Wenn Sie durch den weitläufigen Park spazieren, können Sie zum Teil versteckte Denkmäler entdecken. Zwei Personen wurde hier besonders gedacht: Maria Theresia als Stifterin der Militärakademie und Franz Joseph I. als langjährigem Inhaber des "Allerhöchsten Oberbefehls" der k.u.k. Armee.
Maria-Theresien-Denkmal
Betritt man den Theresienplatz, erblickt man gegenüber der Akademie das Maria-Theresien-Monument. Es besteht aus der Hauptfigur und vier allegorischen Nebenfiguren - Religion, Gerechtigkeit, Weisheit und Stärke. Die Figuren sind in Bronze gegossen, das Postament ist aus geschliffenem Mauthausener Granit gefertigt. 110 Jahre nach Gründung der Akademie wurde das Denkmal am 31. August 1862 im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. und höchster Würdenträger enthüllt. Die beiden Brunnen beidseits des Monuments stammen aus der selben Zeit.
Kaiser-Franz-Joseph I.-Statue
Die Statue wurde anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Militärakademie im Jahre 1912 errichtet. Sie ist insgesamt 10 Meter hoch und steht am südlichen Rand des Theresienplatzes. Es zeigt den Monarchen in Marschalluniform mit dem federbebuschten Generalshut in der Hand. Der Sockel ist aus böhmischem Granit.
Porträtbüste Kinskys
Feldmarschall Graf Kinsky, war von 1779 - 1805 „Local- und Oberdirektor” der Akademie. Er war der große Reformator der Akademie, wobei sich seine Reformen sowohl auf die Burg und den Akademiepark, als auch auf den Ausbildungsbetrieb bezogen haben. Das Denkmal besteht aus einer kolossalen Büste aus Kanonenmetall von 2,84m Höhe auf einem steinernen mit einfacher Inschrift versehenen Piedestale von 5,06m Höhe.
Das Denkmal wurde am 4. Oktober 1830 enthüllt. Rechts des Denkmals ließ der Jahrgang „Kinsky” anlässlich seiner Ausmusterung im Jahre 1994 eine Gedenktafel errichten auf der die Namen aller Jahrgangsangehörigen aufscheinen.
250-Jahre Theresianische Militärakademie
An der südostwärtigen Ecke des Maria-Theresien-Platzes steht das Denkmal zum 250-jährigen Jubiläum der Gründung der Theresianischen Militärakademie. Das Denkmal wurde von Brigadier in Ruhe Wilhelm Wurzer gestaltet. Es zeigt einen Ritter mit Schild und symbolisiert den Grundauftrag des Bundesheeres und der Offiziersausbildung "Verteidigung und Defensive". Die für den Offizier geltenden ritterlichen Tugenden Ehre, Treue, Mut und Moral sollen ebenfalls zum Ausdruck gebracht werden.
Der Aufstellungsplatz ist so gewählt, dass der Blick der Statue zur Stifterin Maria Theresia gerichtet ist. Eine Referenz an die Gründerin der Militärakademie. Das Denkmal wurde am 13. Dezember 2002 enthüllt.
Gedenkstein "Für die im Dienst verunglückten Offiziere der 2. Republik"
Das Denkmal „Für die im Dienst verunglückten Offiziere der 2. Republik” steht am Beginn der Hauptalle. Es wurde vom damaligen Oberst Wilhelm Wurzer gestaltet und am 12. Dezember 1980 enthüllt und gesegnet. Der Stein dazu - ein 10 Tonnen schwerer Rohling – wurde aus dem Römersteinbruch St. Margarethen gebrochen. Davor stehen Tafeln mit den Namen der im Dienst verunglückten Offiziere.
Die Idee zu diesem Denkmal entsprang aus dem Bedürfnis, ein Zeichen zu setzen für jene, die im Frieden im Dienst verunglückt sind und so ihr Lebensopfer brachten getreu dem Schwur "Treu bis in den Tod".
Kaiserstein
In der Hauptallee befindet sich das aus Anlass des 60-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josefs I. errichtete Monument. Auf einem rund 1,50m hohen Rasenhügel erhebt sich ein 2,80m hoher Felsen, auf dem erhebt ein bronzener Doppeladler zum Flug erhebt.
Denkmal der 1400
Das Denkmal der 1400, zu dem man über die Hauptallee gelangt, hieß einst „Denkmal der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie“ und wurde am 23. Mai 1880 – unter der Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gattin Elisabeth – feierlich enthüllt. Die Namen der 300 von 1757 bis 1880 gefallenen Absolventen der Militärakademie sind dort zu lesen. 1927 kamen die Namen von 600 Gefallenen des Ersten Weltkriegs und 1959 jene 500 gefallenen Militärakademiker des Zweiten Weltkriegs hinzu. Das ursprüngliche Denkmal wurde deshalb über die Jahre verändert und erweitert. Insgesamt erinnert dieses imposante Denkmal heute an 1.400 gefallene Absolventen der Militärakademie. Diese Zahl gibt ihm den heutigen Namen.
Jubiläumsstein 1902
Der Stein befindet sich wenige Meter südlich der Hauptallee westlich des Kehrbaches.
Er wird auch “Kaiserkrone-Stein” genannt, da er auf einer Vierkantsäule eine Kaiserkrone trägt. Der Stein soll an die Feier „150 Jahre Theresianische Militärakademie” und den dabei stattgefundenen Besuch Erzherzog Franz Ferdinands erinnern.
Fliegerstein
Eher unscheinbar ist der sogenannte Fliegerstein, der am 26. Juli 1913 enthüllt wurde und an die Flug-Pioniere und Piloten des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. In Wiener Neustadt war 1909 das erste österreichische Flugfeld angelegt worden und viele Offiziere übten sich in der Flugkunst bzw. der Fliegerei. Nicht nur der Erste Weltkrieg forderte unter den Piloten einen hohen Blutzoll, sondern auch durch Unglücke kamen viele dieser Pioniere mit ihren „fliegenden Kisten“ zu Tode.
Der Marmorobelisk hat eine gewollt abgebrochene Spitze und wurde zunächst zu Ehren des 1912 abgestürzten Semmeringerüberfliegers Oberleutnant Eduard Nittner und des 1912 verunglückten Oberleutnant Aristid von Petrovics errichtet. Er hieß deshalb das "Nittner-Petrovics-Monument". Später wurden auch die Namen weiterer im Dienste verunglückter Fliegeroffiziere eingraviert.
Vor dem Fliegerstein errichteten die Fähnrichte des Jahrganges "Banfield" eine Gedenktafel zur Erinnerung an ihren Namenspatron, den Linienschiffsleutnant Gottfried Freiherr von Banfield. Im 1. Weltkrieg war dieser der Kommandant der Seeflugstation Triest, Sieger in 18 Luftkämpfen und Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens.
Dietrich-Monument
Der obeliskartige Gedenkstein befindet sich am Kreuzungspunkt der Fohlenhof-Allee und der Kleinen (Unteren) Querallee. Er wurde am 8. Juli 1872 enthüllt und ist ein Denkmal für Feldzeugmeister Anton Freiherr von Dietrich, Lehrer für angewandte Taktik und Strategie an der Akademie von 1827 - 1845.
Steinobelisk am Rosenhügel
Am Kreuzungspunkt der Fohlenhof-Allee und der Großen Querallee erhebt sich der Rosenhügel. Auf ihm steht ein Marmorobelisk mit einer die Mittagslinie darstellenden Kugel auf der Spitze. Einst stand hier eine „Gloriette”. Hier soll sich im Jahr 1735 Erzherzogin Maria Theresia mit Franz von Lothringen verlobt haben. In den Stein wurden die Daten „Allerhöchster Besuche” (Kaiserbesuche) eingemeißelt.
Gnomon
Der Gnomon des ehemaligen Akademieobservatoriums auf dem Rákóczyturm ist kein Denkmal im üblichen Sinn. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe des Fohlenhofes und wurde im Jahre 1821 errichtet. In Sichtverbindung mit dem Observatorium wurde er für den Unterricht der Kadetten in mathematischer Geographie genutzt.
Das Observatorium auf dem Rákóczyturm bestand bis zum Jahre 1871, hatte jedoch schon Jahrzehnte vorher seine ursprüngliche Funktion eingebüßt.
Heute ist der Gnomon von hohen Bäumen umsäumt, sodass der Blick zum Rákóczyturm nicht mehr gegeben ist.