Das Theresianische Militärakademische Forum 2022
„The ART of Leadership“
Die Theresianische Militärakademie (TherMilAk) bildet die Offiziere für das Österreichische Bundesheer aus. Die Offiziersgrundausbildung besteht aus dem Truppenoffizierslehrgang sowie dem Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) bzw. dem Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung (FH-BaStg Mil-IKTFü). Die TherMilAk muss daher eine wissenschaftlich fundierte Berufsausbildung auf Hochschulniveau anbieten. Dabei müssen jene Fähigkeiten vermittelt werden, die die Absolventinnen und Absolventen zur Lösung der aktuellen sowie zukünftigen Aufgaben des Berufsfeldes brauchen.
Forschungs- und Entwicklungsarbeit
Die Akkreditierung der Fachhochschul Studiengänge setzt daher voraus, dass die Mitglieder des Lehr- und Forschungspersonals anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsarbeit durchführen. Die generierten Ergebnisse müssen durch Publikation sowie im Rahmen von Veranstaltungen in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht werden. Aus diesem Grund veranstaltete der aus der Landesverteidigungsakademie, der Theresianischen Militärakademie sowie der Heeresunteroffiziersakademie für die gemeinsame Durchführung der Offiziersgrundausbildung gebildete Wirkungsverbund Militärhochschule von 8. bis 11. November 2022 das diesjährige Theresianische Militärakademische Forum (TMAF). Der Titel der heuer erstmals im europäischen Rahmen in englischer Sprache durchgeführten Veranstaltung war „The ART of Leadership“. Damit entsprach diese Themenstellung der logischen Fortsetzung des Symposiums im Vorjahr, nachdem diese Fragestellung dabei aufgrund der Pandemie ausschließlich im nationalen Rahmen behandelt wurde. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden durch die wissenschaftliche Kommission 18 Vortragende aus zwölf Nationen der Europäischen Union (EU) sowie der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) ausgewählt.
Kooperation
Die Vorbereitung und Durchführung erfolgte in Zusammenwirken mit dem Forschungsförderverein an der Theresianischen Militärakademie, Alma Mater Theresiana. Darüber hinaus kooperierten wir erstmals mit der wissenschaftlichen Plattform „The Defense Horizon Journal“, welche Ableitungen und Empfehlungen für die Zukunft im Bereich Sicherheitspolitik, Geopolitik und Recht, Konflikt- und Fragilitätsforschung, Militärwissenschaft und ihre Anwendung sowie Wehrtechnik publiziert.
Die Eröffnung
Eröffnet wurde das Symposium durch den Kommandanten der Theresianischen Militärakademie, Generalmajor Mag. Karl Pronhagl. Daran anschließend adressierte der Vorsitzende des Kollegiums, verantwortlich für die Organisation des Lehr- und Prüfungsbetriebes an den Fachhochschul Studiengängen im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV), Univ. Prof. Dr. Dietmar Rössl, das internationale Teilnehmerfeld. Abgeschlossen wurde dieser Abschnitt durch den Vortrag von Assoc. Prof. Oberst Dr. Harald Gell, MSc MA MSD. Gell ist der Leiter der Initiative der Europäischen Union zur Ermöglichung des quantitativen und qualitativen Austausches von Wissen und Know-How durch den Austausch junger Offizieren sowie von Lehrkräften nach dem Vorbild von Erasmus. Bei seinen Ausführungen stellte er die Erkenntnisse seiner Forschung zur Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung durch internationale Austauschprogramme sowie andere Kooperationen dar.
Modern Warfare
Das Programm des Symposiums folgte einer Sequenz. Es präsentierten stets drei thematisch zusammenpassende Vortragende. Anschließend daran stellten sich die Referentinnen und Referenten den Fragen des Publikums. Der erste Veranstaltungsblock wurde durch Assoc. Prof. Tom Simoens von der Royal Military Academy in Belgien eröffnet. In seinem Beitrag “Combined Arms Warfare” demonstrierte er die Weiterentwicklung und die Bedeutung in der modernen Landkriegsführung mit Beispielen aus dem gegenwärtigen Konflikt in der Ukraine. Anschließend daran folgte der Beitrag mit dem Titel „Data-Driven Decision Making in a Military Environment“ von Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Dr. Alexander Treiblmaier. Treiblmaier stellte die Herausforderungen aufgrund der Vielfalt sowie der Komplexität der Daten- bzw. Informationsmenge dar, welche von militärischen Führungskräften oder Stäben aufgrund der Technologisierung vor der Entscheidung, in zumeist limitiert zur Verfügung stehender Zeit, bewältigt werden müssen. Den Abschluss dieses Themenblocks bildete der Beitrag „Developments of Society and Human Limitations”. Oberst des höheren militärischen Fachdienstes Prof. (FH) Mag. Horst Stocker stellte die gesellschaftlichen Entwicklungen mit seinen Auswirkungen für die Gesundheit sowie die physische Leistungsfähigkeit der Bewerberinnen und Bewerber und davon ableitbaren Konsequenzen für Streitkräfte dar. Nach dieser umfangreichen Informationsweitergabe stellten sich die Vortragenden den Fragen des interessierten Publikums. Der Moderater der gesamten Veranstaltung, Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Mag. (FH) Matthias Wasinger, MOS PhD, rundete diesen Block mit Vortragenden möglichen Schlussfolgerungen und Konsequenzen für das weitere Handeln in der Offiziersgrundausbildung ab.
Technische Weiterentwicklung und Führung
Den Nachmittag des ersten Veranstaltungstages eröffnete Oberst des Generalstabsdienstes Horst Treiblmaier, MA, vom BMLV. Treiblmaier demonstrierte einerseits die Vorteile durch rechtzeitige Bereitstellung und Nutzung von Informationen und Erkenntnissen für eine Entscheidungsfindung durch die militärische Einsatzführung. Andererseits hob er aber auch die physischen Konsequenzen für das eingesetzte Gerät und den diese technische Ausrüstung handhabenden Soldaten hervor. Daran anschließend präsentierte Major Gabriela-Florina Nicoara, MA, von der National Defense University in Rumänien Methoden und Managementinstrumente für die Rekrutierung und die Bildung der zukünftigen militärischen Führungskräfte. Die zukünftigen auszubildenden Damen und Herren sind Angehörige der Generation Z (geboren zwischen 1995 und 2010). Diese müssen für die Herausforderungen des VUCA-Umfelds (volatile, uncertain, complex und ambigious) sowie die Auswirkungen der Technologie zur Führung zukünftiger militärischer Generationen vorbereitet werden. Abgeschlossen wurde dieser Themenblock durch Lieutenant Commander Antonio Bufis von der Naval Academy in Italien. Er referierte zur Ausübung militärischer Führung zwischen Metaversum, einem digitalen Raum, der durch das Zusammenwirken virtueller und physischer Realität entsteht, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Diese sehr anspruchsvollen Vorträge bildeten wiederum die Grundlage für die anschließende Diskussion.
Strategische Kommunikation und die Kunst der Führung
Den letzten Themenblock des ersten Veranstaltungstages eröffnete Dr. Olga Chiriac vom Center of Strategic Studies in den USA. Chiriac stellte fest, dass die bisherigen Erfolge der ukrainischen Streitkräfte gegen die russischen Invasoren auf den Grundsätzen von Clausewitz beruhen. Die militärischen Führer von heute und morgen müssen demnach die Kunst beherrschen Regierung, Bevölkerung und Militär miteinander durch strategische Kommunikation zu verbinden, um den Aufbau von Vertrauen, Zuversicht und glaubwürdiger Abschreckung zu erreichen. Daran anschließend erläuterte Hauptmann Robert Pott von der Luftwaffenschule der deutschen Bundeswehr im Rahmen der Ausbildung militärischer Führungskräfte in der sich dynamisch verändernden VUCA-Welt. Diese Anforderungen an eine zukünftige militärische Führungskraft müssen in der Lehre und der Kompetenzentwicklung berücksichtigt werden, damit die materielle aber vor allem die personelle Einsatzbereitschaft erreicht werden kann. Den Abschluss dieses intensiven Tages bildete der Vortrag von Alzbeta Budinska, BSc, einer Studierenden an der Armed Forces Academy of General Milan Rastislav Stefanik in der Slovakei. Budinska stellte in ihren Ausführungen die ungewöhnliche Verbindung zweier Welten, der Kunst sowie der militärischen Führung, her. Die finale Diskussion am Ende dieses Themenblocks bildete den Abschluss des inhaltsschweren ersten Veranstaltungstages.
Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede
Das Abendprogramm hatte vor allem das Ziel durch das Kennenlernen unterschiedlicher Militärkulturen die internationale Vernetzung zu unterstützen. Österreichische- und internationale Studierende der Theresianischen Militärakademie führten die internationalen Gäste des Sympoiums durch die Ausstellung "Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede", um die österreichische Interpretation der Kunst des Führens zu vermitteln. Bei der Vorstellung ihrer Ausbildungsstätte wurden einerseits das Sprechen vor einer hochrangigen multinationalen Gruppe geübt und vor allem ihre Englisch-Sprachkenntnisse gefordert.
Hybrid Threats
Den zweiten Veranstaltungstag eröffneten zunächst die beiden Studiengangsleiter Brigadier Mag. Andreas Rotheneder für den FH-Masterstudiengang (FH-MAStg-) - sowie Brigadier Jürgen Wörgötter für den FH-BaStg MilFü. Thematisch leitete der deutsche Oberst des Generalstabsdienstes Sönke Marahrens, welcher am European Centre of Excellence for Countering Hybrid Threats in Finnland seinen Dienst versieht, mit seinem Beitrag „Leadership 2021+“ ein. Marahrens schlussfolgert, dass die Sensorik zur Konflikt- und Krisenfrüherkennung, vor allem im Spektrum hybrider Bedrohungen, optimiert werden muss. Aufgrund der dadurch entstandenen Fehleinschätzungen hat sich der der anfänglich hybride Konflikt zu einem konventionellen Krieg in der Ukraine geführt. Anschließend daran stellte Mag. (FH) Klemens Zierler, ein Absolvent der Theresianischen Militärakademie, die inklusive Strategieentwicklung bei der Firma Rosenbauer International AG vor. Diese Strategie setzt eine auf Vertrauen basierte Beziehung der Belegschaft in die Führung und umgekehrt in die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die breite Einbeziehung in den Strategieentwicklungsprozess ist hilfreich, sodass jede:r im Unternehmen die Geschäftsstrategie versteht und diese auch umsetzt. Dadurch sollen die zukünftigen Herausforderungen bewältigt und das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens gesichert werden.
Commander of Tomorrow
Nach der Vormittagspause präsentierte zunächst Oberstleutnant Andrzej Truskowski, PhD, von der Airforce University in Polen die notwendigen Qualitäten, Fähigkeiten und Fertigkeiten des zukünftigen Offiziers. Diese Führungskraft muss in der Lage sein, sowohl in Friedenszeiten, aber vor allem auch in einem zukünftigen bewaffneten Konflikt ihm oder ihr anvertraute Soldaten durch Verantwortungsübernahme unbestritten und effektiv führen zu können. Daran anschließend stellte zunächst Dr. Mantas Bileišis von der General Jonas Žemaitis Military Academy in Litauen das Ergebnis der mehrjährigen Entwicklung des sektoralen Qualifikationsrahmens für Militäroffiziere der EU (SQF-MILOF). Die Globalisierung und die zunehmende europäische Integration hat demnach positive Auswirkungen auf die zumeist auf nationalen militärischen Traditionen beruhenden Lehrpläne der Offiziersgrundausbildung, institutionelle Karriereplanung, Ressourcenbündelung, Identifizierung von Kompetenzlücken und die Qualitätssicherung. Daran anschließend präsentierte Assoc. Prof. Captain Nedko Dimitrov, PhD, die Ergebnisse des Vergleichs der Anforderungen des SQF-MILOF und dem nationalen Curriculum nach der Implementierung an der Nikola Vaptsarov Naval Academy in Bulgarien.
Persönlichkeitsentwicklung
Der letzte Themenblock wurde durch Leutnant Maciej Wielgosik, MSc MA, von der Military University of Technology in Polen eingeleitet. Wielgosik stellte sowohl die negativen Konsequenzen, aber vor allem auch die positiven Auswirkungen, der Covid-19-Pandemie auf die (zukünftige) Offiziersausbildung vor. Die Mitwirkung im nationalen Krisenmanagement ermöglichte das Training von Fähigkeiten im Bereich der Führung, Management und der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, welche für ein gutes Bildungsergebnis von angehenden Offizieren von großer Bedeutung sind.
Oberleutnant Fabio Ibrahim, MA, von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg setzte mit der Präsentation der Evaluierung der Studie des NATO Bildungsangebots, im Speziellen dem Kurs für kritisches Denken, fort. In dieser Studie wurde untersucht, ob durch eine mehrwöchige Intervention kritisches Denken gefördert und daher in der künftigen militärischen Ausbildung Implementiert werden soll.
Die nächste Referentin, Ülle Säälik, PhD, stellte die erforderliche Persönlichkeitsentwicklung an der Militärakademie in Estland vor. Im Rahmen der Ausbildung soll das Selbstbewusstsein im Hinblick auf die Rolle und Identität von zukünftigen Offizieren gefördert werden indem die Erwartungen an die zukünftige Rolle klar kommuniziert und durch Selbsteinschätzung, -analyse und -reflexion sowie Unterstützung gemeinsam entwickelt werden.
Den Abschluss des zweiten Verantstaltungstages bildete der Vortrag von David William Mac Gillavry, PhD, von der University of Defence aus Tschechien. Er ist der Ansicht, dass Kriegsverbrechen wie Tötung, Geiselnahme, Folter und Vergewaltigung von Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen in militärischen Konflikten durch die entsprechende Ausbildung der Führungskräfte verhindert werden können und müssen.
White Paper
Nach zwei Tagen mit 18 Vorträgen und anschließenden Diskussion wurde ein zusammenfassendes White Paper erstellt. Diese exklusive Zusammenfassung des TMAF 2022 wurde im Zusammenwirken aller Vortragenden erstellt und wird in den Tagungsband aufgenommen. Dadurch soll es Interessierten ermöglicht werden einen Überblick über die dargebotenen Inhalte zu erhalten und zum Nachlesen animieren.
Ziel und Zweck
Das Ziel des diesjährigen Symposiums war es durch den möglichst aktiven Austausch von Erkenntnissen und Gedanken die Bildung des erforderlichen Bewusstseins für die Besonderheiten der militärischen sowie der zivilen Führung zu fördern. Darüber hinaus bot es die Möglichkeit unterschiedliche Interpretationen und Sichtweisen von „Führung“ sowie Führungskonzepte anderer militärischer Organisationen und wirtschaftlicher Betriebe kennen zu lernen. Der Zweck des Symposiums war die Reflexion des eigenen Führungshandelns hinsichtlich des sich mit dem Konflikt in der Ukraine geänderten politischen und militärischen Umfeldes. Dadurch sollten sowohl zivile als auch militärische Besonderheiten erkannt und zur Weiterentwicklung der angewendeten Militärwissenschaften beitragen. Daraus werden Möglichkeiten zur erforderlichen kontinuierlichen Optimierung der Vermittlung bzw. Aneignung militärwissenschaftlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Entwicklung militärischer Führungskompetenz abgeleitet.
Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des TMAF 2022 bestätigen den Schritt zu dem gewählten internationalen Format. Die gegenwärtigen – und vermutlich auch die zukünftigen – Herausforderungen wie die Auswirkungen des Klimawandels sowie der militärischen Konflikte in Syrien, Libyen und in der Ukraine können ausschließlich im Kollektiv bewältigt werden. Die gemeinsam beim TMAF entwickelten Ableitungen für die Offiziersgrundausbildung sind essentiell, weil Streitkräfte zumeist das schnellste und häufig auch das einzig verfügbare Element des Krisenmanagements sind. Aus diesem Grund setzen wir den internationalen Diskurs im Folgejahr fort. Das Titel des TMAF 2023 ist „Cognitive Warfare“ und findet von 6. – 10. November 2023 statt.
„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.“ (Aristoteles)
Tagungsband TMAF 2022:
- pdf TMAF_22_Proceedings.pdf 9 MB
Präsentationen 08.11.2022
- pptx Keynote_RÖSSL_TMAF22.pptx 5 MB
- pptx Keynote_GELL_TMAF22.pptx 6 MB
- pptx 01_SIMOENS_TMAF22.pptx 8 MB
- pptx 02_TREIBLMAIER_A_TMAF22.pptx 11 MB
- pptx 03_STOCKER_TMAF22.pptx 11 MB
- pptx 04_TREIBLMAIER_H_TMAF22.pptx 5 MB
- pptx 05_NICOARA_TMAF22.pptx 4 MB
- pptx 06_BUFIS_TMAF22.pptx 8 MB
- pptx 07_POTT_TMAF22.pptx 21 MB
- pptx 08_BUDINSKÁ_TMAF22.pptx 26 MB
- pptx 09_CHIRIAC_MATISEK_TMAF22.pptx 3 MB
Präsentationen 09.11.2022
- pptx 01_MARAHRENS_TMAF22.pptx 11 MB
- pptx 02_ZIERLER_TMAF22.pptx 10 MB
- pptx 03_TRUSKOWSKI_TMAF22.pptx 5 MB
- pptx 04_BILEISIS_TMAF22.pptx 5 MB
- pptx 05_DIMITROV_TMAF22.pptx 16 MB
- pptx 06_WIELGOSIK_TMAF22.pptx 5 MB
- pptx 07_IBRAHIM_TMAF22.pptx 7 MB
- pptx 08_SAALIK_OTSING_TMAF22.pptx 4 MB
- pptx 09_MACGILLAVRY_TMAF22.pptx 68 KB