niederlage zu riskieren oder selbst einen Gegenangriff zu wagen. Nachdem die deutsche Oberste Heeresleitung starke Truppenhilfe zugesagt hatte, wurde der 24. Oktober 1917 als Angriffstag festgelegt. In dieser Zwölften Isonzoschlacht gelang es der von der 14. deutschen Armee unterstützten Armee der k.u.k.-Monarchie, zwischen Flitsch und Tolmein in dreitägigem Ringen den Durchbruch an der Isonzofront zu erzwingen. Dieser Sieg hatte auch den Zusammenbruch der noch intakten italienischen Fronten im Fleimstal und in den Dolomiten sowie in den Julischen- und Karnischen Alpen zur Folge.
Der Jahrgang hat den Namen „Isonzo” auf Grund des Zusammentreffens des 50. Gedenktages der 12. Isonzo-Schlacht des Jahres 1917 mit seiner Ausmusterung im Jahre 1967 gewählt.
90 Absolventen
1966 Lissa
Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg gewann der österreichische Admiral Wilhelm von Tegetthoff am 20. Juli 1866 durch Anwendung der Rammtaktik die Seeschlacht von Lissa - heute die zu Kroatien gehörige Insel Vis - gegen die zahlenmäßig überlegene italienische Flotte.
Die Schlacht von Lissa war das erste Seegefecht der europäischen Geschichte, in dem Panzerschiffe eingesetzt wurden, und beeinflusste die Entwicklung der Marinetaktik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die österreichische Flotte gewann den Kampf, weil die entscheidenden Befehle ohne Verzögerung gegeben wurden, der Schlachtplan hervorragend ausgearbeitet war, die Mannschaften gut ausgebildet waren. Ein wesentlicher Teil des Erfolgs wurde durch die entschlossene Vorgehensweise von Konteradmiral Tegetthoff begründet.
110 Absolventen
1965
71 Absolventen
1964
92 Absolventen
1963
79 Absolventen
1962
54 Absolventen
1961
Der Jahrgang 1961 war der erste nach dem "Lehrplan 1958" ausgebildete Jahrgang.
Nach Grundausbildung (2 Monate) und 7-monatiger Ausbildung zu Reserveroffizieranwärtern durch die Maturanten-Kompanien in jedem Gruppenbereich oder an den Waffenschulen, erfolgte die Zuteilung zum 2-monatigen Prüfungskurs an der Militärakademie.
Nach bestandener Aufnahme erfolgte die 3-jährige Ausbildung zum Truppenoffizier. Der Lehrplan im 1. Jahrgang war für alle Militärakademiker gleich. Die Lehrpläne für den 2. und 3. jahrgang unterschieden sich nach den Waffengattungen.
91 Absolventen
1959
Die erste nach der Rückkehr der Militärakademie nach Wiener Neustadt durchgeführte Ausmusterung war jene des Jahrganges 1959. Am 18. März 1959 wurden 87 Angehörige des Jahrganges F der Truppe übergeben.
Am 13. Dezember 1959 erfolgte die Ausmusterung des Jahrganges G - 24 Fähnriche des Truppendienstes sowie 48 Fähnriche des Wirtschaftsdienstes. Diese hatten eine nur zweijährige Offiziersausbildung erhalten.
1957
Am 19. Jänner 1957 wurden die 25 Angehörigen der B-Klasse ausgemustert. Sie hatten mit dem Lehrgang am 21. Jänner 1955 begonnen.
Der am 13. Oktober 1955 begonnene Lehrgang C wurde am 21. September 1957 abgeschlossen und 21 neue Offiziere konnten ins Bundesheer übernommen werden.
Die zahlenmäßig größte Ausmusterung fand am 20. Dezember 1957 statt. 259 junge Offiziere des Truppen- (Klassen D (30) und E (194)) und Wirtschaftsdienstes (2. Wi-Klasse (35)) wurden der Truppe übergeben.
Die E-Klasse war ein Angehörigen der Polizei und Gendarmerie vorbehaltener Lehrgang. Auf Grund deren Vorerfahrung wurde ein verkürzter Ausbildungsgang angeboten. Damit konnte dem in Folge der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht erhöhten Bedarf an Offizieren entsprochen werden.
1956
Mit Beginn des Jahres 1953 wurde durch das Bundesministerium für Inneres zur Verstärkung der inneren Sicherheit mit der Aufstellung der B-Gendarmerie begonnen. Zur Heranbildung eines Führungskaders erfolgte die Aufstellung der "Gendarmerie-Abteilung Kurse" in Enns.
Am 22. Oktober 1953 begann die Ausbildung mit dem Lehrgang A, welcher am 3. Februar 1956 in der Fasangartenkaserne ausgemustert wurde. Damit übernahmen die ersten 24 jungen Offiziere des Bundesheeres der 2. Republik Ausbildungs- und Führungsaufgaben.
Ebenfalls im Jahr 1956 - am 30. Oktober - beendeten 25 Angehörige der 1. Wi-Klasse ihre Ausbildung.